Sensationell: Magnolien in der Vase

Ich bin ein Spätzünder, die Magnolie ist es zum Glück nicht.

Vor ein paar Jahren sah ich zum ersten Mal Magnolienzweige beim Floristen. Magnolien in der Vase? Ob diese spitzen, flaumigen Knospen wohl aufblühen würden? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Und sie sind ja auch nicht ganz billig, für ein schnelles Wagnis war mir das dann doch zu kostspielig. Und überhaupt: Irgendwie kam mir das kommerzielle „Ernten“ dieser königlichen Bäume und Großsträucher, die Schnittmaßnahmen gar nicht gern haben, geradezu frevelhaft vor.

Aber irgendwie juckte es mich dann doch. Wie wäre es mit nur drei kleinen Zweiglein der vom Nachbarn über unseren Zaun hängenden Sternmagnolie in schickem Fuchsia? Keinem würde es auffallen, dem Nachbarn bestimmt nicht, der guckt ja von der anderen Seite. Außerdem ist der Strauch gewaltig. (Dies ist der Test, ob der Gute hier mitliest *lach*)

Ich würde also endlich mal ausprobieren können, ob das überhaupt funktioniert: eine Magnolie als Schnittblume.

Und wie das funktioniert! Die Knospen haben sich innerhalb von zwei Tagen zu den typisch großen, wie Seide glänzenden, bei der Sternmagnolie etwas flatterigen Blüten entwickelt. Und wie sie duften: pudrig süß. Ich werde mir zur Erinnerung an diesen schönen Strauß, den ich ganz pur belassen habe, gleich die nostalgischen englischen Magnolia-Seifen kaufen.

 

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