Jahr: 2019

Glattblattaster mit Biene

Lieblingsstauden: Astern – schön wie tausend Sterne

Farben- und bienenfreundliche Astern verzaubern jeden Garten! Tipps für besonders schöne Sorten und ihre einfache Pflege. Als meine Dahlien am 7. Oktober in einer einzigen kalten Nacht dem Frost zum Opfer fielen, schätzte ich meine Astern umso mehr. Dies ist eine Liebeserklärung an eine Herbststaude, die zauberhaft leicht sein kann wie die ersten Frühlingsgänseblümchen. Jeder kennt Astern. Meist sind es die großen, manchmal sparrigen Stauden, die ab dem frühen Herbst als einziger Farbklecks aus den Gärten leuchten. Ich erlebe sie oft eingezwängt in ein Gewirr aus Schnüren, um sie akkurat am Zaun im Zaum zu halten. Bei diesem Anblick seufze ich immer ein wenig. Nicht, weil ich die Astern nicht mögen würde. Im Gegenteil: Ich bin glühende Verehrerin dieser Schönen und wünsche mir, dass von ihnen viel mehr und auch die unbekannteren gepflanzt, sie artgerecht gehalten und mit netten Freundinnen zusammengebracht werden. Glatt- und Raubattastern. Die Klassiker im Staudenbeet sind die recht stattlichen Glatt- und Raublattastern. Sie gehören zusammen mit Gräsern und Gehölzen in den Beethintergrund und ergeben einen Look, den Generationen von Menschen als …

Schloss Herrenchiemsee

Gartenspaziergang: Chiemsee mit Frauen- und Herreninsel

Ein Ausflug nach Bayern mit einem Gartenspaziergang auf Frauen- und Herreninsel mit Schloss Herrenchiemsee . Alle sieben Weltmeere habe ich noch nicht bereist, aber hinter das achte, das Bayerische Meer, kann ich alte Preußin nun einen Haken setzen. Also der Chiemsee ist wirklich eine Reise wert. Die Fraueninsel. Fachkundig geführt von Steffi ging es mit dem Schiff von Pries aus zunächst Richtung Fraueninsel. Das Wetter war herbstlich-freundlich und wir freuten uns auf Kloster Frauenwörth und die bunten Bauerngärten der autofreien, von rund 300 Menschen bewohnten Insel. Wir wurden nicht enttäuscht. Dahlien, Astern und andere Herbstblüher standen in voller Pracht. Insbesondere für Herbstanemonen schienen Boden und Klima perfekt zu sein: In solcher Üppigkeit habe ich die Stauden noch nie gesehen. Highlight der Insel ist das im achten Jahrhundert gegründete Kloster, das auch heute noch von Nonnen des Benediktinerordens bewohnt wird. Beliebt für Zeremonien ist die dreischiffige Basilika, deren Glockenturm nicht nur das Wahrzeichen der Insel, sondern des gesamten Chiemgaus ist. Zusammen mit dem alten Friedhof und der karolingischen Torhalle von 782, dem ältesten Gebäude der Insel …

Rasen winterfit

Rasen im Herbst: winterfest mit wenig Klee

berlingarten macht Werbung! Im Herbst gönnen wir unserem Rasen noch einmal all unsere Aufmerksamkeit: Tipps fürs Mähen, Vertikutieren und letztes Düngen. Ist es tatsächlich schon wieder Herbst und es stehen die letzten Wellness-Aufgaben für unser Grün an? Blühten nicht gerade noch die Margeriten am Rande? Ist das wirklich schon so lange her? Es ist. Der Herbst ist da und wir schauen resümierend zurück auf das Gartenjahr. Der Sommer war warm und überaus trocken in Berlin. Als Effekt ergab sich, dass der Rasen wenig bis gar nicht gewachsen ist. Mit den seltenen Wassergaben konnte er auch kaum Nährstoffe aufnehmen. Gefreut hat’s den Klee: Deutlich vitaler als die Gräser, avancierte er von einem kleinen Beikraut zum Hauptakteur. Nicht, dass ich per se etwas gegen Klee hätte – seine Blüten waren den Hummeln reiche Nahrungsquelle. Ihn aber in die Schranken zu weisen und die Gräser aufatmen zu lassen, fand ich jetzt angemessen. Das braucht der Rasen im Herbst an Pflege. Rasen mähen. Wir mähen weiter, solange der Rasen noch wächst. Das ist in der Regel bis Ende Oktober, …

Traumhafte Räumlichkeiten

Ikebana-Ausstellung kreativ – Inspirationen aus der Sogetsu-Schule

In der Villa Donnersmarck in Berlin fand zum parallel stattfindenden Tag des offenen Gartens eine beachtenswerte Ausstellung der Ikebana-Gruppe rund um Ulrike Vogler statt. Die Sogetsu-Schule zeigte abermals, wie kreativ ihre Arrangements sein können. Aus einer alten verbogenen Waschmaschinentrommel wächst eine Sukkulente, die Vanda-Orchidee scheint von ihrer südostasiatischen Heimat über die Einflüsse Japans nun endlich in Berlin ihre Heimat als Ikebana-Schönheit gefunden zu haben: Lehrerin Ulrike Vogler ist selbst kreativer Mittelpunkt der Ausstellung, hat aber ihre Schülerinnen und Lehrerinnen-Kolleginnen an Board, wenn es heißt, eine kleine, feine Ausstellung der Sogetsu-Schule in Berlin zu präsentieren. In den Räumen der Villa Donnersmarck im Stadtteil Zehlendorf war die Gruppe schon das zweite Mal zu Gast. Der aufrechte Grundstil wurde in seiner erhabenen Schön- und Schlichtheit ebenso präsentiert wie so ausgefallene Ideen, Ikebana mit Stiften, Gemüse oder Altmaterialien aus Kupfer zu interpretieren. Sogetsu habe ich immer wieder als eine Ikebana-Schule erlebt, die einerseits in die Formenlehre der japanischen Blumensteckkunst einführt, die aber andererseits so viel Freiheit zum Experimentieren mit Pflanzen und Gefäßen gestattet, dass die Besucher einer Ausstellung mit …

Zimtaroma Kardamom

Lieblingskräuter: Geheimtipp Zimt-Aroma oder Kardamom

Abwechslung in die Teetasse und auf die Fensterbank bringt das attraktive Zimt-Aroma, das eigentlich ein Kardamom ist. Eine ganze Saison schon begleitet mich ein besonderes Kraut: Es ist der Blatt- oder Malabar-Kardamom (Elettaria cardamomum). Verliebt habe ich mich in ihn jedoch als so betitelte Zimt-Aroma-Pflanze. Dass er eigentlich der Kardamom ist, dessen Samen im Advent ins Gebäck kommen, habe ich erst zu Hause erfahren, als ich mich näher mit der neuen Trophäe beschäftigt habe. Das Aroma der Blätter ist eine Mischung aus Zimt und Kardamom, daher habe ich die beiden Gewürze mit auf das obige Foto gepackt. Ich würde den Geschmack als den von Weingummi-Colafläschchen beschreiben. Falls du jetzt das Gesicht verziehst: Du musst es einfach selbst ausprobieren. Wie stark unser sensorisches Empfinden differiert, weiß man von Weinproben, wenn die einen Veilchen schmecken und die anderen von Sattel-Leder im Abgang schwadronieren. Das Zimt-Aroma ist äußerst attraktiv, es hat aufrecht wachsende Triebe mit lanzettlichen Blättern. Die Pflanze ist nicht winterhart, sie kommt aus den Regenwäldern Sri Lankas und Südindiens. Mein Exemplar hat die heiße Sonnenseite des …

Salbeischmuck von goodrun

Das Interview: Schmuckdesign von goodrun nach der Natur

berlingarten macht Werbung! In der Interviewreihe mit spannenden Menschen, die sich mit schönen Dingen aus Natur und Garten beschäftigen, geht es heute um Gudrun und ihren Silberschmuck, der von Blättern inspiriert ist. Liebe Gudrun, als Gartenbloggerin und Fan von allem, was mit Pflanzen und schönem Design zu tun hat, bin ich auf dich und dein kleines, feines Schmucklabel goodrun gestoßen. Wie würdest du dich selbst beschreiben? Hallo liebe Xenia, herzlichen Dank, dass ich Gast auf deinem Blog sein darf. Mein Name ist Gudrun und mein Label nennt sich goodrun • schmücken macht glücklich. Ich wohne in Altenberg, einer kleinen Gemeinde im Mühlviertel, das ein Teil von Oberösterreich ist. Die Natur ist meine Inspirationsquelle und ich erstelle aus Blättern Schmuckstücke in Silber. Mein absolutes Lieblingskraut oder auch Lieblingsblatt ist der Salbei. Ich liebe den Salbei – ich mag seinen Geruch, seinen Geschmack, aber auch seine Form und seine Struktur, und daher fertige ich aus Salbeiblättern Ringe und auch Anhänger oder Ohrhänger. Unter www.blattschmuck.com hast du die Möglichkeit, unter einer Vielzahl von unterschiedlichen Ringgrößen deinen persönlichen Salbeiblatt-Ring zu …

Gemüsegarten

Gartenwochenende Berlin-Potsdam: Pflanzen-Enthusiasten auf Reisen

Über ein Gartenreise-Wochenende mit der Facebook-Gruppe “Pflanzen-Enthusiasten”. Viele schöne Stationen in Berlin und Potsdam bei bestem Wetter. Die Aussicht, mich ein ganzes Wochenende mit Pflanzen-Enthusiasten austauschen zu können, war sehr verlockend. Begeistert hatte ich daher zugesagt, als ich gefragt wurde, eine kleine Gartenreise der gleichnamigen Facebook-Gruppe zu organisieren. Nun war es soweit und wir konnten zweieinhalb wunderbare Spätsommertage miteinander verbringen. Führung durch die Gärten der Welt. Marzahn-Hellersdorf ist zwar aus Berliner Sicht janz weit draußen, aber auch der Ort, an dem die “Gärten der Welt” auf 43 Hektar versammelt und Gartenbegeisterten zugänglich sind. Trotz “Fridays for Future”-Demonstrationen und die fast obligatorische S-Bahn-Störung auf der Stadtbahn schaffte es eine zu allem entschlossene Gruppe der Pfanzen-Enthusiasten dennoch, Marzahn zu erreichen. Erwartet wurden wir von Beate Reuber, seit Jahrzehnten Leiterin des Parks, die uns höchstpersönlich führte und zu allen Fragen Rede und Antwort stand. Wir genossen eine Fahrt mit der Seilbahn samt Blick vom Wolkenhain über das gesamte Gelände sowie Einblicke in ausgewählte Themengärten. Alle Fotos vergrößen sich durch Anklicken.   Im Karl-Foerster-Garten in Potsdam. “Der Giersch muss …

Poolszene

Gartenreportage: Sebastians Traum von aus Alt mach Neu

Zu Besuch bei Sebastian in seinem brandenburgischen Garten, in dem er mit ganz viel Engagement und handwerklichem Geschick einen besonders individuellen Ort geschaffen hat. Es gibt Menschen und Gärten mit hohem Wiedererkennungswert. Sebastian und sein Garten sind zwei solche Typen. Als ich bei Instagram vor gut einem Jahr zum ersten Mal auf ihn als my.garden.life stieß, prägte sich sofort die Kombination aus klarer Architektur des Hauses, markanten schwarzen Holzpergolen, türkisem Pool und sattgrüner Bepflanzung ein. Und natürlich die schwarze Basecap des Hausherrn und Gärtners. Nun hatte ich die Möglichkeit, Sebastian und seiner Frau Andrea einen Besuch abzustatten und Ort und Menschen selbst zu erleben. Es wurde ein zauberhafter Nachmittag. Recycling de luxe. Der Garten ist rund 1.300 Quadratmeter groß und Teil einer gewachsenen Häusergemeinschaft im Norden Berlins. Man kennt sich. Andrea hat hier die Kindheit verbracht und nach Stationen in anderen Teilen des Landes ist das Paar mit seinen Kindern hierher zurückgekehrt. Auf dem Grundstück stand vormals ein kleines Haus, das jedoch nicht mehr bewohnbar war und daher dem neuen Domizil weichen musste. Nun macht …

Gardena Rollsammler

Ohne Bücken, ohne Rücken: Obst auflesen mit dem Rollsammler

berlingarten macht Werbung! Über eine großartige Erfindung zum Einsammeln von Fallobst und Nüssen, die Monilia-Fruchtwelke, Entsaften als Lösung zum Verwerten vieler Früchte und endlich wieder Freude am eigenen Obst. Ich will mich nicht dabei ertappen, dass ich mich vor unserer eigentlich heiß ersehnten Obst-Ernte fürchte. Und zum Glück ist damit auch Schluss. Äpfel und Birnen sind köstlich aromatisch und aus dem eigenen Garten etwas Besonderes. Aber sie haben auch ihre Krux: Sie rufen immer dann laut nach Aufmerksamkeit, wenn ich gerade den Liegestuhl mit weichen Polstern versehen und den dicken Schmöcker dazugelegt habe. Wie oft kam es daher in der Vergangenheit dazu, dass das Buch alleine liegen blieb, während ich mir den Rücken krumm bog, um die in Mengen zu Boden fallenden Früchte aufzuklauben. Insbesondere bei Fallobst heißt es Beeilung, denn die Genussreife ist oft schon erreicht. Zeitlich dicht liegen delikate Frische und oller Gammel beieinander. In dieser Saison habe ich deutlich mehr Muße zum gemütlichen Lesen gefunden und auch der Rücken wird nur zu den eigens dafür vorgesehenen Pilates-Übungen krumm gemacht. Zum Aufsammeln von …

Titel Blüten-Genuss mit Ringelblumen-Shortbread

Buchtipp mit Rezept: Blüten-Genuss für Tafel und Teller

Rezension eines Inspirations- und Rezeptbuches meiner Bloggerkollegen Anja und Andreas vom Kleinen Horrorgarten. Inklusive Rezept eines Ringelblumen-Shortbreads. Anja vom Blog Der kleine Horrorgarten imkert seit Jahren in ihrem Schrebergarten. Kein Wunder, dass sie daher besonders viele blühende Blumen bei sich angebaut hat. Aber warum sollen die Blüten eigentlich nur den Insekten schmecken? Aus dieser Frage entstanden ein Durchprobieren durch den Garten, ein Rezeptentwickeln und am Ende ein sehr schönes Buch, das mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Rosen, Tulpen, Dahlien: guten Appetit. Das Buch behandelt zehn verschiedene Blüten, die die meisten von uns wahrscheinlich im Garten, aber vermutlich noch nie gegessen haben. Dass Tulpen zum Beispiel wunderbar schmecken, habe ich zum ersten Mal auf einer Gartenreise durch Holland erlebt – von allein wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie als Zutat zu meinen Gerichten zu verwenden. Alle Rezepte haben also Wow-Effekt-Potenzial, selbst wenn es sich um eigentlich alltägliche Blumen handelt. Wer dann wirklich Eindruck schinden will, findet mit Kamelie und Magnolie zwei Gehölze, die selbst bei anspruchsvollsten Bei-Instagram-hab-ich-schon-alles-gesehen-Gästen die Augen zum Leuchten bringt. …