Monate: Januar 2017

Die schöne Eucharis

Amazonaslilie, Herzenskelch, Eucharis: weiße Blüten im Winterstrauß

Ein Strauß so frostig wie der Januar – mit Eucharis, die auch Herzenskelch oder Amazonaslilie genannt wird, und mit Wachs geweißten Zweigen. Beginnt das Jahr, eisig zu werden, die Natur, sich ganz in weiß zu zeigen, fange ich an, nach Eucharis Ausschau zu halten. Bis ich sie jetzt im Blumengeschäft bekam, hatte ich bestimmt schon zehn Mal nach ihr gefragt. Denn obwohl dieses elegante Amaryllisgewächs aus dem warm-feuchten Regenwald Perus kommt (nicht vom Amazonas, wie der Name vermuten lassen würde), ist sie für mich mit den hellen Farben des Januar/Februars verknüpft: kaltweiß mit einem leicht gelblichen Funkeln wie die langsam intensiver werdende Sonne. Du merkst: Für mich heißt sie Herzenskelch. Heute habe ich sie in einem Strauß verarbeitet, der durch mit Wachs geweißte Zweige und raue Birkenrinde sehr winterlich ist, aber durch die strahlenden Blüten die Vorfreude auf den Frühling weckt. Meine Zutaten sind: 3 herzerwärmende Herzenskelche 2 Charakterzweige Zierquitte Birkenreisig zum Kranz gedrahtet Birkenrinde um eine Glasvase gestülpt 2 Kienäppel 1 Kenzan als Steckhilfe in der Vase Wachs für den Winterlook Als erstes habe …

Madiva mit Gehölzen

Lieblingsstauden: schön, schöner, Schönaster

Nicht, dass ich was gegen die offiziellen Stauden des Jahres hätte. Aber ich möchte noch eine weitere Kandidatin auf den roten Teppich und ins Rampenlicht schicken: die Schönaster Kalimeris. Du musst sie einfach kennenlernen – und zwar schnell. Sonst legst du vielleicht eine Pflanzung neu an und berücksichtigst sie nicht. Nicht auszudenken! Sie heißt Schönaster und ist hoffentlich nicht beleidigt, dass ihr Name sie auf ihr Äußeres reduziert. Denn neben ihren eindeutigen Model-Qualitäten hat die Schönaster noch massig innere Werte zu bieten. Sie hat alles, was eine perfekte Staude mitbringen sollte: Sie ist robust, gesund und dauerblühend. Ehrlich gesagt hielt ich sie mit ihren Korbblütchen ja am Anfang für eine echte Aster. Sie gehört auch zur Familie der Asteraceae, heißt botanisch aber Kalimeris. Beheimatet war sie ursprünglich in Ostasien und wurde bereits 1825 von Alexandre Henri Gabriel de Cassini, einem französischen Botaniker, beschrieben. 190 Jahre später entdeckte ich die Schönaster auf der BUGA 2015 in Brandenburg, auf meiner Expeditionsreise im Hobbygärtnerformat. Ich verliebte mich und startete augenblicklich mit ihrer Ansiedlung auf meiner Scholle. Attraktiver Dauerblüher. Schaust …

Farn im Kranz

A quiet style: winterlicher Kranz aus Farn

Ein schlichter Kranz aus Farn – jetzt noch selbst geerntet aus dem Garten. Ein schönes Beispiel für a quiet style, wie die Engländer sagen. Da sage noch einer, Garten sei augenblicklich kein Thema. Es gibt sogar noch Dekomaterial zu ernten! Das Zauberwort heißt Farn. Zusammen mit meinem Lieblingswucherer Wilder Wein, von dem ich mir immer schnell ein paar seiner gnadenlos zupackenden Lianen abzwacke, entsteht ein winterlicher Wandschmuck, wie er grad trendy ist: natürlich und reduziert. Und so geht’s: Einen Trieb des wilden Weins mit Draht zum Kranz biegen. (Normalerweise winde ich den Kranz aus mehreren Ruten und brauche dann keinen Draht, jetzt wollte ich den Kreis aber ganz dünn haben.) Die Farnwedel bindest du mit feinem Silberdraht an. Ich habe sowohl grüne, noch frische Wedel im Garten, als auch bereits braun eingetrocknete. Beide sehen im Kranz schön aus. Der grüne Farn wird etwas einschrumpeln, aber seine Farbe behalten. Wenn du die Spitze des Wedels andrahtest, fällt er auch nicht in sich zusammen. Dazu habe ich ein paar Samenstände von Mohn und Pfingstrose befestigt, die als …

Grußkarten mit Glücksklee

DIY: Grußkarten, die im wahrsten Sinne glücklich machen

Mit der Pflege von Glücksklee (Oxalis tetraphylla) stehe ich auf Kriegsfuß. Aber damit das die Glücksgöttin nicht so merkt und mir womöglich unhold wird, greife ich zur Schere, bevor das Elend seinen Lauf nimmt. Um mir (und ihr) den Anblick immer kümmerlicher werdender Silvesterreste zu ersparen, bin ich zur Produktion eigener Glücks-Grußkarten übergegangen. Ja und viel mehr muss ich eigentlich gar nicht schreiben, denn sofort rattert es in deinem Kopf los, was jetzt zu tun ist: Die vierblättrigen Kleeblätter abschneiden, klassischerweise vorsichtig auf Zeitungspapier ausbreiten, zuklappen und beschweren – tja Telefonbücher gibt’s nicht mehr, jetzt könnte ein schickes Table Book als Presse herhalten. Nach zehn Tagen ist alles fertig getrocknet. Kartenrohlinge gibt es im Schreibwarenbedarf, auf die du die Blättchen nur noch aufkleben musst. Ich nehme Pritstift dazu. Außer Viel Glück passt natürlich auch Gute Besserung oder Alles Liebe zur Hochzeit (Prüfung, Konfirmation, Geburt). Auch ein Ich liebe dich mein Schnuppileinchen und will mit dir alt werden könnte ich mir als äußerst wirkungsvoll vorstellen ;-) Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.

Mit Sukkulenten: Erinnerungen auf einem Teller

Sukkulenten: Urlaubserinnerungen für zu Hause

Mit Sukkulenten die Erinnerungen ans Mittelmeer aufleben lassen und Wärme ins Haus holen. Als Gärtnerin, die am liebsten immer draußen sein möchte, läuft mein Leben gerade auf Sparflamme. Januar – irgendwie bräuchte ich den Monat nicht. Ich schmökere mich durch meine Garten- und Reiseliteratur und verkürze mir die Wartezeit auf den Frühling durch das Schwelgen in Fotos aus wärmeren Zeiten. Am letzten Wochenende hatte ich meinen Sardinien-Artikel endlich fertig. Wie schön warm das im Oktober doch war und die Farben so hell und klar! Als ich gestern beim Gang durch den Kiez auch obligatorisch nach Grün Ausschau hielt, entdeckte ich bei Blume 2000 kleine Sukkulenten in weißen Töpfchen, die mich in der Formensprache an antike Terracotta-Vasen erinnerten. Die könnten in groß auch in jedem mediterranen Garten stehen und würden optimal zu meinen noch in Alufolie schlummernden Urlaubssouvenirs aus Sardinien passen! Schwupps in den Warenkorb mit ihnen. Und schwupps auf eine weiße Tortenplatte mit all meinen Muscheln, Steinchen und vom Sand geschliffenen Glasscherben. Nun kann ich es förmlich wieder rauschen hören, das Meer. Ich lächle. Alle …

Chill out

Paradiesisch urlauben auf Sardinien.

Die perfekte Urlaubsregion im Frühling und Herbst ist für mich Sardinien: wandern, baden, toll essen – la dolce vita. Vielleicht planst du ja gerade euren Urlaub und kannst Inspiration gebrauchen. Einen schönen Garten gibt’s natürlich auch anzuschauen. In Deutschland grau und kalt, nur zweieinhalb Flugstunden entfernt karibische Farben und Wärme. Es ist gerade mal zwei Monate her, dass ich sonnenwarmen Sand unter den Füßen spürte, in türkises Wasser eintauchen und die Mahlzeiten im Freien in einem traumhaften Garten einnehmen konnte. Auf Sardinien. Neues Jahr, neue Urlaubspläne? Ich empfehle dir die wilde Insel vor der italienischen Küste direkt südlich von Korsika. Sie bedeutet Strandurlaub der Extraklasse. Berühmt ist die Costa Smeralda zum Beispiel – diese Küste ist genauso paradiesisch wie der Klang ihres Namens. Alle Fotos dieses Artikels vergrößern sich durch anklicken.   Ganz im Norden kommen Surfer auf ihre Kosten – was für ein  lässiges Leben hart am Wind.   Oder die Bucht von Orosei – ich bin verliebt in diesen Landstrich. Hast du ein Auto, kannst du jeden Tag einen neuen Strand ansteuern, einer …

Happy New Year, Dear!

Neujahr: gute Vorsätze und immer frische Blumen

Schön, dass du da bist und gemeinsam mit mir auch ins nächste Jahr startest. Die nächsten 12 Monate liegen noch ganz frisch und unbeschrieben vor uns. Ich mag dieses Gefühl, dass etwas neu beginnt. Aufbruch, Bewegung, das Haus richtig durchlüften, die müden Knochen in den Garten schwingen, gute Vorsätze schmieden. Hast du dir auch etwas vorgenommen für das neue Jahr? Das ist toll, denn es hält uns lebendig, wenn wir uns Gedanken darüber machen, was wir verbessern, wie wir uns ein ganzes Leben lang weiterentwickeln können. Für das letzte Jahr hatte ich mir überlegt, mehr darauf zu achten, was mir gut tut. Das klingt banal, ist es aber nicht. Wie oft lassen wir uns doch davon leiten, was andere von uns denken könnten, was andere von uns erwarten. Und wir selbst? Bleiben auf der Strecke. So können gute Vorsätze Realität werden. Auf der Strecke bleiben leider auch schnell die guten Vorsätze. Im Februar regiert schon meist wieder der innere Schweinehund vom Sofa aus und knabbert seine Chips. Ich habe in den letzten Jahren gelernt: Ein …