Ein Hauch Exotik zieht mit der Schopflilie Eucomis in den Garten ein. Die attraktive Zwiebelblume wird auch Ananasblume genannt und ist gar nicht so zimperlich, wie man vermuten könnte. Mein Erfahrungsbericht zur Pflege und zum Überwintern gibt es hier.

Kennst du das auch? Du stehst vor einem beeindruckenden Stand an Blumenzwiebeln und kannst einfach nicht widerstehen, bei einigen der besonders schicken Blumen zuzuschlagen? So erging es mir auf der Grünen Woche mit der Schopflilie Eucomis bicolor. Obwohl ich eigentlich eher natürlich und ungekünstelt wirkende Pflanzen mag – ein paar von diesen Ananas am Stiel würden doch toll aussehen und an der frisch verlegten automatischen Rasenbewässerung war doch noch ein Plätzchen frei. Wie geschaffen für ein paar Zwiebelblüher, die mit ihrem Blattwerk die Schläuche verdecken.

Schopflilienzwiebeln pflanzen.

Die rund 40-50 cm hoch werdende Schopflilie wächst aus einer fast faustgroßen Blumenzwiebel. Da die schöne Blume tatsächlich eine Exotin ist und aus Südafrika stammt, kommt sie Ende April entweder in den Garten an eine möglichst helle Stelle im Beetvordergrund oder in einen geräumigen Kübel. Im Freiland wird sie rund doppelt so tief gesetzt, wie die Zwiebel hoch ist. Der Abstand von Pflanze zu Pflanze sollte rund 20 cm betragen. Im Topf platziert man die Zwiebeln enger und zwar so, dass die Spitze gerade aus der Erde herausschaut. Das Substrat sollte in beiden Fällen locker und ohne Staunässe-Gefahr sein (bei Lehmboden Sand ins Pflanzloch geben).

Schopflilie/Ananasblume pflegen.

Nach dem Kauf ist alles, was die Pflanze braucht, in der Zwiebel enthalten. Aber da die Schopflilie ja wiederkommen soll, lohnt sich gleich bei der Pflanzung die Verwendung eines organischen Langzeitdüngers für Blühpflanzen. Alternativ wird mit einem Flüssigdünger gegossen, sobald die gefleckten Triebe den Blütenstand ausbilden.

Regelmäßige Wassergaben sind wichtig für kräftiges Wachstum. Ich habe zwar nicht gemerkt, dass die Pflanzen bei Trockenheit schlapp machen würden, aber die großen Blätter und vielblütigen, von Bienen umsummten Rispen wollen versorgt sein.

Die Eucomis blüht herrlich duftend von Juli bis in den Herbst hinein, später im Jahr bilden sich Früchte aus. Aber Achtung, nicht naschen: Alle Pflanzenteile sind giftig.

Ich habe nicht versucht, die Samen auszusäen, das soll wohl ein recht langwieriges Unterfangen sein. Es bilden sich aber auch Tochterzwiebeln, die man abnehmen und weiterkultivieren kann. Selbst wenn sich noch nicht sofort eine Blüte einstellt – schon die Triebe sehen interessant aus.

Eucomis bicolor überwintern.

Da die letzten Winter mild und die Gärtnerin faul war, haben die Zwiebeln einige Jahre erfolgreich und ohne jeden Schutz im Boden überlebt. Erst der letzte Winter hat ihnen den Garaus gemacht.

Es ist daher sinnvoll, entweder im Freiland etwas Winterschutz auszubringen – Holzwolle, die man mit Laub fixiert, ist besonders gut geeignet – oder die Schopflilien im späten Herbst wie Dahlien aus dem Boden zu holen. Dazu schneidet man die Pflanzen bis auf einen Strunk ab und überwintert sie in einem Karton mit etwas Erde kühl, aber frostfrei. Ananasblumen im Topf überwintern drinnen an einem kühlen, hellen Ort und benötigen nur alle zwei Wochen einen Schluck Wasser.

Schöne Sorten der Schopflilie.

Der Klassiker ist die bereits oben gesehene Eucomis bicolor mit grünweißen Blüten mit violettem Rand. Wunderschön sind aber auch die kräftig rosa Eucomis ‘Pink Gin’ und die weinrote ‘Sparkling Burgundy’. Ganz elegant in weiß zeigt sich ‘Alba’.

Hast du bereits Erfahrungen mit der Schopflilie oder noch Fragen? Hinterlasse gern einen Kommentar!