Monate: Januar 2015

Upstyling

Neues Styling für deine Herbst- und Winterdeko

Resteverwertung, Trockengesteck: Die deutsche Sprache kann grausam sein. Mache ich es einfach wie die Coolen in unserer Welt: nenne ich es doch einfach Upcycling. Klingt doch gleich viel fresher. Hier kommt also ein neuer Look für die Zutaten aus Herbst und Winter. Denn Licht für Topfpflanzen ist jetzt Mangelware, frisches Grün aus dem Garten ebenfalls, die letzten Hortensien mag man auch noch nicht wegschmeißen. Also her mit der neuen Zusammenstellung lieb gewonnener Einzelteile. Was es braucht ist ein Gefäß mit Wow-Effekt. Da hinein gebe ich besagte Hortensien plus letzte Silbertaler und dann allerlei Würziges: Zimtstangen, Pinienzapfen, roten Pfeffer. Ein Hanfband sorgt für optische Geschlossenheit und gibt dem ganzen Zusammengewürfelten die Prise Absicht. Woraus erstellst du dein Upstyling?

Schneeglöckchen Galanthus nivalis Sam Arnott

Phänologischer Kalender: Das sind die Jahreszeiten der Natur

Phänologie ist besser als jedes fixe Jahreszeiten-Datum – insbesondere wenn schon der erste Anzeiger für das Prädikat “Vorfrühling” gesichtet wurde. Mitte Januar Berlin. Draußen 13 Grad. Und tatsächlich: Das erste Schneeglöckchen steht schon da. Allerdings wurde ein Öffnen der zarten Blütenblättchen noch nicht bemerkt – der Wind würde ihm derzeit auch allzu arg unters weiß-grüne Röckchen pusten. Dennoch kann ich laut phänologischem Kalender verkünden: Nun ist Vorfrühling. Na ja, ehrlicherweise sollte ich dazu sagen, dass es sich bei meinem Exemplar nicht um das gewöhnliche Schneeglöckchen handelt, sondern um die Sorte Galanthus nivalis Sam Arnott. Ich freu mich trotzdem. Und lasse in meinem dunklen Arbeitszimmer den Klang des Zauberwortes Vorfrühling noch etwas nachhallen. Ein Jahr später: Alles anders, Kälte bis in den Mai. Und der Phänologische Kalender zeigt gerade mal den Erstfrühling an. Was hat es denn nun mit der Phänologie auf sich? Und warum Ehrenamt? Laut Deutschem Wetterdienst ist das Wort Phänologie dem Griechischen entlehnt und bedeutet Lehre von den Erscheinungen. Sie ist ein Teilgebiet der Klimatologie und befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch …

Gänseblümchen

Dauerbrenner, Herzerwärmer: Gänseblümchen

Die Letzten werden die Ersten sein. Es wird durchgeblüht. Die kleinen Freuden sind die größten. All diese Sprichwörter treffen auf die bezaubernden Gänseblümchen zu. Am Straßenrand unachtsam zertreten, im Rasen vom Unromantiker bekämpft, mit dem richtigen Gefäß jedoch vom Wiesenblümchen zur Schönheit mit ganz eigenem Charme entwickelt. Und endlich auf Augenhöhe gebracht. Und ein bisschen mehr Aufmerksamkeit hat Bellis perennis auch verdient, denn sie reckt rund ums Jahr ihre Köpfchen – je nach Witterung mal mehr, mal weniger hoch – aus der typischen Blattrosette. Die Engländer sagen: Wenn du mit deinem Schuh auf mehr als sieben Gänseblümchen treten kannst, dann ist Frühling. Das klingt für mich zwar nicht gerade gentlemanlike, sondern ganz schön grob, aber dass in meinem Garten eigentlich immer Frühling ist, gefällt mir. Ich lächle. Auch jetzt am Frühstückstisch im Januar. Mit frischen Blüten aus dem Garten. Ich werde dieses Sträußchen auch zum Friday Flowerday zum Blog Holunderblütchen schicken, einer Initiative, sich für jedes Wochenende frische Blüten ins Haus zu holen.

Freitags-Füller: Bitte um Lektüre-Empfehlungen

1.  Vielen Dank an diesen milden Winter . 2.  Das erste Schneeglöckchen guckt schon mal, was für ein Wind 2015 weht, die Winterlinge zeigen “Die Erde lebt!”, nur die Primula – übersetzt “kleiner Erstling” – werden ihrem Namen nicht gerecht und sind bei uns noch nicht gewachsen. 3.  Es ist so langweilig, wenn man als Anti-Drinler Draußen-Pause hat. 4.    Aber das hört ihr von mir ja nicht zum ersten Mal. 5.  Kann mir bitte jemand eine gute Lektüre empfehlen? 6.   Dabei bin ich für Belletristik-Tipps genau so aufgeschlossen wie für Gartenbuch-Empfehlungen. 7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Zwei-Mädels-auf-der-Couch-mit-Potatoes-Ritual, morgen habe ich nichts (gähn!) geplant und Sonntag möchte ich mal wieder Skat spielen! Die Satzfragmente sind vom Blog Scrap Impulse vorgegeben und können individuell ergänzt werden.

Pfirsich

Pfirsichkräuselkrankheit: dringend früh vorbeugen

Saftige Früchte, deren samtige Haut noch warm von der Sonne ist, wenn du sie direkt vom Baum genießt – so sieht die Traumvorstellung von Pfirsichen aus. Aber wie unschön klingt in der Realität das Wort Kräuselkrankheit. Als wir hörten, dass wir den Garten verlieren könnten, haben wir erst einmal in der besten Baumschule der Stadt einen schon großen Hochstamm der Pfirsichsorte Kernechter vom Vorgebirge gekauft. Und Frau und Tochter den schweren Baum an einem kalten Märztag im Garten gepflanzt. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Drei Jahre ist das bald her. Im ersten Jahr freuten wir uns über die drei ersten zarten Blütchen. Im zweiten konnten wir unser Glück kaum fassen, dass es einen reichen, sphärisch-schönen Blütenflor gab und im August die Äste sich unter der Fruchtmasse nur so bogen. Dass schon seit einiger Zeit die Blätter an den Spitzen so komisch blasig verkrüppelt aussahen, haben wir schlichtweg verdrängt. Krank? Doch nicht unser Hoffnungsbaum. Aber als ich mich dann nach der Ernte an den Schnitt gemacht habe, wurde mir klar, dass ich künftig was tun …

Im Montagsinterview bei Texterella

Was für eine Ehre – die Teilnahme an einem Montagsinterview bei Susanne Ackstaller, bekannt als Modekolumnistin für die Welt kompakt oder eben als Macherin eines der ganz großen Mode- und Lifestyleblogs in Deutschland: Texterella. Dort berichtet sie über Trends in Sachen Mode und Beauty für Frauen ab 40 und geht auch viele Themen an, die sich nicht nur mit dem schönen Schein befassen, uns Frauen aber umso mehr interessieren. Heute erscheint also mein Interview, in dem ich nicht nur meinen Kleiderschrank herzeigen konnte, sondern auch das Anliegen für meine wahre Passion, das Gärtnern in Berlin, loswerden konnte. Danke, Texterella, für deine herzliche Einleitung. Ich wünsche dir weiterhin so viel Erfolg mit deinem Blog und deiner geistreichen Kolumne! Und hier gibt es das komplette Interview.

Freitags-Füller: Sehnsucht nach Aufrichtigkeit

1.  Zurzeit bin ich süchtig nach Schokolade. Und ich sehne mich nach einem friedvollen Miteinander aufgeklärter Bürger. Und aufrichtigen Politikern. 2.  Die Wut auf  die Grünen in Charlottenburg-Wilmersdorf fühle ich intensiv. Ihr Verhalten missachtet den Willen von 85.000 Menschen, geäußert in einem Bürgerentscheid im Mai 2014. 3.  Mit nur einem Klick kommt ihr zu den Hintergrundinformationen über die bedrohliche Situation für die größte und älteste Kleingartenanlage Wilmersdorfs, in der auch mein Garten liegt. (Das pdf zum Download ist lesenswert.) 4    Darüber einen ausführlichen Blogpost zu machen, ist mir zu kompliziert. Denn ich bin immer noch nicht fit. 5.  Es muss doch nicht sein, dass mich grüne Politik im grauen Gewande noch weiter runterzieht. 6.   Und nun mache ich mir meinen Lieblingstee. Derzeit Ingwer-Zitrone. 7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meine Familie, morgen habe ich das Bestellen von Saatgut geplant und Sonntag möchte ich gucken, wie es meinen ersten schon blühenden Schneeglöckchen und Alpenveilchen geht; es soll ja kälter werden! Die Satzfragmente sind vom Blog Scrap Impulse vorgegeben und …

Spaziergang durchs Gartenjahr

Eine Reise in zwölf Bildern durch das Jahr 2014. Gastbeitrag des Berlingärtners. Nachdem wir unseren Garten nun seit 16 Jahren haben, überlege ich langsam, ihm das Du anzubieten. Aber wirklich langsam, Mann will ja nichts überstürzen. Und vor allem war es ja immer eher der Garten meiner Frau. Sie ist der Freak. Die Entwicklung meiner Gartenbeziehung verlief in Akzeptanz-Etappen: von anfänglich purer Ablehnung über Im-Baumarkt-nach-einem-anständigen-Rasenmäher-gucken, dann der Entdeckung des Komposts sowie der Annahme anderer, meiner zarten Gemahlin unangenehmer Hausmeisterdienste. Ich sage nur: Hecken- und Baumschnitt. Oder: Terrasse neu verlegen. Ich selbst wollte dann die Gemüsebeete beackern. Als leidenschaftlicher Hobbykoch möchte ich es bei den Frischeprodukten mit Sterneköchen aufnehmen können. Aber die Blumenbeete? Nicht mein Ding. Und vor allem nicht ihr Ding, dass eventuell mein Ding. Aber dann kam 2014 und alles wurde anders. Mit dem rechten Arm in Gips gärtnert es sich nämlich gar nicht gut. Und so wurde selbst meine allzeit rotierende Frau für Wochen an den Liegestuhl gekettet. Gartenarbeit? Gar nicht dran zu denken. Also “durfte” ich ran. Ich! In den Beeten! In …

Freitags-Füller: stürmische Zeiten

Wenn man verkeimt darniederliegt und nur das Tablet Tor zur Welt ist, kann man die trost- und gartenlose Zeit mit dieser hübschen Idee des Blogs Scrap Impulse überbrücken und einige vorgegebene Stichworte ergänzen: 1.   Das, was da draußen herrscht, ist nicht weiß, kristallen und lieblich, sondern das stürmischste und ungemütlichste aller Winterwetter. 2.  Übrigens spüre ich das nicht, ich bin drinnen.  3.  Aber ob im Garten jetzt den Vögeln die Häuschen nur so um die Ohren fliegen, darüber mach ich mir schon Gedanken. 4. In meiner Handtasche ist tote Hose. 5.  Meinen Taschentuchkonsum würde ich gern reduzieren. 6. Wenn ich nach rechts schaue sehe ich Pegida und in allen anderen Richtungen nur Paris. Mir ist schlecht. 7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meine Tochter, die hat heute Geburtstag, morgen habe ich ein paar liebe Überraschungsgäste für sie geplant und Sonntag möchte ich von der Familie zu einem gemeinsamen Spaziergang in den Garten gelüftet werden!