Alle Artikel mit dem Schlagwort: England

Geniale Gartenideen, schöne Beete: Inspiration aus England

Aus dem Heimatland der Gärten habe ich dir Gartenideen mitgebracht, mit denen du schöne Beete noch attraktiver machen kannst oder ihnen eine besondere Note verleihen. Wenn andere Strandurlaub machen, bin ich in Gärten unterwegs – sehr gern in England, wo das Plaudern über Gardening so verbreitet ist wie über Fußball. Nur das Wetter ist ein noch beliebteres Thema. Nun war ich im Sommer in der zauberhaften Gegend der Cotswolds unterwegs und habe wirklich aufregende Gärten besucht. Eine Auswahl kreativer Gestaltungen habe ich dir hier zusammengestellt. Vielleicht regen sie dich ja zu ganz eigenen, individuellen Umsetzungen an. Ladies and Gentleman: geniale Gartenideen für schöne Beete aus den Cotswolds. Blütenpracht durch Clematis. Im privaten Garten von Morton Hall habe ich diese wunderschönen gemischten Beete bewundern dürfen, die aus einer Fülle an Gehölzen, Stauden und Sommerblumen in Pastelltönen bestehen. Besonders bemerkenswert fand ich die konsequente Bepflanzung von einmalblühenden Rosen und anderen Gehölzen wie Liguster mit Clematis. Damit wird den ansonsten langweiligen grünen Gewächsen ein farbiges Kleid übergezogen. Tipp der Hausherrin Anne Olivieri: Es müssen schnittverträgliche Clematissorten wie die …

Blick auf Peto-Pavillion in Easton Lodge mit Pfau

Das Interview: Fotografin Petra über England und die Gärten von Easton Lodge

In meiner Interviewreihe über spannende Menschen mit Gartenpassion erzählt uns “Flower Paparazza” Petra über ihr Leben auf der grünen Insel, ihre Liebe zu den Gärten von Easton Lodge und gibt Tipps zur Gartenfotografie. Liebe Petra, seit ich die ersten handgeschriebenen Foto-Grußkarten von dir als Blogleserin bekam, war ich neugierig, welche interessante Persönlichkeit dahinter stecken könnte. Ich freue mich, dass wir uns auch auf Instagram begegnet sind und dass du uns hier auf berlingarten etwas über dich erzählen magst. Bitte stell dich doch einmal vor. Ich freue mich sehr, liebe Xenia, dass du mich eingeladen hast, ein bisschen aus meinem Leben in England zu erzählen, über englische Gärten und insbesondere über meinen Lieblingsgarten The Gardens of Easton Lodge hier in der Nähe und meine Leidenschaft für die Fotografie. Ich lebe seit 20 Jahren mit meinem Mann und Sohn in Chelmsford in der Nähe von London. Davor haben wir über 20 Jahre in Berlin gelebt. Dein Name berlingarten hat mich angesprochen, alte Heimatgefühle geweckt und so bin ich auf dich aufmerksam geworden. Seitdem wir in England leben, …

Scones zur Tea Time

Rezept: Scones backen, Erdbeeren genießen, wie in England fühlen

So schmeckt der Sommer: Mit frischen Gartenerdbeeren und Scones zum Cream Tea am Nachmittag. Mit diesem Rezept kannst du Scones ganz einfach backen und holst dir ein Stückchen britische Lebensart ins Haus. Ein Sonntag im Garten ist herrlich. Und wenn gegen 16 Uhr der Cream Tea serviert wird, fühle ich mich an der eigenen Tee-Tafel wie auf Gartenreise in England. Zum Cream Tea gehören neben dem Schwarztee mit Milch die brötchenähnlichen Scones, (Erdbeer)Konfitüre und Clotted Cream. So edel das ganze auch wirkt, so einfach lässt sich die Kombi selbst herstellen. Erdbeerkonfitüre, die richtig erdbeerig schmeckt? Kein Problem. 1.500 Gramm Erdbeeren mit 500 Gramm Gelierzucker 3:1 aufkochen, mit dem Saft einer Zitrone und echter Vanille abschmecken. Fertig. Clotted Cream ist dicker Rahm ungekochter Kuhmilch. Sie bekommt man in Deutschland normalerweise nicht. Das lässt mich aber nicht davon abhalten, den Cream Tea zu zelebrieren: Ich nutze stattdessen Mascarpone (die Puristen mögen es mir verzeihen). Auch die Scones lassen sich so schnell und einfach backen, dass du im Prinzip erst loslegen musst, wenn die Gäste schon da sind. …

Titel Highgrove-Florilegium

Highgrove-Florilegium: Prinz Charles, der englische Garten und die schönen Künste

berlingarten macht Werbung! Es war einmal ein Prinz. Der lebte auf einem schönen Schloss inmitten eines paradiesischen Gartens. Und da er ein besonders engagierter Prinz war, setzte er sich für die Kunst ein und tat Gutes, so viel er nur konnte. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich diesen Artikel so weiterführe, weil es so wunderbar passt. Ich habe Seine Königliche Hoheit Prinz Charles, einen Landsitz samt Traumgarten (Highgrove House and Gardens) sowie ein ambitioniertes Kunstprojekt. Und alles kommt auf perfekte Weise zusammen. Aber lasst uns doch in die “normale Welt” zurückkehren, sie ist in diesem Fall besonders genug. Kunstbuch der Extraklasse: das Highgrove-Florilegium. Zum 60. Geburtstag von Prinz Charles (14. November 2008) wurde die faszinierende Idee geboren, ein Florilegium seines Gartens in Gloucestershire, Cornwall, zu erstellen. Das Florilegium, zu deutsch Blütenlese oder Sammlung von Blumen(-bildern), sollte den Pflanzenreichtum der 6 ha großen Highgrove Gardens für die Nachwelt festhalten. Botanikkünstler aus aller Welt wurden eingeladen, die repräsentativsten Pflanzen in Aquarelltechnik zu portraitieren. Mehr als 70 Künstler nahmen teil, darunter Jenny Phillips, Susan Worthington, Katherine Manisco, …

Ightham rote Rose

Staudenrabatten zum Träumen: Ightham Mote

Ein Besuch im Herrenhaus Ightham Mote in der englischen Grafschaft Kent mit seinen spannenden Gartenbereichen. Wer in London ist und als Gegensatz zum quirligen Stadtleben einen eindrucksvollen Gutshausgarten besuchen will, dem kann ich einen Abstecher in die Grafschaft Kent nach Sevenoaks empfehlen. Denn hier liegt Ightham Mote. Ightham ist eines der ältesten mittelalterlichen Herrenhäuser in England. Es gehört heutzutage dem National Trust, der Haus, Garten und Park perfekt in Schuss hält. Das Haus stammt aus den 1340er Jahren und wurde in den Folgejahrhunderten ergänzt, aber immer mit Fingerspitzengefühl und ohne die eigentliche architektonische Idee zu verändern. Der Eindruck, der sich ergibt, ist ein typisch englisches Mittelalter-Anwesen – Ightham könnte für Cecilienhof in Potsdam Vorbild gewesen sein. Meine Tochter fragte beim Anblick der Bilder gleich, ob dort Harry Potter gedreht worden sei. Spannungsreich wird die Anlage, da die vier Flügel des Hauses von einem Wassergraben umgeben sind. Mit den umschlossenen Höfen gibt es viel zu entdecken und um die Ecke zu gucken. Die Gärten von Ightham Mote sind vierzehn Hektar groß. Es gibt hier nicht den …

Das Spanische Gänseblümchen Eryngium

So süß: Staudenportrait Spanisches Gänseblümchen

Die kleine Staude für trockene Plätze habe ich so richtig ins Herz geschlossen: Heute stelle ich dir das Spanische Gänseblümchen Erigeron karvinskianus vor. Wirklich wahrgenommen habe ich es das erste Mal in England: das Spanische Gänseblümchen Erigeron karvinskianus. Es wächst dort in nahezu allen berühmten Gärten. Ganz besonders ans Herz gewachsen ist es mir, da es stets einen wohltuenden Hauch Anarchie in die strengen Pflanzungen bringen konnte. Wie entzückend sieht es aus, wenn dich als Gegengewicht zu den perfekt gestutzten Rasenkanten an der Mauer die kleinen weißen Köpfchen anlachen. Spanisches Gänseblümchen: Ist das denn überhaupt winterhart, habe ich mich gefragt. Tatsächlich ist es in warmen Lagen und gemäßigten Wintern ausdauernd, sonst ohne Winterschutz eher kurzlebig. Es versamt sich jedoch gut und sichert seinen Fortbestand. Wo es ihm zusagt, bildet es sogar breite Matten. Ursprünglich kommt das Spanische Gänseblümchen aus Mittelamerika, dort wächst es an felsigen Standorten. In England träumt es an den roten Mauern wohl ein wenig von der alten Heimat. Das Spanische Gänseblümchen richtig pflegen. Pflanze das spanische Gänseblümchen an sonnige Treppen, Mauern oder …

Mud Maid Grey Lady

Der wieder auferstandene Garten: Heligan in Cornwall

Ein Artikel über meinen Besuch in den Lost Gardens of Heligan passt gut in die Zeit von Auferstehung und Neubeginn, sodass ich dir heute die Geschichte dieses verlorengegangenen und neu zum Leben erweckten Gartens erzählen möchte. Gartengeschichten können großartig sein. Gartengeschichten können von Romantik, Leidenschaft und Hingabe erzählen. Die Geschichte der Gärten von Heligan ist eine unglaubliche und dennoch wahre, von Abenteuerlust bestimmte, Freude beseelte, unglaubliche Arbeit fordernde und letztlich vom Erfolg gekrönte. Das Märchen von Dornröschen käme mir in den Sinn, wenn nicht so viel zerstört gewesen wäre und es mehr als einen Kuss brauchte, um diesem Garten wieder Leben einzuhauchen. Bei den Lost Gardens of Heligan handelt es sich um einen beeindruckend großen und mit exotischen Pflanzen gestalteten Landsitz in Cornwall, der 400 Jahre im Besitz einer aristokratischen Familie war und durch die Wirren des 1. Weltkriegs dem Zerfall überlassen wurde. Heute sind von den 400 mehr als 80 Hektar Gartenlandschaft wieder zu besichtigen. Wir besuchten Heligan im Rahmen eines Cornwall-Urlaubes und kamen zur perfekten Zeit: Ende April bis Anfang Mai. Die Rhododendren …

Azaleengarten Gutshaus Tintinhull

Tintinhull House & Garden: Gartenräume, Gartenträume.

Ein Rundgang durch einen der berühmten ‘kleinen’ Gärten Englands: Tintinhull. Im Sommer ist er das Paradebeispiel für gelungene Farbkonzepte, aber auch im Frühjahr hat er schon viel zu bieten – ganz besonders überzeugt die Aufteilung in verschiedene Gartenräume. Ich kenne den Englischen Garten Tintinhull ungefähr genauso lange wie meinen eigenen; die Gartengestalterinnen Phyliss Reiss und Penelope Hobhouse sagten mir bereits etwas, noch bevor ich etwa vom Potsdamer Staudenpapst Karl Foerster je gehört hatte. Penelope Hobhouse’ Buch Meine Leidenschaft – der Garten war nämlich der erste Gartenbildband, den ich mir überhaupt gekauft habe. Ich hatte soeben erfahren, dass ich einen Schrebergarten bekommen könnte und meinem bescheidenen Naturell entsprechend meinte ich, dass die ausgeklügelten Pflanzbeispiele aus diesem großartigen Herrenhausgarten genau meine Kragenweite wären. Think big and beautiful. Klar, jetzt grinsen wir beide, aber Tatsache ist, dass genau dieses Buch es war, das die Idee zu meinem üppigen Gartenstil hat entstehen lassen. Und seitdem träumte ich davon, mir Tintinhull live und in Farbe ansehen zu können. Bei meinem letzten Urlaub in Somerset war es dann soweit: Wir machten …

Vorbild für Gartenplaner bis heute - Mrs Winthrop's Garden

Ein Besuch im Hidcote Manor Garden

Ich möchte dir heute mit Hidcote Manor einen der sicherlich schönsten Gärten der Welt vorstellen – auf jeden Fall meinen Lieblingsgarten. Von Hidcote Manor Garden geht ein besonderer Zauber aus. Er ist perfekt. Ein ganz besonderes Gartenbaudenkmal, das in der Liste der Parks und Gärten von English Heritage die Bewertung ‘Grade I’ führt, also von allen Profis höchst anerkannt ist. Gleichzeitig öffnet das Anwesen auch dem Privatbesucher das Herz. Ich habe mich hier im Paradies angekommen gefühlt. Klingt komisch? Fühlte sich auch komisch an – und sehr sehr gut natürlich. Hidcote ist in seinem Abwechslungsreichtum und seiner Schönheit das gärtnerische Ultimum für mich. Woran könnte das liegen? Ich glaube daran, dass sich ein besonderes Karma des Gärtners auf den Garten überträgt. Hidcote wurde ab 1907 von Lawrence Johnston gestaltet, einem Amerikaner, der mit seiner Mutter zusammen hierher kam. Die Familie war überaus wohlhabend, sehr gebildet, lange Zeit durch Amerika und Europa gependelt und wollte nun sesshaft werden. Johnston war zu dem Zeitpunkt Mitte dreißig – ein typisches Alter, um in Gartenthemen einzusteigen. Inspiration durch Arts …

Blick über den Lenzrosengarten zum Graben

Frühling in East Lambrook Manor

Über einen Gartenbesuch in East Lambrook Manor im südlichen Somerset, England. Und natürlich über Margery Fish, die hier als Autodidaktin den Cottage Garden schlechthin schuf. Wer im März eine Gartenreise nach England unternimmt, hat entweder einen Vogel oder schulpflichtige Kinder. Ich habe vermutlich beides. Letzteres zwingt mich jedenfalls, Urlaub in den Schulferien zu nehmen. Und so kam es, dass ich Ende März, Anfang April in England unterwegs war und vor der Aufgabe stand, einen Garten aufzutun, der einen nicht nur erdbraun angähnt, sondern schon “Gartenkunst” ruft. Ich wurde fündig. Denn zum Glück gibt es East Lambrook Manor. Zugegeben: Auch er ist erst so richtig der Hit, wenn im Sommer die Storchschnäbel in die Wege wallen und die ganze Bauerngartenpracht kaum zu bändigen ist. Aber: Es gibt einen Graben mit Frühlingsblühern und einen Lenzrosengarten. Das klang vielversprechend. Der Cottage Garden schlechthin. East Lambrook Manor ist wie so viele der berühmten englischen Gärten das Werk einer Autodidaktin. Als Margery Fish in den 1930er Jahren mit ihrem Mann Walter hier einzog, war sie schon in den Vierzigern und …