Kleingärten sind nicht zum Wohnungsbau da – ein Ruf zurück
Bei “Piepgras” hätte ich bis vor Kurzem noch an unsere tirilierenden Amseln gedacht, wie sie durch die Wiese hopsen. Nun weiß ich, dass es einen Immobilienentwickler mit Hang zum Offenen Brief dieses Namens gibt. Herr Piepgras veröffentlichte vor wenigen Wochen eine Anzeige im Berliner Tagesspiegel, in der er von Bausenatorin Lompscher den “Tabubruch” forderte, nun endlich die innerstäditischen Kleingärten für den Wohnungsbau zu schleifen. Gestern legt er nun nach mit einem weiteren “Zwischenruf” an die Senatorin. “Zusammen!” lautet die Überschrift eines Briefes, in dem er abermals die Bebauung der Kleingärten – und übrigens auch des Tempelhofer Feldes – fordert. Nach seinem großen Echo im Netz und in den Medien geriert sich der Zehlendorfer diesmal deutlich sozialer, bringt die Buzzwords “Schulen”, “Kitas”, “günstige Wohnungen (sei es zum Kauf, sei es zur Miete)” und gipfelt in der rhetorischen Frage: “…wäre dann nicht auch ein Großteil der Kleingärtner bereit, auf ihre Privilegien zu Gunsten der Allgemeinheit zu verzichten?” Man werfe mir als Kleingärtnerin bitte keine Voreingenommenheit vor, dass ich darauf antworten möchte. Meine kleinen 350 Quadratmeter Unterpachtland …