Kleingärten Oeynhausen: verraten und verkauft
So, nun ist es also verkündet. Ein Immobilienentwickler geriert sich als nobel und am Gemeinwohl interessiert. Die Politik klopft sich anerkennend auf die Schulter und liefert der mitschreibenden Presse die Mär von hart erkämpftem Kompromiss und Bürgerwillenachtung. Sogar Kitaplätze, das klingt doch schön sozial. Ich sehe die lachenden Kinderaugen schon auf den Werbeprospekten für die 900 zu bauenden Wohnungen. Und nun soll ich als “nicht Betroffene” dankbar sein. Wer jetzt noch etwas Kritisches anmerkt, gehört zu den ewigen Nörglern. Schließlich wurde meine Scholle doch gerettet. Was den Gärten der 150 anderen geschehen ist, ließ sich ja nicht vermeiden, es handelt sich schließlich um Privateigentum, auf dem wir gärtnern. Und überhaupt: Geld regiert die Welt. Und Berlin braucht Wohnraum. Dass wir aber die Hälfte aufgegeben haben, der Investor jedoch genauso viel bauen darf, nämlich doppelt so hoch, was ökonomisch viel attraktiver für ihn ist, fällt schnell unter den Tisch. (Bitte entschuldige, dass ich hier nicht die ganzen Hintergründe schildern kann. Sie sind so kompliziert. Wenn du magst, lies hier mehr.) Nein, danke, ich bin nicht dankbar. …