Tomaten einkochen wie Oma: leckere Soße aus eigener Ernte
Tomaten einkochen wie Oma? Ja, zu einer leckeren Soße! Dieses Rezept für eingekochte Tomaten ist unkompliziert, schnell und köstlich. So kannst du deine ganze Ernte konservieren.
Oma hatte ein großes Herz und immer mehr Tomatenpflanzen, als auch der begeistertste Italiener hätte frisch vernaschen können. Da es mir ganz ähnlich geht, heißt es auch bei uns: Tomaten einkochen wie bei Oma. Das bringt die Fülle des Sommers in die Vorratskammer.
Eine leckere Soße bzw. ein Tomatenpürree zu kochen, ist absolut unkompliziert. Für viel Gewese hatte Oma nämlich keite Zeit. Du brauchst auch kein besonderes Equipment, sondern nur Schraubgläser und einen gewissen Sauberkeitsfimmel. Wie Oma eben.

Zutaten für rund 6 Gläser à 500 ml.
- 2,5 kg reife Tomaten
- 200 g Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- Saft einer Zitrone
- 1 TL Zucker
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Damit war Oma fertig. Bei uns kommen gleich noch weitere Zutaten mit rein – du kannst sie aber auch erst dazutun, wenn du die Soße später verwendest, das Aroma wird nur entsprechend schwächer sein:
- optional Kräuter wie Rosmarin, Oregano, Thymian (mediterran)
- alternativ Gewürze wie Zimt, Ingwer, Kreuzkümmel (exotisch)
- alternativ Gewürze wie Chili, geräuchertes Paprikapulver (ungarisch)
- alternativ… schreibe gern deine Lieblingswürze in die Kommentare!

Zubereitung.
Die Tomaten waschen, in Würfel schneiden und die Stielansätze entfernen (ich enthäute die Tomaten nicht). Falls noch nicht geschehen: Lege gleich das Saatgut für das nächste Tomaten-Gartenjahr beiseite. Zwiebeln und Knoblauch schälen und kleinschneiden.
Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelstücke glasig dünsten. Zucker hinzugeben und leicht karamellisieren lassen. Anschließend den Knoblauch und die Tomatenstücke hinzufügen, mit Salz, Pfeffer, Zitrone und Kräutern oder Gewürzen abschmecken. Alles mindestens 30 Minuten (besser 60) bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Aromen werden besser, wenn die Masse ausreichend ziehen kann. Da wir keine Flüssigkeit hinzufügen, geben wir einen Deckel drauf. (Mit der Menge an Flüssigkeitsverdunstung entscheidest du letztlich über die Dicke des Ganzen, ob Soße oder Pürree.) Immer mal wieder gucken und umrühren.
Für eine schöne Konsistenz kannst du die Masse durch die Flotte Lotte drehen (dann wären auch die Kerne weg), aber Oma wusste auch schon das Wunderwerk Pürierstab zu schätzen. Hauptsache, am Ende ist eine ganz dicke Soße bzw. ein Pürree entstanden. :-)
Nun kommt der pingelige Teil, denn es soll alles sauber sein, damit sich die Tomaten lange halten: Koche Gläser und Deckel am besten in einem großen Topf mit Wasser aus. Fülle die heiße Tomatensoße in die so sterilisierten Gläser bis ca. 2 cm unter den Rand (Achtung: Topflappenhandschuhe benutzen). Achte darauf, dass der Rand sauber ist, ggf. mit einem Küchentuch abwischen. Dann Gläser fest zudrehen und wie beim Marmeladekochen auf den Kopf stellen. Nach einiger Zeit wieder umdrehen und langsam abkühlen lassen. Dabei entsteht ein konservierendes Vakuum.
Die eingekochte Tomatensoße kühl und dunkel lagern. Sie würde sich mehrere Monate halten, aber ihr verputzt sie ja schon viel eher…

Über mich


Liebe Xenia,
Vielen Dank für die tollen Tipps.
In der Tat war dieses Jahr ein sehr gutes Tomatenjahr. Ich koche schon viele Jahre Tomatensauce ein, bin aber dieses Jahr dazu übergegangen, sie nicht nur heiß in Schraubverschlussgläser zu füllen, sondern einzuwecken, denn es ist immer mal wieder ein Glas Soße vergoren. Bin gespannt, ob auch das letzte Glas dicht und ohne Schimmel bleibt.
Herzliche Gartengrüße aus dem Schwabenland.
Vielen Dank für deine Rückmeldung, liebe Elke.
Einwecken finde ich auch sehr interessant, denn wir genießen heuer eine riesige Gurkenernte…
Herzliche Grüße
Xenia
Liebe Xenia, danke für die Anregung. Ich gebe gleich am Anfang oft noch frisch klein gehackten Ingwer dazu, wenn ich Tomatensoße koche. ( ist Geschmacksache )
Ehrlich gesagt, habe ich Tomaten noch nie eingekocht, aber du hast mich überzeugt, das jetzt mal auszuprobieren. Es gibt ja zur Zeit noch viele Tomaten auf den Märkten zum Spottpreis und so köstlich im Geschmack. In diesem Jahr habe ich keine im Garten, da ich im Sommer oft unterwegs war.
Ich lege Tomaten in eine Auflaufform mit Öl, Zucker , Salz, Balsamico und lasse sie für ca 30 / 40 min im Backofen bei ca 170 grad umluft schmoren, Damit kann man auch weniger aromatischen Tomaten Geschmack verleihen, habe ich festgestellt.
Jetzt gehe ich mal in die Stadt auf Tomatenjagd
liebe Grüße Petra
Danach kommen sie in den Kühlschrank und halten eine Woche und länger, Sie sind lecker für Salate und auch als Extra an Gemüse, Reis etc und auch als topping für Pizza oder Quiche und natürlich mit Nudeln.
Liebe Petra,
danke auch für deinen Tipp, den ich mir natürlich sofort notiert habe.
Herzliche Grüße
Xenia
Ich kann mich gar nicht erinnern, ob meine Oma auch Tomaten eingekocht hat. Aber ich gehe schwer davon aus, weil sie ja einen Schrebergarten hatte, der die Familie im Krieg versorgte. Meine Oma hat auf jeden Fall alles verwertet… da wurde nichts weggeworfen.
Viele Grüße von
Margit
Liebe Margit,
da sprichst du ja etwas an, was heute zum Glück wieder mehr ins Bewusstsein rückt: die Dinge wertzuschätzen und nicht ex und hopp wegzuschmeißen.
Ich werde jetzt gleich einen Brotsalat machen, da kann ich sowohl Tomaten als auch altes Ciabatta verarbeiten, das ich vor ein paar Jahren noch weggeschmissen hätte.
Beste Grüße
Xenia