Alle Artikel mit dem Schlagwort: Herbstzeitlose

Zwiebelblumen im Herbstgarten

Falsche Jahreszeit? Haben sich die Kleinen in der Blütezeit geirrt? Keineswegs. Krokusse, Herbstzeitlose und Alpenveilchen sind jetzt im Herbst hübsche Farbtupfer und lassen schon ein bisschen vom Frühling träumen. Es erscheint albern, über kleine Blümchen zu schreiben, wenn es aktuell heißt, dass ab Februar die Bagger meinen Garten dem Betonboden gleichmachen. Aber gleichzeitig erfreue ich mich umso intensiver an allem, was ich jetzt noch erleben darf, was gerade blüht und gedeiht, knie mit Tränen in den Augen vor den hübschen Farbklecksen und kann mich kaum fortreißen. Was ich dir ans Herz legen möchte sind die kleinen Zwiebelgewächse, die im Farbspektrum rosa-lila-weiß jetzt überall aus der Erde lugen. Es sind Herbstzeitlose, Herbstkrokusse und Alpenveilchen, die bei mir wüchsig und unkompliziert sind. Der gelbe Herbst-Goldbecher Sternbergia lutea hat sich hingegen als wenig langlebig erwiesen. Hast du vielleicht einen Tipp, wie man ihn dauerhaft ansiedeln kann? Echte Hingucker: Herbstzeitlose. Die Herbstzeitlosen Colchicum autumnale erscheinen – je nach Sorte – schon im August und halten sehr lange durch. Es gibt wunderschöne Sorten – kurzstielig und höher wachsend, einfach blühend …

Herbst-Blues im Sommer

Es muss traurig für sie sein. Fröhlich öffnen sie ihre Knospen – und ich seufze. Mühsam schieben sie sich aus ihrer Zwiebel, durchstoßen die Erde – und ich rufe: “Halt, versteckt euch noch ein Weilchen. Jetzt doch noch nicht!” Herbstanemonen und Herbstzeitlose. Ich bekomme den Herbst-Blues, wenn sie erscheinen und ich den Sommer noch nicht loslassen will. Jedes Jahr geht das so. Wenn die Anemonen in ihrer fast unwirklichen Schönheit über den Beeten schweben, wird mir traurig bewusst: Das Gartenjahr hat den Zenit überschritten, die Sommertage sind gezählt. Und ich schaue morgens aus dem Fenster und frage bangend: Und? Tau auf den Blättern? Sind die Autoscheiben beschlagen? Abends schnuppere ich in die Dämmerung und denke: Liegt schon was Erdiges in der Luft? So wie ich zum Frühlingsanfang den 1. März, also den frühen, den meteorologischen Start feiere, so sehr schiebe ich den 1. September jetzt beiseite. Vor dem 23. will ich “Herbst” doch noch gar nicht denken! Wären da nur nicht diese beiden – zugegeben zauberhaften – Pflanzen, die mich immer wieder anschauen. Ich werde …