Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gräser

Neu aufgepflanzt

Verjüngung im Beet oder warum ich meine Pflanzen beneide

Jetzt ist Zeit, deine Stauden und Gräser zu teilen und sie damit zu verjüngen. Ein seufzender und ein klein bisschen neidischer Artikel. Verjüngung? Was für ein magisches Wort. Und während ich mir seufzend die teure Crème auf die Augenpartie schmiere und weiß: “Die Industrie zockt mich hier doch nur ab”, kann ich an anderer Stelle richtig was bewegen. Ich muss nur so krass vorgehen, wie der Schönheitschirurg von Michael Jackson seinerzeit. Oder ist alles irgendwie aus der Form geraten? Dann helfen keine ausgeklügelten Diäten – hol das schwere Gerät aus dem Schuppen. Was deine Beete jetzt brauchen, ist ein ebenso kritischer Blick wie morgens in den Spiegel. Und während wir mit uns milde sein sollten, heißt es im Garten: kein Mitleid. Warum auch? Beherztes Zurückschneiden mancher Gehölze und das Ausgraben und Teilen von zu groß gewordenen oder überalterten Stauden wirkt wahre Wunder! Who wants to live forever? Meine Pflanzungen bestimmt. Jedoch geht das nur mit Fleiß und Schweiß von Gärtner und Gärtnerin, aber es geht! Und das Schöne ist ja: Hält Bewegung nicht jung und …

Alles fluffig, alles sehr natürlich. Dazwischen: Rosen

Prachtkerze, Verbena und Gräser: Tänzer im Beet

Sie sind Trend: locker-leichte Pflanzen wie Prachtkerze, Patagonisches Eisenkraut oder Gräser. Und sie tanzen die schönsten Szenen. Die zarte, ja fast zerbrechlich wirkende Ballerina schwebt nach links und nach rechts, umtanzt die kräftigeren Nachbarn und zieht sich dann in einer fließenden Bewegung wieder zurück, um mit den Freundinnen die Köpfe zusammenzustecken. Sie sind alle so süß wie das Corp de Ballet in Schwanensee. Oder wie kommen dir zum Beispiel Prachtkerzen vor, die ein schönes Gehölz umgarnen? Wenn du dir etwas Zeit zum Zuschauen nimmst, bist du mittendrin im Blütenballett. Früher war alles irgendwie kompakter im Beet. Die Pflanzen in festen runden Tuffs oder Drifts arrangiert. Heute sind tänzerische Stauden angesagt, die durch das gesamte Beet schwingen. Es begann vor ein paar Jahren mit dem Siegeszug des Patagonischen Eisenkrauts Verbena bonariensis. Es reckte sich plötzlich aus einem Bühnenbild aus Frauenmantel und Storchschnabel hervor und brachte etwas Fließendes in den Garten. Weitere Trendpflanzen wie die Kerzenknöteriche mit hohem, rispenhaften Wuchs folgten, aber auch alte Bekannte wie lilienblütige Tulpen oder Akeleien passen zu diesem Stil. Auch Gräser dürfen …

12 tel Blick 31.10.2016

Vom Oktober zum November: noch viel los im Garten

Der Oktober 2016 hat in Berlin dem Monats-Image keine guten Dienste geleistet. Als Marketingberaterin würde ich ihn dringend ermahnen, seinen Markenkern “golden” nicht so leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Man kann als Herbstfarbenkoryphäe doch nicht 29 Tage (wetterdienstlich festgestellt) lang “grau” produzieren! Insbesondere die Zielgruppe “Gärtner” wird verprellt und räumt im wahrsten Sinne des Wortes verschnupft die Gartenmöbel rein. Dass ich dennoch für den 12tel Blick Oktober 2016 ein paar wenige freundliche Fotos machen konnte, wundert mich selbst, freut mich aber insofern, dass ich als markentreue Wetterkonsumentin am Ende doch meinen Frieden mit Oktober finden kann. Just am 30.10., als ich zur 12tel Blick-Tat schritt, strahlte die Sonne golden vom Himmel. Was ist noch hübsch, was überzeugt so spät im Gartenjahr? Gräser gehen immer, oder? Die Kombi aus glitzernden Halmen und gold-rötlich verfärbtem Laub des Pfeifengrases Molinia arundinacea ‘Transparent’ ist klasse. Dazu kommen blauer Eisenhut Aconitum carmichaelii ‘Arendsii’ und tiefroter Kerzenknöterich Bistorta amplexicaulis ‘Speciosa’ – ich mag es, dass die Zusammenstellung farblich noch kraftvoll ist, aber dennoch herbstlich-natürlich für unsere Breiten wirkt.   An anderer Stelle …

Liebling Rudbeckia. Im Herbst keinesfalls zurückschneiden!

Angelikas Garten: robuste Stauden für pflegeleichte Beete

Hallo zusammen, ich heiße Angelika und wohne mit meiner Familie in der Schweiz, im Kanton Bern am Rande des hügeligen Emmentals. Jedes Jahr sieht mein Garten ein wenig anders aus, zu den unkomplizierten robusten Stauden gesellen sich je nach Lust und meiner Zeit ein- sowie zweijährige Blumen. Es ist mir wichtig, dass die Pflanzen auch für die heimische Tierwelt einen Nutzen haben, so bietet zum Beispiel der Zierapfel im Frühling Nektar für die Bienen und Ende des Herbstes erfreuen sich die Vögel an den dekorativen kleinen Äpfeln. Xenia und ich kennen uns über Instagram. Wenn ihr mich dort auf meinem Profil a_augenblicke_ besucht, werdet ihr vor allem Landschaftsbilder zu sehen bekommen. Die Fotografie ist eine der großen Leidenschaften von mir und ist für mich ein wichtiges Hobby, um Kraft und Energie für den Alltag zu schöpfen. So nun viel Spass beim fotografischen Rundgang durch meinen herbstlichen Garten und ich bin beeindruckt von dem treffenden Text, den Xenia nur anhand der Bilder, welche ich ihr gesendet habe, kreiert hat! ***** Ich bin sehr glücklich, dass wir …

Weiße Ranunkeln mit Schleierkraut und trockenem Material aus dem Garten

Natur in der Vase mit Ranunkeln und trockenen Gräsern

Aus dem Gestrigen erwächst neues, beides ist schön. Ranunkeln und Schleierkraut in der Gesellschaft von Gräsern, Hortensien & Co. Ich habe dir heute meinen Altes-Jahr-meets-neues-Jahr-Strauß mitgebracht. Ich liebe ihn und hoffe, auch dir gefällt die Zusammenstellung aus dem noch immer schönen, irgendwie zart und zerbrechlich wirkenden beigen “Beiwerk”. Gräser, Hortensien, Silberblatt und die fast bronze schimmernden Samenstände der Nachtkerze: Wie viele schöne Momente habe ich letztes Jahr mit diesen Pflanzen verbracht. Aus ihnen erwächst ein zartes Gebilde in weiß. Duftiges Schleierkraut und Ranunkeln. Nur ein paar. Denn noch hat der Winter die Überhand im Garten und der Natur. Aber ein bisschen Träumen darf wohl schon sein. Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken. Ich verlinke den Strauß zum Holunderblütchen-Blog. Da sind heute Mimosen in der Vase.

Traumhaftes Chrysanthemenbeet

Späte Liebe: Chrysanthemen

Grauer November, Nebel, es ist unwirtlich und trist draußen. Wären da nicht die lockeren Chrysanthemenwolken, die noch Farbe in den Garten bringen. Ein Plädoyer für eine unterschätze Staude. Meine Großmutter liebte Chrysanthemen in der Vase, mir waren sie suspekt. Obwohl ich wusste, von welcher Pflanze der Strauß geschnitten worden war, kam es mir als Kind immer so vor, als seien diese Blumen gar nicht echt. Sie standen ab Oktober in der Vase auf dem kleinen Wohnzimmertisch und räumten ihren Platz erst für das Adventsgesteck. Außerdem waren sie etwas sperrig im Wuchs und hatten diesen würzigen Duft, der einem als Kind unheimlich-animalisch vorkommen kann. Es hat lange gedauert, bis ich Chrysanthemen etwas abgewinnen konnte. Heute verstehe ich, was meine Großmutter an ihnen schätzte: ihre Robustheit und Langlebigkeit. Wochenlange Haltbarkeit in der Vase. Und was für schöne Farbkleckse im spätherbstlichen Garten! Jetzt Mitte November sind sie über und über mit ihren kleinen margeritenähnlichen oder Pomponblütchen überzogen. November-Durchstarter. Dass sie so spät unterwegs sind, hat damit zu tun, dass sie zu den so genannten Kurztagspflanzen gehören und ihre …

Wasser bestimmt das Bild

BUGA Brandenburg: Das sind die Trends

Die BUGA-Gärtner machen es vor: Gärtnern mit unverwüstlichen Pflanzen. Ihre Konzepte gehen auch im kleinen Maßstab auf. Mit Bundesgartenschauen ist es bei mir wie mit Ausstellungen: Wenn es losgeht, denke ich: “Du hast ja noch ewig Zeit.” Und dann kommt ‘plötzlich’ der Zeitpunkt, an dem es heißt: “Jetzt aber schnell.” Bei Ausstellungen ist das in der Regel, wenn in der Zeitung steht, dass nur noch drei Tage geöffnet ist. Bei der BUGA in Brandenburg war es der Anruf einer Freundin, die mir erzählte, dass sie jetzt extra aus Nordrhein-Westfalen anreisen würde. Und dass sie bei mir schon im Blog geschaut habe, aber gar keinen Beitrag gefunden? Auweia. Peinlich. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Schließlich liegen die BUGA-Städte quasi direkt vor der Haustür. Über das BUGA-Konzept der fünf teilnehmenden Orte, die sich entlang der Havel ziehen, ist viel geschrieben worden, so dass ich das hier nicht weiter vertiefe. Mir geht es darum, dir vorzustellen, was ich am Standort Brandenburg an Pflanzentrends ausmachen konnte, die sich auch im normalen Garten umsetzen lassen. Nichts …