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Mohn

Das Vergnügen und der Mohn

“Pleasures are like poppies spread, you seize the flower, it’s bloom is shed; Or, like the snow-fall in the river, a moment white, then melts forever.” [Robert Burnes, schottischer Dichter, 1759-1796] Sich entfaltender Mohn steht für mich für den besonderen Zauber des Augenblicks. Lasst uns all die wunderschönen und kostbaren, da flüchtigen Momente des Lebens in vollen Zügen genießen!   Die Fotos vergrößern sich durch anklicken. Ich verlinke diese Blüten zum Blog Holunderblütchen und anderen Frühlingssträußen.

Wiese mit Mohn und Margeriten

Mohn und Wiese: Gibt es sie noch?

Jeden Sommer bin ich auf Mohnblumen-Jagd. Nicht um sie zu schneiden, sondern um sie zu fotografieren. Das werden immer so herrliche Heile-Welt-Motive – die gehören zu meinem Juni wie Spaghetti-Eis und der Duft von Sonnencreme auf warmer Haut. Ich hole am späten Nachmittag mein Fahrrad aus dem Keller, setze mir meinen Foto-Rucksack auf und mache mich auf die Pirsch. Als Kind hatte ich nicht weit zu radeln und war schnell am Ziel. Zahlreiche Wiesen gab es. Felder auch – sehr zur Freude meiner Mutter, die Kornblumen liebte. Was mir damals als Überfluss erschien, wurde von den Großeltern jedoch mit: “Das ist doch gar nichts, da hättest du mal die Blumen unserer Kindheit sehen sollen”, kommentiert. Kaum noch Wiesen in Berlin. Ausnahme: die Cornelsenwiese. Alles ist relativ. Das merke ich auch jetzt, wenn ich Ausschau nach roten Flecken halte. Ich lebe in Berlin. Einer Stadt, die im internationalen Vergleich zwar grün, aber gerade dabei ist, ihre letzten Fleckchen Natürlichkeit zu verramschen. Entsprechend lange radle ich, bis ich die ersten Mohnblüten ausmache. Und ich finde sie auch …

Unterm Rosenstrauch Nevada

Der perfekte Gartentag

Es ist einer dieser Tage, an denen du weißt: Alles ist richtig. Es wird dir bewusst, ohne nachzudenken. Reines Gefühl. Du bist im Garten, die Sonne scheint, Schattenlichter tanzen auf dem Rasen. Rosenduft in pastell. Deinen Liegestuhl hast du schon ganz dicht ans Blütenmeer herangeschoben. Die Luft ist so mild, dass du endlich nur einen Hauch von Kleidung trägst. Die letzten Akeleien tanzen, der Mohn erinnert dich an Kindertage barfuß am Feldweg. Gut, dass sich Margeriten dazu versamt haben. Dieses Weiß! Du staunst, wie emsig das Gartenrotschwanzpärchen seinen Nachwuchs versorgt. Jede Minute ein neuer, oftmals waghalsiger Anflug. Seit Stunden schon bindest du Clematisranken auf, knipst den abgeblühten Tulpen die entblätterten Köpfchen ab und wühlst mit bloßen Händen in der Erde. Es gibt für dich jetzt nichts Wichtigeres auf diesem Planeten. Mails checken? Welt retten? Genauso abstrus wird das Wort Gartenarbeit, denn du entspannst total. Schon ewig nicht geredet, nicht gegessen, nur ab und zu ein Schluck Rhabarberschorle. Mit dem Körper arbeiten, den Kopf ausschalten. Lebensenergie fließt durch dich hindurch. Blattläuse, Fraßspuren, Vogelhinterlassenschaften auf Robinienholzstühlen, eingerollte …