Alle Artikel mit dem Schlagwort: Forsythie

Kirschblüten im Lilienthalpark

Der Lilienthalpark in Berlin-Lichterfelde: ein kleines Ausflugsziel, das jetzt zur Kirschblüte besonders lohnt. Oder wieder im Herbst zur Laubfärbung. Die meisten Besucher, die zum Fliegeberg kommen, sind Bewunderer des Flugpioniers Otto Lilienthal. Aber auch für Gartenfreunde lohnt sich ein Besuch des Lilienthalparks, denn er hat den Status eines Berliner Gartendenkmals und ist jetzt besonders sehenswert. Die schlichte, am formalen Wasserbecken ausgerichtete Bepflanzung besteht aus Nelkenkirschbäumen Prunus Kanzan sowie Forsythien, die derzeit herrlich und durch die kühle Witterung gemeinsam blühen. Leider habe ich einen Zeitpunkt mit bewölktem Himmel erwischt, bei Sonnenschein dürfte alles noch schöner ausschauen. Der von dem Gedanken fliegen zu können besessene Erfinder Lilienthal ließ auf dem Areal 1894 einen 15 Meter hohen Berg aufschütten. Er diente ihm und seinem Bruder als Startpunkt für zahllose Flugversuche mit seinen Fluggeräten. Es heißt, dass er es fertigbrachte, mit manchen bis zu 80 Meter weit zu gleiten. Dass diese Versuche nicht bedeuteten, alle Risiken im Griff zu haben, lernt bis heute jedes Kind in der Schule: Otto Lilienthal bezahlte seinen Pioniergeist mit dem Leben. Er stürzte 1896 …

12tel Blick 31. März

12tel Blick März/April: Die Natur nimmt Anlauf

Zum 12tel Blick Ende März/Anfang April kommt die Natur langsam in Schwung. Der März beginnt kalt und ungemütlich, aber zum Ende hin verwöhnt er uns mit ein paar verheißungsvollen warmen Tagen. Das erste Mal im Jahr verwegen sein und die Jacke ausziehen? In der Sonne einen Cappuccino schlürfen? Ein paar warme Tage reichen, um Narzissen und Forsythienblüten hervorzulocken. Und wenn sie einmal unterwegs sind, lässt auch das blaue Fußvolk nicht lange auf sich warten. Was für eine überzeugende Farbkombination! Doch die vorherrschende Farbe ist nun grün im berlingarten. Überall entwickelt sich das Laub, braune Erde ist nur noch da zu sehen, wo Stauden von der Mitte her verkahlen und aufgenommenen und geteilt werden wollen – so bei einigen meiner Phloxe. Als braunrote Einsprengsel lugt das neue Blattwerk der Pfingstrosen dazwischen hervor. Hoppla, die Strauchpäonie hat sogar schon Knospen angesetzt. Attraktiv dazu geben sich die langsam matter werdenden altrosa Lenzrosen und die frisch und jugendlich strahlenden Hohlen Lerchensporne. Hast du davon auch so viele? Bei uns gibt es inzwischen kaum noch ein Plätzchen, an dem sie …

Forsythia intermedia

Zeit für den Forsythienschnitt

Bis Juni müssen frühblühende Sträucher wie die Forsythie geschnitten sein, denn sie legen jetzt die Knospen für die Blüte des Folgejahres an. Ich muss mich jetzt noch schnell ranmachen, die Forsythie zu schneiden. Ich schiebe diese Arbeit schon eine Weile vor mir her, aber nun heißt es Nägel mit Köpfen oder Schere an die Triebe. Alle zwei bis drei Jahre muss nämlich ungefähr ein Drittel der stark überhängenden Triebe an der Basis raus, die ältesten Triebe mit stark verästelten Zweigpartien schneide ich sogar jedes Jahr bis zu einer kräftigen Knospe oder einem jungen, nach oben wachsenden Trieb zurück. (Auf den Bildern vom März siehst du, dass ich wirklich was tun muss, sonst wird es im nächsten Jahr zu sparrig.) Ich habe zwei verschiedene Arten im Garten, die Forsythia x intermedia, die knackig gelbe Blüten hervorbringt und straff aufrecht wächst, sowie eine Forsythia suspensa, die überhängend aufgebaut ist. Man könnte sie auch wunderbar auf eine Böschung oder an eine Mauer setzen, so wie die Engländer es gern tun. Aber in einem Schrebergarten hat man leider weniger …

Forsythie

Frühling zu Weihnachten: Barbarazweige

Wer um den 4. Dezember Zweige von Frühlings- oder Obstgehölzen schneidet, kann zu Weihnachten einen Blütentraum in der Vase genießen. Der 4. Dezember ist der Tag der Heiligen Barbara. Ich bin zwar nicht katholisch, aber eine große Freundin von stimmungsaufhellenden Substanzen in Form von blühenden Frühlingsboten. Also halte ich den Tag in Ehren und mache mich jedes Jahr aufs Neue in den Garten auf und schneide die so genannten Barbarazweige. Im letzten Jahr habe ich es mit Kirschen versucht, da ich mir das Blütenweiß so schön passend zu meiner Weihnachtsdekoration vorgestellt hatte, aber: Forsythien gehen besser. Mit diesem Gute-Laune-Gelb direkt zu Weihnachten könnte man fast denken: Nicht mehr lange – bald ist Frühling. Wenn man es leider nicht besser wüsste. Aber warum noch gleich Barbara? Es handelt sich der Legende nach um eine Königstochter aus dem 3. Jahrhundert in Nikomedia (heutiges Izmit), die auf Geheiß ihres Vaters erst ins Gefängnis gesteckt und dann enthauptet wurde. Ihr Vergehen: Sie weigerte sich, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben. Auf dem Weg ins Gefängnis …