Paradiesisch urlauben auf Sardinien.

Die perfekte Urlaubsregion im Frühling und Herbst ist für mich Sardinien: wandern, baden, toll essen – la dolce vita. Vielleicht planst du ja gerade euren Urlaub und kannst Inspiration gebrauchen. Einen schönen Garten gibt’s natürlich auch anzuschauen.

In Deutschland grau und kalt, nur zweieinhalb Flugstunden entfernt karibische Farben und Wärme. Es ist gerade mal zwei Monate her, dass ich sonnenwarmen Sand unter den Füßen spürte, in türkises Wasser eintauchen und die Mahlzeiten im Freien in einem traumhaften Garten einnehmen konnte. Auf Sardinien.

Neues Jahr, neue Urlaubspläne? Ich empfehle dir die wilde Insel vor der italienischen Küste direkt südlich von Korsika. Sie bedeutet Strandurlaub der Extraklasse. Berühmt ist die Costa Smeralda zum Beispiel – diese Küste ist genauso paradiesisch wie der Klang ihres Namens.

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Ganz im Norden kommen Surfer auf ihre Kosten – was für ein  lässiges Leben hart am Wind.

 

Oder die Bucht von Orosei – ich bin verliebt in diesen Landstrich. Hast du ein Auto, kannst du jeden Tag einen neuen Strand ansteuern, einer schöner als der nächste.

 

Darüber hinaus ist Sardinien eine bergige Insel mit anspruchsvollen Wandermöglichkeiten und beeindruckender Vegetation.

Schlucht Gola su Gorropu - die größte Sardiniens

500 m hohe Wände bei nur 4 m Breite: Schlucht Gola su Gorropu

 

Und die Orte? Pittoreske Häuser, sehr schönes Kunsthandwerk, leider auch Verfall in den Dörfern des Landesinneren. Die Probleme Italiens machen auch vor den Inseln nicht halt. Eine Wohltat für die Augen: Es gibt nirgendwo die typischen Bettenburgen, wie man sie von anderswo kennt. Sardinien ist trotz der inzwischen vielen Ferienanlagen eine Insel des dezenten Tourismus geblieben.

 

Ganz offensichtlich ist: Die Sarden haben Geschmack – und Francesca besonders. Sie und ihr Mann Mario haben vor ein paar Jahren ein wunderschönes Landhaus mitten in ihre Olivenplantagen gebaut. Es wurde aus besten Materialien der Region gefertigt (Oliven- und Eichenholz, Marmor und Terracotta) und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Wir fanden dort ausschließlich traditionell Handgemachtes oder vor Ort Gesammeltes vor. Alles zusammen ergab ein stimmiges und geschmackssicheres Ambiente. Allein Francescas Schale mit Muscheln habe ich in zig Einstellungen fotografiert: im Morgenlicht, im Abendschein, von links, von rechts, mit Handy und Spiegelreflex. Sagte ich schon, dass alles so wahnsinnig schön war?

 

Und erwähnte ich schon, dass ich dort mein Herz verlor? An einen kleinen Jungen namens Arturo. Arturo war so neugierig wie ein kleines Kind vor Weihnachten, so flauschig wie Angorawolle und so rotblond wie Harry Potters bester Freund, der zum Erstaunen aller am Ende das schlaue Mädel abschleppen darf. Aber vor allem war Arturo ein Katzenbaby, das ganz viel Liebe und Zuneigung und körperliche Nähe brauchte. Und wir bekamen vom ersten Kontakt an nie geahnte Beschützergefühle. Wenn unsere Tochter mal gute Chancen hatte, uns von einem Haustier zu überzeugen, dann war es hier. Aber würde man die kleine Katze aus dem Paradies reißen wollen? Aus dieser herrlichen Umgebung? Wohl kaum.

 

Kommen wir zum Garten. Zum Zimmer im Freien. Zum Paradebeispiel, wie man hitze-, trockenheits- und urlauberresistente Pflanzungen anlegt:

Man nehme Sukkulenten, Kakteen, Palmen und andere Klassiker wie Bougainvilleen. Man schaffe einen fließenden Übergang in die Umgebung durch die Einbeziehung der Olivenbäume. Man füge eine Prise Urlaubsromantik und Wellness-Feeling durch eine Baumschaukel sowie eine Hängematte hinzu. Man kombiniere mit Kübelschönheiten wie Brugmansien und Wandelröschen. Einzigartig wird der Eindruck, wenn auch hier wieder schlicht-schöne Accessoires aus Materialien der Region zum Einsatz kommen: Oliventische (Stammtische im wahrsten Sinne) oder Pflanzgefäße aus Kork, Stein, Holz, Muscheln. Mit einem Gemüse- und Obstgarten und allerlei Vieh wird der Landurlaub jenseits aller Hektik des Alltags perfekt.