Monate: März 2020

Titel Bodenprobe

Dein Gartenboden: von der Bodenanalyse zum richtigen Düngen

Der Gartenboden ist das Wichtigste im Garten überhaupt. Aus ihm entsteht alles Leben. Lass uns herausfinden, was ihn ihm steckt und was er noch braucht [inklusive Bodenprobe-Anleitung]. Ihr kennt alle den Loriot-Sketch, wo die Ehefrau das Frühstüksei “nach Gefühl” viereinhalb Minuten kocht? Nun, so ungefähr habe ich 20 Jahre lang gedüngt. [*schäm*] Eigentlich hab ich mir auch gar nichts Schlimmes dabei gedacht. Schließlich habe ich einen Sandboden, der allgemein als “arm” gilt. Also hatte ich wohl “im Gefühl” viel hilft viel und habe munter drauflos gedüngt: mit Kompost, Hornspänen, Rosendünger für die Rosen, Bio-Gemüsedünger und Terra Preta für den Küchengarten, Blaukorn für die Narzissen und und und. Denn es war mir schon klar, dass Pflanzen Nahrung brauchen. Was steckt in unserem Boden? Wovon ich keinen Schimmer hatte: Was ist eigentlich aktuell drin in meinem Boden? Mag er es überhaupt, wenn ich mit dem allgegenwärtigen Volldünger komme, oder könnte es sein, dass mancher Misserfolg damit zu tun hat, dass ich ihn einerseits mäste, ihn aber andererseits darben lasse? Weißt du, welche Stoffe in deinem Boden sind? …

Forsythie Zierjohannisbeere

Gehölzschnitt für Frühjahrs- und Sommerblüher: So geht es richtig

Enthält Werbung So bekommst du schöne Sträucher: alle meine Tipps zum Schnitt von Gehölzen. My Home is my Castle and my Garden my Paradise: Wie schön, dass es in diesen Zeiten unseren Garten gibt! Er ist im Moment Fitnessstudio, Biergarten und Seelentröster in einem. Also hab ich ordentlich in die Hände gespuckt, ein Trimming-Programm mit ordentlich Kniebeugen ausgesucht und mich um das gekümmert, was jetzt dingend ansteht: alle Reste des letzten Jahres abzuschneiden und wegzuhäckseln sowie mich um die Gehölze zu kümmern. Warum der Schnitt von Gehölzen sinnvoll ist. Warum schneiden wir Gehölze eigentlich? Sträucher sollen viele Blüten tragen und eine schöne Krone bilden, was wir bei einigen Frühlingsblühern und fast allen Sommerblühern durch den richtigen Schnitt beeinflussen können. Daher machen wir uns je nach Witterung ab Anfang des Jahres daran, die Sträucher ihrer natürlichen Wuchsform angemessen zu schneiden. Sehr radikale Maßnahmen bei Gehölzen, in denen Vögel brüten, sind aus Naturschutzgründen nur von Oktober bis März gestattet. Maßvoller Formschnitt ist jedoch erlaubt. Schnitt Sommerblüher. Es gibt aber sommerblühender Gehölze, für die jetzt der optimale Zeitpunkt …

Frühlingssszene Lerchensporn

Farbenpracht durch Lerchensporn: schöne Sorten für den Garten

Ein bunter Teppich, der sich durch den Garten zieht: diesen webt im Frühling der Lerchensporn Corydalis. Eine Ode an die Farbenfreude. Wie hab ich mich gefreut, als der überall in Deutschland heimische und sogar oft am Straßenrand wachsende Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) plötzlich und unerwartet auch bei uns im Garten auftauchte. Hatte ich ihn mir im wahrsten Sinne des Wortes eingetreten? Oder waren Ameisen ihres Weges auch durch meinen Garten gezogen und hatten ein paar Samen fallen lassen? Egal: Hauptsache, er war da. Von Lerchensporn kann man meiner Meinung nach nämlich gar nicht genug im Garten haben. Lerchensporn als Stauden und Knollenblüher. Vom Lerchensporn (Corydalis) gibt es zwei Gruppen: die knollenbildenden und die staudigen Arten. Erstere erscheinen zusammen mit den frühen Narzissen, bedecken schnell große Flächen und ziehen dann wieder ein, um im nächsten Jahr wie von Zauberhand erneut für Farbe im Garten zu sorgen.  Daher stören sie auch in großer Anzahl überhaupt nicht. Es handelt sich bei ihnen um den bereits angesprochenen heimischen Hohlen Lerchensporn (Corydalis cava) in seinem hellen Violett sowie den Gefingerten …

Titel Trockensträuße

Floristik nachhaltig: mit getrockneten Blumen

Nachhaltigkeit ist eines der Trendthemen, wir stellen gewohntes Verhalten in Frage. Gibt es Alternativen zu Rosen in Winter und Frühjahr? Mein Tipp und äußerst trendy: getrocknete Blumen. Was wäre ich von April bis Oktober ohne meine Gartenschere? Und vor allem: Was wären meine Vasen ohne meine Gartenschere? Leer. Aber zum Glück habe ich mein wichtigstes Werkzeug ja immer dabei. Für superökologische Blumensträuße ist in dieser Zeit bei uns Gärtnerinnen also gesorgt. Aber was machen wir von November bis April, wenn wir keine eigenen Blumen haben und bewusster als früher unser Zuhause schmücken wollen? Nachhaltige Floristik ist in aller Munde – auch bei denen, die schlicht nicht die Zeit und Lust haben, sich um häufig wechselnde Sträuße zu kümmern. Der Klassiker sind getrocknete Blumen und Gräser.   Total trocken, total trendy. Trockensträuße? Diese verstaubten, farblosen, spießigen Dinger? Ja, genau die. Aber ohne Staub, in delikaten Farben und richtig cool. Die Zeiten haben sich eben geändert – und die Kreationen auch. Der Beweis soll mein Hortensienstrauß sein, den ich dir hier zeige. Er besteht aus hellblauen gekauften …

Forellenschluss ist ein Kopfsalat

Das Interview: Julia von Ackerdemia über den Erhalt alter Gemüsesorten

Enthält Werbung für den guten Zweck* In meiner Reihe über spannende Menschen mit grünem Daumen möchte ich euch heute Julia von Ackerdemia vorstellen, einer Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Wertschätzung für Gemüse zu steigern: durch Bildungsprogramme für Kinder, Mitmachangebote für Unternehmen und ein ganz neues Angebot zum Anbau alter Gemüsesorten in dem eigenen Garten oder auf dem Balkon. Liebe Julia, stell dich doch bitte kurz vor. Ich bin einer Berliner Pflanze und habe nach meinem Sportökonomiestudium sechs Jahre lang bei einer Fluggesellschaft im Marketing gearbeitet. Im Jahr 2014 habe ich während meiner Elternzeit den Verein Ackerdemia mitgegründet. Seit dem letzten Jahr kümmere ich mich bei Ackerdemia hauptsächlich darum, unser neues Programm Black Turtle auf- und umzusetzen. Wer oder was hat die Leidenschaft für Pflanzen in dir geweckt? Ganz ehrlich gesagt, bin ich erst durch Ackerdemia so richtig zum Gärtnern und dem Gemüseanbau gekommen und bin mittlerweile ein richtiger Gemüse-Fan! Du arbeitest bei Ackerdemia – steckt hinter diesem originellen Namen ein ebenso originelles Projekt? Ja klar, und nicht nur ein Projekt. Aber …

Titel_Aussaat

Gemüse und Blumen vorziehen: die 4 Erfolgsfaktoren

Enthält Werbung Die Aussaat von Pflanzen im Haus lohnt sich sehr. Tipps und Tricks, wie das Vorziehen gelingt, erfährst du hier. Ich lebe von Luft und Liebe und vielleicht noch ein paar Kilokalorien dann und wann in Form von Schokolade und Rotwein. ;-) Gemüse und Blumen sind da schon anspruchsvoller. Wenn wir sie im Haus vorziehen wollen, kommt es auf vier wichtige Faktoren an, die wir berücksichtigen sollten. Aber warum lohnt es überhaupt, sich die Mühe zu machen und Pflanzen vorzuziehen? Es lohnt sich immer dann, wenn wir einen zeitlichen Vorsprung brauchen. Das kann sein, weil die Arten aus dem Süden kommen und die Sommer für ein Ausreifen bei uns einfach zu kurz sind. Das kann aber auch sein, weil die Pflanzen schon etwas größer sein sollen, wenn sie ins Freie kommen: um sich gegen Schnecken oder vitalere Pflanzenkonkurrenten besser zur Wehr setzen zu können. Erfolgsfaktor 1: genügend und richtiges Licht. Seit Jahren werde ich im Januar oder Februar gefragt, was ich denn schon alles ausgesät hätte. Ich erntete dann immer erschütterte Blicke, wenn ich …

Rosenbecken ANIMA

Gartenreise Marrakesch: von A wie ANIMA bis S wie Safran

Teil 3 der Serie über die Gärten von Marrakesch. Heute fahren wir vor die Tore der Stadt in den ANIMA-Garten, auf eine Safranfarm sowie ins Atlas-Gebirge. ANIMA ist üppig, phantastisch, kreativ, verrückt. ANIMA ist ein Garten von André Heller. Auf drei Hektar hat der multimediale Ausnahmekünstler 30 Kilometer vor den Toren Marrakeschs von 2010 bis 2016 aus dem tatsächlichen Nichts einen Garten geschaffen, der nichts weniger sein soll als “die Rückkehr ins Paradies”. Verliebt hatte sich Heller bereits 40 Jahre früher in Marrakesch, die Atmosphäre, das Licht, die Vegetation. Sie erinnerte ihn an glückliche Kindheitsstunden im Tropenhaus des Botanischen Gartens in Wien. ANIMA sollte sein Glücksort werden, an dem er auch große Teile des Jahres wohnt – mit von Anfang an üppigen und ausgewachsenen, charaktervollen Pflanzen, sich schlängelnden Wegen sowie ausgesuchten Kunstwerken. Das alles arrangiert vor der Kulisse des über 4.000 Meter hohen Atlas-Gebirges, das nicht nur für atemberaubende Fotomotive sorgt, sondern auch für die nötige Bewässerung der Anlage. ANIMA ist als Attraktion im Ourika-Tal von Anfang an Motor für die Region gewesen – noch …