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Kübelbepflanzung mal anders: Mini-Teich für Terrasse, Balkon und Garten

Wasserwelt Terrasse

Nach dem Artikel über einen Traum von Schwinnteich im XXL-Format habe ich heute einen Tipp für dich, wenn du – wie ich – nur über einen klitzekleinen Garten oder eine Terrasse oder Balkon verfügst. Ein Mini-Teich im Kübel gibt uns die Chance, doch mal ein paar Wasserpflanzen zu shoppen.

Auf die Idee zu einem Mini-Teich kam ich durch einen Workshop von toom, an dem ich im Rahmen des Garden & Home Blog Awards teilgenommen habe. Da konnte ich ausprobieren, wie einfach es ist, mit einem hübschen wasserdichten Gefäß und ein paar Wasserpflanzen eine Teichlandschaft en miniature zu gestalten. Man braucht zusätzlich lediglich gute Teicherde sowie Kiesel verschiedener Größe.

Das Gefäß.

Der Look deines Mini-Teichs hängt stark von der Wahl des Gefäßes ab. Toll sind alte Zinkwannen oder Weinfässer aus Holz – Gefäße mit Geschichte und möglichst viel Tiefe. Vielleicht wolltest du ja sowieso schon immer mal wieder auf den Flohmarkt? Jetzt hast du einen echten Grund.

Ein bepflanzter Mini-Teich in meinem Garten

Ein bepflanzter Mini-Teich in meinem Garten

Aber selbst die Baumärkte haben viele schöne Alternativen im Sortiment. Im Workshop habe ich ein hölzernes Gefäß mit Kunststoffeinsatz bepflanzt, bei meiner Gartenvariante habe ich mich für einen ultraleichten Kunststoffübertopf in dunkelgrau entschieden, der ganz und gar unauffällig daherkommt. In meinem Garten ist auf kleinstem Raum optisch so viel los, dass ich bei den Gefäßen stets zurückhaltend bin.

Die Pflanzschritte für den Miniteich.

Bevor es losgeht, solltest du für deinen Teich einen Platz aussuchen, der höchstens stundenweise besonnt wird und bei dem es nicht viel an Laubfall von anderen Pflanzen gibt.

In den Topf kommt als erstes spezielle Teicherde. Sie ist deutlich kompakter als Blumenkübelerde und schwimmt nicht so auf, wie es andere Erden tun würden. Die Füllhöhe richtet sich nach der Höhe des Gefäßes und der Höhe der Wasserpflanzentöpfe.

Auf die Erde kommt eine Schicht grober Kiesel (ich habe bei mir im Garten stattdessen Tonscherben verwendet, die ich als Grobmotorikerin und Topffallenlasserin im Überfluss habe). Die Steine halten die Erde im unteren Bereich fest und bilden den stabilen Untergrund für die Pflanzen. In einem sehr tiefen Gefäß wirst du viele größere Steine benötigen, bei einem flachen entsprechend weniger oder auch gar keine, sondern nur feineren Kies.

Du stellst dann die Wasserpflanzen so auf, dass sie hübsche Gruppen bilden. Die Wasserpflanzen werden in der Regel in Plastiktöpfen angeboten, die wie feine Siebe durchlöchert sind. Dann kannst du sie sofort so, wie sie sind, verwenden. Stehen deine Lieblingspflanzen jedoch in ganz normalen Plastiktöpfen, müsstest du extra diese siebähnlichen Gefäße kaufen und die Pflanzen umtopfen, damit sie sich entwickeln können.

Es gibt eine große Anzahl an klein bleibenden Sumpf-, Wasser- und Schwimmpflanzen, lass dich am besten beraten, welche auch mit kalkhaltigem Wasser zurechtkommen, wenn du mit Leitungswasser gießen musst:

  • Kalmus
  • Bachnelkenwurz (pflegeleicht)
  • Wasserfeder (Sauerstoffpflanz, mag kein kalkhaltiges Wasser)
  • Seekanne
  • Miniseerosen
  • Zwergrohrkolben
  • Muschelblume (Algenprophylaxe)
  • Wasserhyazinthe (wasserreinigend)

Wie bei allen Kübeln sieht es stimmig aus, wenn du aufstrebende, hohe Formen mit niedrigen mit runden Blattformen kombinierst. Wenn etwas lässig über den Rand wächst: umso besser.

Ist alles natürlich aussehend gruppiert, kommt feinerer Kiesel zum Einsatz. Er deckt Plastikränder ab und hält die Töpfe an Ort und Stelle. Anschließend kannst du mit Wasser auffüllen – ich versuche, primär Regenwasser zu verwenden, damit es den Pflanzen gut geht und ich keine Kalkränder im Topf bekomme.

Ist noch Platz im Topf, sind reine Schwimmpflanzen wie Muschelblume und Wasserhyazinthe nett, die wie Schiffchen auf der Oberfläche schwimmen. Es sollte aber immer noch Wasser zu sehen sein, sonst hast du ja nicht den Teich-Effekt.

Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.

 

 

 

Deko oder nicht Deko.

Bei der Dekofrage scheiden sich wie immer die Geister: Ich gehöre zur Naturfraktion und bevorzuge eine schlichte Variante mit lediglich ausgefalleneren Muscheln und Schnecken. Meine Korkblume mit Goldschimmer gefiel mir aber auch sehr gut.

Willst du deutlich mehr Gas geben, gibt es zum Beispiel Frösche oder Dinosaurier in Gold oder lass gleich eine ganze Armada an Schiffen aufbrechen.

Viel tun musst du nun nicht mehr, dann und wann die Wasseroberfläche von Schmutzpartikeln befreien und an heißen Tagen das Wasser wieder bis zum Rand auffüllen. Wintertauglich ist meine Pflanzung nicht, dazu ist die Tiefe einfach zu gering. Man könnte die Pflanzen geschützt überwintern, was mir aber sicher zu viel Arbeit sein wird. Außerdem habe ich dann einen Anlass, mal wieder in der Teichabteilung meines Gartencenters vorbeizuschauen.

4 Kommentare

  1. Bettina Schneider sagt

    Hallo Xenia ! Also Dein Miniteich gefällt mir ausgesprochen gut , es ist zwar Schade das er nicht Winterhart , aber ich gebe Dir recht bei dem Gedanken das es ja einen Grund geben muß wieder im Gartencenter vorbeizuschauen ! Ich wünsche Dir ein erholsames Sommerwochenende

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Betti, es freut mich, dass dir die Minivariante, die lediglich für Mücken zum Schwimmteich werden kann, gefällt :-)

      Ganz liebe Grüße nach Thüringen!

  2. Margit sagt

    So ein Miniteich ist einfach hübsch!!! Habe auch einen in einem Holzfass.
    Viele Grüße von Margit

    • Berlingärtnerin sagt

      Guten Morgen, Margit!

      Da muss ich doch gleich mal bei dir im Blog gucken, ob ich einen Blick darauf erhasche.

      Beste Grüße für ein tolles Wochenende!

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