Monate: Oktober 2018

Mohnkapseln - zu schön, um sie wegzuschneiden

Aufräumen im Garten oder alles natürlich vergehen lassen?

Nachdem Gartendesignerin Petra Pelz einen Beitrag zum Thema “Diese Pflanzen überstehen lange Trockenphasen” (s.u.) hier auf berlingarten als Gastautorin veröffentlicht hat, konnte ich mich nun mit einer Gartenkolumne zur Frage “Den Garten zum Winter aufräumen oder nicht?” bei ihr revanchieren. Wer hier schon länger mitliest, ahnt schon sicher, wozu ich pladiere. Aber schau doch ganz einfach unter dieser Überschrift vorbei: „Winterfest“ ist höchstens eine Vogel-Party …  

Titel 2 Vasen

Serie Vasen: schön im Doppelpack, zum Beispiel mit Astern und rotem Laub

Mehrere Vasen finde ich praktisch und von der Wirkung her super. Da ich Amateurin bin, erziele ich oft einen besseren Look, indem ich meine Blumen auf zwei Gefäße verteile. Wenn man hauptsächlich Material aus dem Garten verwendet, sind die Stiele auch oft unterschiedlich lang – wie hier bei meinen Astern, von denen ich Wurzelstücke neu aufgepflanzt und daher die Blüten zur Entlastung der Stauden abgeschnitten habe. Als Ergänzung zu den Astern setze ich ganz auf rot-violett. Das ist ein Tipp der Topfloristinnen, die gern mal auf das klassische Grün verzichten. In der Vase vereinen sich Perückenstrauch, Ligusterbeeren und Wilder Wein mit den Blüten der rosa Astern. Es entsteht, arrangiert in zwei Vasen, trotz der simplen Zutaten ein ungewöhnliches Bild. Das Vasen-Duo kann aus zwei identischen Modellen bestehen, es müssen aber keine eineiigen Zwillinge sein. Auch zwei oder mehr nur ähnliche Geschwister, größer und kleiner, hell und dunkel, dünn und mit Bäuchlein verstärken sich in der Wirkung. Hab viel Freude beim Experimentieren! Zum Vergrößern klicke die Fotos einfach an.   Ich verlinke den Strauß zum Holunderblütchenblog …

Senkgarten Karl Foerster

Inspiration Sichtungsgarten: ein Besuch im Karl-Foerster-Garten

Vor dem Einkauf von Pflanzen empfiehlt sich die Sichtung der bereits ausgewachsenen Arten und Sorten in einem schönen Schaugarten. Perfekt in der Pflanzenverwendung: der Karl-Foerster-Garten in Potsdam. Kennst du das auch? Eine Freundin empfiehlt dir, unbedingt Astern in deinem Garten zu pflanzen, um Insekten noch spät im Jahr reichlich Futter anzubieten. Aber beim Gärtner stehst du dann vor den kleinen Töpfchen und kannst dir überhaupt nicht vorstellen, wie sich die Sorten später entwickeln werden. Oder ein Bekannter schwärmt von seinem Lampenputzergras, mit dem du es nun auch einmal versuchen willst. Aber das Exemplar, das du dir zulegst, bleibt deutlich hinter den Schilderungen zurück. Einen Meter hoch und doppelt so breit? Nein, deins ist doch viel kleiner. Und hat kaum “Lampenputzer”. Da kann doch irgendwas nicht stimmen! Wenn dir das bekannt vorkommt, empfehle ich, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden und dir Pflanzen und Kombinationen erst einmal live und in Farbe in einem Schau- oder Sichtungsgarten anzuschauen und erst dann in die Planung und einkaufen zu gehen. Einsatz im Gartendenkmal. Mein Lieblingsort für gärtnerische Inpiration …

Obst formvollendet

Obst präsentieren: schön wie bei den Alten Meistern

Es gibt sie noch, die schönen Dinge. Wir sind sogar umzingelt von ihnen. Man muss sie nur wahrnehmen und zelebrieren. Viel Text braucht dieser Blogpost daher nicht. Ich möchte nur zeigen, dass man aus dem Alltäglichen auch etwas Besonderes machen kann. Unser Obst lege ich zum Beispiel nicht einfach so in eine Schüssel. Ich nehme jetzt im Herbst ein paar trockene Zweige und Blüten dazu und habe in Kombination mit unseren Vintage-Möbeln und einer extravaganten Schale ein Arrangement wie die Stillleben der Alten Meister. Sehen die Trauben, die Birne und der Apfel nicht wie Kunstwerke aus? Ich kann verstehen, warum im Barock das Genre, Obst, Silber, Leuchter und ähnliches zu malen, so populär wurde. Mehr Aufwand, als das Obst einfach so aus der Tüte plumpsen zu lassen, ist es auch nicht, mich in die Zeiten Vermeers & Co. zu versetzen. Aber meine Freude, zuzugreifen, die ist ungleich größer. Zum Vergrößern der Fotos klicke sie einfach an.

Pfeifengras Molinia

Berauschend: ein Garten mit Gräsern

Meine Gartenkolumne in der Oktober-Ausgabe der GartenSpaß handelt von der Schönheit der Ziergräser. Ein Garten ohne? Für mich inzwischen unvorstellbar. Als ich anfing, Gräser zu pflanzen, wurde aus einem schönen Garten ein sinnlicher Garten. Hatte ich mich bis dato bereits um die Schönheit fürs Auge und wo es sich anbot, auch um ein Dufterlebnis gekümmert, fehlte meinen Beeten der Ton. Sicher, die Vögel zwitscherten und bei stärkerem Wind hörte man auch die Blätter in den Obstbäumen, aber dieses beruhigende Rascheln, das sich schon beim leisesten Hauch ergibt, erlebe ich erst, seit sich die zarten Halme der hohen Ziergräser bewegen. Der bedeutende deutsche Staudenzüchter Karl Foerster sagte einst, Gräser seien „das Haar von Mutter Erde“ und ich kann sehr gut nachvollziehen, was er damit meinte. Gräser geben einem Beet Natürlichkeit, fügen Stauden und Gehölze zusammen, beruhigen das Auge. Der Anblick und das Geräusch von Gräsern scheint uns als Naturwesen gut zu tun. Und mit Ziergräsern gibt es tatsächlich auch das ganze Jahr etwas zu sehen und zu hören. Wenn bereits alle Blühpflanzen vergangen sind, bieten die …

Ikebana Dank Ernte

“Danke Ernte”: herbstlich kreative Ikebana-Arrangements

Nach “BlütenWissen” im letzten Jahr haben Ikebana-Künstlerinnen der Sogetsu-Schule nun sechs Tage lang ihre Interpretationen zu “Danke Ernte” mit Blumen und allerlei anderem, teilweise ungewöhnlichem Material in einer Ausstellung präsentiert. Zur Inspration möchte ich dir die Fotos von meinem Besuch nicht vorenthalten. “Danke Ernte” statt Erntedank – ich bin immer wieder fasziniert von der Kreativität, mit der Ikebana-Künstlerinen ein bestimmtes Motto umsetzen und dabei gern um die Ecke denken. Zugute kommt ihnen, dass die Sogetsu- eine verhältnismäßig junge und moderne Ikebana-Schule ist. Sie wurde erst 1926 von Sofu Teshigahara ins Leben gerufen worden. Er gab das Motto aus, dass Ikebana zu jeder Zeit, an jedem Ort, mit jedem Material und von jedermann möglich sein sollte. Auch führte er die Verwendung von Materialien wie Papier und Metall ein. Spannend war für mich in der Ausstellung überdies der Einsatz von Gemüse, im Ikebana Morimono genannt. Da gaben Knoblauch und Chili einem Arrangement den besonderen Pepp und bei einer Möhre auf einem mathematischen Buch fragten sich die Besucher, ob dies nun einen Bücherwurm darstellen solle oder eher die …

Lampion bekleben

Stimmungsvoll: Papierlampions mit getrocknetem Farn beklebt

Ein DIY für Anfänger, Kinder und Leute wie mich, die es gern schnell und einfach mögen: mit Farn beklebt, werden schlichte Papierlampions zum Hingucker in der Dämmerung. Geht es dir auch so, dass du bei den milden Temperaturen ewig lange draußen sitzen möchtest? Wir können uns im Moment aus dem Garten gar nicht loseisen, haben die Decken griffbereit, Rotwein auch, und zünden Fackeln und Kerzchen an, da es ja leider doch immer früher dunkel wird. “Hübsch wären Lampen im Baum”, dachte ich mir daher so und machte mich an die Bastelarbeit. Wobei “Arbeit” das völlig falsche Wort ist, denn diese Lampions lassen sich ruck-zuck herstellen, sind schön schlicht, aber erhalten durch eine Beklebung mit getrockneten Blättern doch eine gewisse individuelle Note und passen gut zum Garten. Alles, was du dazu brauchst, sind getrocknete Blätter oder Blüten, Kleber sowie die im Schnuckelchen-Laden günstig zu erwebenden Papierlampions. Ich habe mich der grafischen Wirkung wegen für Farn entschieden und als Klebstoff Leim gewählt, den man für Serviettentechnik-Basteleien kaufen kann. Im Vergleich zu Sprühkleber hat er den Vorteil, dass …

Königliche Gärtnerlehranstalt Titel

Gartenstammtisch Berlin-Brandenburg in der Königlichen Gärtnerlehranstalt

Goldener Oktober mit strahlender Sonne und lauer Luft – perfekt für einen Nachmittag im Freien. Perfekt für ein neues Treffen des Gartenstammtischs Berlin-Brandenburg. Zur lieben Gewohnheit ist es geworden, dass wir uns beim Gartenstammtisch zuerst gemütlich zu Kaffee, Tee und Kuchen zusammenfinden, um dann im Anschluss gemeinsam einen Garten anzuschauen. Dieses Mal sollte es der Staudengarten der ehemaligen Königlichen Gärtnerlehranstalt sein, den die TU vor wenigen Jahren rekonstruieren ließ und der praktischerweise direkt neben der Königlichen Gartenakademie mit ihrem schönen Café liegt. Bei bestem Wetter konnten wir erst in Ruhe unter alten Bäumen sitzen und uns über Garten- und andere Themen austauschen, um dann in ein Meer von Astern abzutauchen. Wer die schönen Sternenblütenstauden noch nicht im Garten hat, wird nach diesen Bildern bestimmt noch welche in die eigenen Beete pflanzen. Ich jedenfalls habe es an diesem Wochenende noch getan. Der nächste Stamtisch soll noch im Dezember stattfinden, wenn du ebenfalls Lust hast, teilzunehmen, hinterlasse einen Kommentar oder werde Mitglied unserer Facebook-Gruppe “Gartenstammtisch Berlin-Brandenburg”. Zum Vergrößern der Fotos klicke sie einfach an.

Strauß mit Nelken und Hopfen

Serie Vasen: runde Formen mögen’s lässig – wild mit Hopfen und Nelken

Jetzt wächst überall der Hopfen. Zusammen mit ein paar zartfarbigen Blüten umschmeichelt er starre Formen. Im Laden war sie ein Traum, die runde Glasvase, die für einen ganzen Goldfisch-Clan als Domizil reichen würde. Aber dann stand sie herum und wurde kaum genutzt. Welche Blumen sollten darin auch schön aussehen? Zu rund, zu groß, mir dann aus dem Fokus geraten. Nun fiel aber mein Blick auf den Hopfen, der sich derzeit aller Zäune bemächtigt. Das war es: „Lush“ müsste der Strauß sein, der schön zu meiner Ballonvase aussehen würde. Üppig, locker, wild umspielend. Also ran an den Hopfen, ein paar Lianen würde er schon entbehren können. Zum hellen Grün der Hopfenfrüchte (die übrigens nur die weiblichen Pflanzen ausbilden) brauchte ich darüber hinaus gar nicht mehr viel. Die zart apricotfarbenen Nelken, die durch ihren etwas steifen Wuchs auch nicht ganz einfach zu stylen sind, fand ich genau richtig. Bei den jetzt dunkler werdenden Tagen bringen die beiden Pastellfarben Apricot und Lindgrün Helligkeit und Frische ins Zimmer und sind ein Lichtblick, wenn ich es mir auf dem Sofa …

Der ganze Garten bekommt eine Ladung Kompost

Mein Gartenjahr September: Hochsommer im Herbstkleid

September 2018: Der Garten im herbstlichen Look, wir hegen und pflegen ihn noch einmal richtig. Der September im berlingarten fühlte sich absolut nach Hochsommer an, sah aber nach Herbst aus. Tagsüber war es noch brutzelig heiß, nachts konnten die Pflanzen jedoch endlich aufatmen. Da es aber trocken blieb, stellten schon viele das Schild vor die Blätter: “Saison beendet, kommse nächstes Frühjahr wieder.” Wir rechen jedenfalls schon seit Mitte des Monats das fallende Laub vom Rasen und verteilen es in den Beeten, wir setzen die Kompoststellen um und verteilen den Kompost großflächig im ganzen Garten. Die ausgelaugten Zucchinipflanzen habe ich zerschnibbelt und als Mulch direkt in meinem Dynamischen Agroforst liegen lassen. Im Beet stehen noch Tomaten, Kohl, Möhren, Kräuter und Chilis. Feldsalat ist ausgesät. Die dauertragenden Erdbeeren im Topf liefern täglich eine Hand voll Sommerglück. Die Bilder zum Vergrößern und Lesen der Unterschriften bitte anklicken! Die Apfel- und Birnbäume haben wir abgeerntet und futtern und saften wie verrückt – immer im Wettlauf mit der Monilia-Fruchtwelke. Wenn ich montags krumm ins Büro komme, wissen meine Leute schon, …