Alle Artikel mit dem Schlagwort: Magnolie

12tel Blick 31. März

12tel Blick März/April: Die Natur nimmt Anlauf

Zum 12tel Blick Ende März/Anfang April kommt die Natur langsam in Schwung. Der März beginnt kalt und ungemütlich, aber zum Ende hin verwöhnt er uns mit ein paar verheißungsvollen warmen Tagen. Das erste Mal im Jahr verwegen sein und die Jacke ausziehen? In der Sonne einen Cappuccino schlürfen? Ein paar warme Tage reichen, um Narzissen und Forsythienblüten hervorzulocken. Und wenn sie einmal unterwegs sind, lässt auch das blaue Fußvolk nicht lange auf sich warten. Was für eine überzeugende Farbkombination! Doch die vorherrschende Farbe ist nun grün im berlingarten. Überall entwickelt sich das Laub, braune Erde ist nur noch da zu sehen, wo Stauden von der Mitte her verkahlen und aufgenommenen und geteilt werden wollen – so bei einigen meiner Phloxe. Als braunrote Einsprengsel lugt das neue Blattwerk der Pfingstrosen dazwischen hervor. Hoppla, die Strauchpäonie hat sogar schon Knospen angesetzt. Attraktiv dazu geben sich die langsam matter werdenden altrosa Lenzrosen und die frisch und jugendlich strahlenden Hohlen Lerchensporne. Hast du davon auch so viele? Bei uns gibt es inzwischen kaum noch ein Plätzchen, an dem sie …

Kastanienallee

Mehr als eine Kamelie: die Gärten von Schloss Pillnitz

Zwar nicht groß, aber dennoch ein Ort der Superlative: Schloss Pillnitz. Ein Besuch ist nicht nur zur Blüte der berühmten Kamelie lohnenswert. Auch sonst im Jahr und jetzt am 30. und 31. Mai zum Pillnitzer Gartenwochenende. “Wie heiter und fröhlich”, das war mein Eindruck, als ich mich mit dem Schiff von Dresden kommend Schloss Pillnitz näherte. Das durch die geschwungenen Dächer chinesisch anmutende Palais liegt harmonisch eingefügt in die Flusslandschaft des Elbtals, umgeben von Weinbergen. August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, ließ es 1720-1724 nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann errichten. Damit war der Grundstein für die größte chinoise Schlossanlage Europas gelegt, und August hatte sich als Trendsetter bewiesen. Man bedenke, dass etwa das Chinesische Haus in Potsdam Sanssouci erst in den 1750er Jahren entstand oder die berühmte Pagode in Kew sogar 1762. Ein Disneyland des 18. Jahrhunderts. Beeindrucken wollte August damit vornehmlich seine “Mätresse und Gemahlin zur Linken” Gräfin Anna Constantia Cosel, der er das Anwesen schenkte. Man stelle sich großartige barocke Feste und Vergnügungen vor. Es ist überliefert, dass …

Sensationell: Magnolien in der Vase

Ich bin ein Spätzünder, die Magnolie ist es zum Glück nicht. Vor ein paar Jahren sah ich zum ersten Mal Magnolienzweige beim Floristen. Magnolien in der Vase? Ob diese spitzen, flaumigen Knospen wohl aufblühen würden? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Und sie sind ja auch nicht ganz billig, für ein schnelles Wagnis war mir das dann doch zu kostspielig. Und überhaupt: Irgendwie kam mir das kommerzielle “Ernten” dieser königlichen Bäume und Großsträucher, die Schnittmaßnahmen gar nicht gern haben, geradezu frevelhaft vor. Aber irgendwie juckte es mich dann doch. Wie wäre es mit nur drei kleinen Zweiglein der vom Nachbarn über unseren Zaun hängenden Sternmagnolie in schickem Fuchsia? Keinem würde es auffallen, dem Nachbarn bestimmt nicht, der guckt ja von der anderen Seite. Außerdem ist der Strauch gewaltig. (Dies ist der Test, ob der Gute hier mitliest *lach*) Ich würde also endlich mal ausprobieren können, ob das überhaupt funktioniert: eine Magnolie als Schnittblume. Und wie das funktioniert! Die Knospen haben sich innerhalb von zwei Tagen zu den typisch großen, wie Seide glänzenden, bei der Sternmagnolie …