Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kamelie

Kamelienschönheit auf Stein Camellia Hybride Kyo Nishiki

Die Kameliendame

Über das Märchen, Kamelien im Berliner Freiland langfristig halten zu können. Leucantha – ein Name wie Musik. Leucantha – so sehen Träume aus: mit weißem Teint und goldenem Strahlen. Elegant und nobel, rein und doch verführerisch. Ich sah dieses Wesen auf Fotos und begehrte es auf den ersten Blick. Meine Nachforschungen ergaben: Leucantha kam aus bestem Hause und stand im Ruf “nicht zickig” zu sein. Überdies war sie noch nicht vergeben und einer stilvollen Bleibe nicht abgeneigt. Was für eine Verheißung, mein Herz schlug schneller. Als sie in einer großen braunen Karosse mit drei goldenen Lettern bei uns vorfuhr, war alles perfekt für einen vollendeten Auftritt bereitet. Reserviert der schönste Platz im grünen Reich, bestellt der sie umgarnende Hofstaat, der ihren Glanz noch unterstreichen sollte. So zog sie bei uns ein, 140 cm vollendete Schönheit – o wie ich sie begehrte! Und was soll ich sagen: Sie erwiderte meine Gefühle. In der ersten Verliebtheit ging es ihr prächtig und das sah man ihr an. Wenn es nach uns gegangen wäre, wir wären für immer zusammen …

Kastanienallee

Mehr als eine Kamelie: die Gärten von Schloss Pillnitz

Zwar nicht groß, aber dennoch ein Ort der Superlative: Schloss Pillnitz. Ein Besuch ist nicht nur zur Blüte der berühmten Kamelie lohnenswert. Auch sonst im Jahr und jetzt am 30. und 31. Mai zum Pillnitzer Gartenwochenende. “Wie heiter und fröhlich”, das war mein Eindruck, als ich mich mit dem Schiff von Dresden kommend Schloss Pillnitz näherte. Das durch die geschwungenen Dächer chinesisch anmutende Palais liegt harmonisch eingefügt in die Flusslandschaft des Elbtals, umgeben von Weinbergen. August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, ließ es 1720-1724 nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann errichten. Damit war der Grundstein für die größte chinoise Schlossanlage Europas gelegt, und August hatte sich als Trendsetter bewiesen. Man bedenke, dass etwa das Chinesische Haus in Potsdam Sanssouci erst in den 1750er Jahren entstand oder die berühmte Pagode in Kew sogar 1762. Ein Disneyland des 18. Jahrhunderts. Beeindrucken wollte August damit vornehmlich seine “Mätresse und Gemahlin zur Linken” Gräfin Anna Constantia Cosel, der er das Anwesen schenkte. Man stelle sich großartige barocke Feste und Vergnügungen vor. Es ist überliefert, dass …