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12tel Blick September: alles nach Plan – Stauden teilen und umsetzen

12tel Blick 30. September 2016

Der 12tel Blick vom 30. September zeigt: Der Garten kommt zur Ruhe, bald ist Pflanzzeit. Die Planungen für so manche Umpflanzaktion haben begonnen. Dass dafür Apps auf dem Smartphone super sind, zeige ich dir heute.

Nun ist auch der September schon wieder vorbei. Puh. Ich gestehe: Viel habe ich seit dem letzten 12tel Blick im Garten nicht getan. Erst war der September der eigentliche Hochsommermonat des Jahres, dann bin ich krank geworden. Beides eindeutig Punkte, die für den Liegestuhl sprechen – erst mit Sonnenschirm, dann mit Kuscheldecke.

Allerdings habe ich beobachtet, eine Bestandsaufnahme durchgeführt, Pläne geschmiedet. Mein liebster Partner dafür: das Smartphone. Früher trug ich ein Heftchen bei mir, in das ich hineinschrieb, was ich wie und wo verändern möchte. Manchmal fertigte ich kleine Zeichnungen dazu an. Später bin ich auf die Idee gekommen, Fotos vom ganzen Beet zu machen, denn es ist ja fraglich, ob ich im April noch weiß, wo denn genau die Eisenhüte stehen, die ich dann aufnehmen und teilen muss. Oder an welchen Fleck die Tulpenzwiebeln sollen.

Aber umständlich war das trotz Fotoaufnahme schon noch alles. Wenn ich nämlich nur das Foto betrachtete, wusste ich oftmals doch nicht mehr, was mich genau gestört oder welche Pflanzidee ich schon entwickelt hatte. Außerdem musste ich die Termine im Auge behalten. Typischerweise war schon Mai und die Pflanzzeit vorbei, wenn mir plötzlich einfiel: Da war doch was!

Pflanzplanung mit Apps für Bildbearbeitung und Organisation.

Hast du ein Smartphone? Wenn ja: Es gibt wunderbarerweise für das Smartphone die verschiedensten Apps, mit denen man seine Bilder beschriften und die Notizen sozusagen an Ort und Stelle einfügen kann. Das muss noch nicht mal eine extra Bildbearbeitungs-App sein. Auch die sozialen Medien Instagram (mit der Funktion der Stories) und Snapchat bieten die Möglichkeit, Text auf den Fotos zu platzieren sowie handschriftliche Anmerkungen zu ergänzen. Du postest die Bilder dann nicht, sondern speicherst sie dir einfach als Fotos auf dem Handy ab. Durch das Beschriften im Bild siehst du später genau, was du tun wolltest und es ist auch hilfreich bei neu eingesetzten Pflanzen: Da sind die Tulpen und so heißt die neue Staude.

Vorher-Nachher-Bilder

 

Das war sozusagen die Pflicht, jetzt kommt die Kür. Mit einer Organisations-App wie Evernote kannst du deine Bilder zu Terminen machen und dir eintragen, wann du was erledigen willst. Mein Eisenhut-Foto würde ich auf den 1. April legen. Evernote zeigt mir dann das Bild und ich weiß, dass ich die Stauden rausnehmen, teilen und in kleineren Stücken wieder einsetzen muss. Ich kann mir in den Ordner zu dem Foto auch allerlei Notizen schreiben sowie weitere Fotos packen, die ich zum Beispiel an anderer Stelle von tollen Beeten mit Eisenhut geschossen habe.

Der Eisenhut mickert und muss geteilt werden

Der Eisenhut mickert und muss geteilt werden

 

Meine Beiträge hier auf dem Blog plane ich übrigens ganz genauso. Habe ich eine Idee, notiere ich sie mir, lege die ersten Mood-Fotos dazu und texte am Ende sofort in die App. Ich kann auch Audio-Notizen abspeichern, wenn’s ganz schnell gehen soll. Und am Ende lege ich die Dinge auf Termin, damit ich halbwegs den Überblick behalte, wann ich wie was machen wollte und entsprechend auch mal anfangen muss, mich darum zu kümmern. Denn ist nicht alles eine Frage der Planung? Anders ließen sich ein Vollzeitjob, Familie, Heim & Garten und das Blog sicherlich nicht vereinbaren.

Wenn du noch interessante Tipps hast, wie man die Organisation im Garten oder Blog noch besser machen kann, freue ich mich sehr, wenn du mir einen Hinweis gibst. Vielleicht hast du ja auch Erfahrungen mit echten Gartenplanungs-Apps, mit denen du wie ein Gartenplaner Aufrisse für deine Beete oder den ganzen Garten erstellen kannst?

Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.

 

Und magst du nochmal durch das ganze Gartenjahr streifen, habe ich die anderen 12tel Blicke natürlich auch noch einmal für dich. (Und hier bei Tabea Heinicker gibt es noch viele mehr!)

13 Kommentare

  1. Hallo, ich habe mir den Artikel durchgelesen. Sehr schön geschrieben und ein muss für Interessierte. Ich werde diese Homepage wenn ich darf weiterempfehlen.

  2. Steffi Guthmann sagt

    beim Teaser auf Instagram dachte ich zunächst “Gartenplanung und Apps, hmm… wie geht das denn zusammen?” Dann hier der Aha-Effekt: Zum Zweck der Ist-Soll Dokumentation Fotos zu beschriften, finde ich eine super praktikable Idee!

    Was das Zeitmanagement angeht ist der Garten für mich der Bereich, der absichtlich nicht einem strengen Zeitmanagement unterliegt. Die allgemein im Gartenjahr notwendigen Dinge kriege ich mit durch Abschauen bei meinen sehr erfahrenen Gartennachbarn, bestimmte Newsletter (Kraut und Rüben, Stauden Gaissmayer), TV(Querbeet) und informative Blogs wie den Deinen : )

    Herzliche Grüße
    Steffi (heute zufällig auch am herbstlichen und “beschwanten” Wasser gewesen)

    • Berlingärtnerin sagt

      Endlich habe ich den treffenden Begriff zu meinem Tick: Ist-Soll-Dokumentation. Genau!

      Danke für dein Lob, liebe Steffi, das geht runter wie Rosenwasser :-)

  3. Blumenfrau sagt

    Irgendwie ist es interessant, dass wir Gärtner alle das gleiche Problem haben. Wir tun etwas oder wollen irgendwann etwas tun, und wenn es dann soweit ist, können wir uns nicht mehr erinnern, was es gewesen ist oder wo wir die Blumenzwiebeln nun hinverbuddelt haben. Da ist das was du mit der App machst eigentlich eine tolle Idee. Vielen Dank fürs Zeigen und liebe Grüße Marion

    • Berlingärtnerin sagt

      Mir geht das mit vielen Dingen so, dass sie mir im Laufe der Zeit aus dem Blick geraten, liebe Marion. Zum Beispiel finde ich irgendwo hinten im Schrank Wolle für Pullover, die ich vor Jahren stricken wollte und die inzwischen völlig out sind. Wahrscheinlich nur deshalb, weil ich nicht sämtliche Dinge fotografiere und beschrifte, die ich besitze ;-)

  4. Liebe Xenia, boah, jetzt bin ich aber beeindruckt! Mir persönlich geht es allerdings eher so wie Edith (oben). Ich bin froh, wenn ich an meinem Handy die WhatsApp-Nachrichten abrufen kann und mit dem Ding telefonieren kann *lach*. Außerdem LIEBE ich meine kleinen Notizen, die ich mir überall mache. Ich finde, jeder wie er mag. Für mich muss man das Rad nicht neu erfinden *lach* (mein technikbegeisterter Mann würde jetzt wahrscheinlich tief seufzen – er lacht immer ein bisschen über mich…). LG Anja

    • Berlingärtnerin sagt

      Dann könnte sich dein Liebster einen Mähroboter halten, wenn er im Garten einen Technik-Kumpel gebrauchen kann :-)

  5. Es stimmt, liebe Xenia, bei einem Vollzeitjob muß man alles sehr genau planen, wenn man allem gerecht werden will und außerdem noch einer Herzenssache nachgehen möchte.
    So ist es kein Wunder, dass bei solch einer Planung am Ende ein perfekter Garten entsteht.
    Wollte ich meinen Garten so handhaben, dann müßte ich erst mal einige Kurse belegen, um die modernen Geräte zu verstehen und bedienen zu können. Also mache ich weiter wie bisher.
    Ich bin ja inzwischen in der glücklichen Lage, mir bei einem plötzlichen Einfall für einen neuen Post (meistens) die Zeit einfach nehmen zu können, um die Gedanken spontan niederzuschreiben. Für mich ist es zu einem späteren Zeitpunkt schwer, mich in die entsprechende Stimmung und Schreiblaune zu versetzen.
    Ich wünsche Dir, liebe Xenia, dass Du inzwischen wieder ganz okay bist.
    Liebe Grüße
    Edith

    • Berlingärtnerin sagt

      Da hab ich mich grad kurz verschluckt, beste Edith, als ich nämlich perfekter Garten las. Das kannst du nicht für meinen gemeint haben. Er ist in der B-Note, also atmosphärisch, schon ganz gut. Aber die A-Note für die Konsequenz im Anspruch – da musst du viele Augen zudrücken. :-)

      Bleib du beim Spontanen, das ist ja auch ganz toll. Aber überleg dir, ob du die Fotos für die Bewahrung der Sortennamen nutzen könntest.

      Danke für die lieben Wünsche, die kann ich gut gebrauchen.

  6. Evernote verwende ich auch, aber du bist ja perfekt darin und super organisiert, genau für die von dir beschriebenen Sachen braucht man das. Kann mich nur noch nicht in allen Bereichen von meinem Papieraufzeichnungen trennen

    • Berlingärtnerin sagt

      Ich habe das muntere Bekritzeln im Bild vor allem entdeckt, um mir zu notieren, wie meine Pflanzen heißen. Manchmal kommt man mit den Sortennamen ja irgendwann dann doch durcheinander. Und so kann ich mir Ordner zu bestimmten Beeten anlegen und da dann die entsprechenden Fotos zuordnen.

      Beste Grüße!

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