Alle Artikel mit dem Schlagwort: Staudenknöterich

Kerzenknöterich bestimmt den ganzen Hochsommergarten

Lieblingsstauden: Staudenknöterich, aufregend aufragend

Staudenknöterich bzw. Kerzenknöterich (Bistorta amplexicaulis) ist eine unkomplizierte, wüchsige und für Insekten wertvolle Staude für den Sommer und Herbst. Alle wichtigen Infos zum Pflanzen und Pflegen sowie Tipps für Sorten, die sich bei mir bewährt haben. Neulich wurde ich gefragt, was eine typische berlingarten-Pflanze sei. “Staudenknöterich” war die prompte Antwort. Ganz klar. Bistorta amplexicaulis passt zu mir, weil sie nicht zimperlich ist, den ganzen Sommer bis zum Frost unermüdlich blüht, von Nacktschnecken verschmäht wird und mit ihren aufstrebenden Kerzen einen schönen Kontrast zu kugeligen Pflanzen wie Hortensien abgibt. Und sie wirkt nicht nur so schön natürlich, sie bietet auch Pollen und Nektar im Überfluss. Die Genügsamen im Staudenbeet: Staudenknöterich pflanzen und pflegen. Wenn ich vom Stauden- oder Kerzenknöterich spreche, meine ich nicht den wuchernden Kletterer und natürlich auch nicht den Japanischen Knöterich, der als nahezu unausrottbarer Neophyt unsere Landschaften erobert. Bistorta amplexicaulis ist zwar auch wüchsig und macht sich bisweilen dicke, wächst aber als sich verbreiternder Horst und versamt sich auch nicht. Und dass sie gern wächst, sollte man einer Pflanze eigentlich nicht übel nehmen. …

Laube Schrebergarten

Mein Gartenjahr November: Lenzrose trifft Sommerblume

In diesem Jahr der wetterextremen Monate will natürlich auch der November nicht zurückstehen. Es wäre ja noch schöner, sich jahreszeitengemäß zu verhalten. Bis zum 16. November träumte er noch, er sei ein September und sprühte nur so vor Lebensfreude bei deutlichen zweistelligen Temperaturen und Sonne satt. Da fühlte sich dann auch die Lenzrose schon herausgefordert und war sichtlich begeistert, was im Garten alles abgeht, während sie normalerweise noch vor sich hindämmert. Dahlien – was für dralle Dinger. Chrysanthemen – einfach nur wow. Der erneute Austrieb des Staudenknöterichs – sie traute ihren Augen nicht. Ich hoffe, dass sie nicht zu deprimiert ist, dass diese Begegnungen nun Vergangenheit sind. Es folgten zehn graue Tage, die zwar kaum Regen brachten, aber Temperaturen unter zehn Grad und Hochnebel den ganzen Tag. Und was mache ich? Fange nach wenigen Tagen an zu meckern. Statt dankbar über den längsten aller mir erinnerlichen Sommer zu sein, lamentiere ich über den nun einsetzenden Herbst. Mein Biorhythmus ist eben genauso durcheinander wie der meiner Lenzrose. Nichts mehr tun im Garten? Nein! Eine dicke Jacke …

Herbstanemone

Ein Blick in meinen Hochsommergarten

Juli/August: Freud und Leid des Gartenjahres. Von ausgefallenen Ernten, frischem Phlox und meinem derzeitigen Lieblingskraut Bronzefenchel. Die Pfirsiche bekommen rote Bäckchen, die ersten Physalis schmecken köstlich, der Staudenknöterich ruft aus allen Beeten: “Ich bin der Schönste!” und hat recht damit. Aber zur ganzen Wahrheit gehören auch die nahezu aus-, da abgefallene Klarapfelernte, das Fünffingerkraut, das deutlich vitaler ist, als ich mit meinem Unkrautstecher, sowie das August-Gespenst “Blühloch”. “berlingarten. Glück auf Grün” hat derzeit für meinen Geschmack viel zu wenige andere Farben zu bieten. Die Geduld bis zur Dahlienblüte wird auf eine harte Probe gestellt. Auswirkungen der Wetterkapriolen. Wir sind sehr trocken ins Jahr gestartet. Bis Ende Juni zeigten die Stauden regelrechten Kümmerwuchs. Immerhin waren die Rosen alle wunderbar gesund – kein Sternrußtau nirgends. Dann wendete sich das Blatt und Berlin wurde von allen Unwettern als Ziel entdeckt. Und wenn Weltuntergang ist, kann schließlich auch keine Himbeere überleben – der üppige Fruchtansatz verkam innerhalb weniger Tage zu schimmeliger Matsche. Immerhin klappt es jetzt großartig mit dem entspitzten Phlox, er steht zwar erst jetzt in voller Knospe, ist …

Kleine Deko

Sommergesteck: Rosen im Rhabarberstängel

Am 24. Juni war Johannistag, letztes Erntedatum für Rhabarber. Dabei fielen mir die stark verholzten Stängel der Rhabarberblüten auf. Eine kleine Gartentischdeko war schnell gemacht. Wenn ich durch den Garten streife und Blüten für die Vase suche, bringe ich es nicht über mich, eine Sorte so abzuernten, dass ein üppiger Strauß entsteht. Man soll ja den Schätzchen nicht ansehen können, dass etwas weggenommen wurde. Und für ein extra Schnittblumenbeet reicht unser Schrebergarten-Handtuch natürlich auch nicht. Also habe ich am Ende immer ein Sammelsurium unterschiedlichster Formen, Farben, Höhen im Erntekorb und muss mir überlegen, wie ich daraus dennoch eine Einheit schaffe. Jetzt fand ich es reizvoll, die aus den Rhabarberstauden herausgeschnittenen Blütenstängel für eine Art Steckhilfe zu nutzen. Die sind nämlich richtig hart und holzig und stehen aneinandergebunden ganz von selbst. In jedes Röhrchen ein anderes Blümchen – und dennoch ein gemeinsamer Nenner für meine Solitäre. Herausgekommen ist eine kleine romantisch-bunte Deko für den Gartentisch. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Stängel großartig auf elegant zu trimmen sind: alle auf eine Länge geschnitten, mit …