Was blühende Nachbarsgärten dir nicht verraten: der unsichtbare Plan dahinter
Dezember und Garten? Passt das zusammen? Absolut! Wie du direkt jetzt anfangen kannst, deinem Traum vom Wohlfühlgarten näher zu kommen. Mit Dezember-Gartencheck zum Download.
Es ist dieser eine Moment. Du sitzt im Juli mit deinem Aperol Spritz im Garten, die Sonne steht tief, und eigentlich sollte jetzt alles perfekt sein. Eigentlich.
Dann schweift dein Blick hinüber zum Garten der Nachbarin. Nennen wir sie Sandra. Diese verfluchten Rosen in schönstem Pastell. Die Hortensien, die aussehen, als hätte sie ein Stylist für ein Hochglanzmagazin arrangiert. Das perfekt gestaffelte Staudenbeet, wo wirklich alles zur richtigen Zeit blüht.
Und dann guckst du wieder auf deinen eigenen Garten. Drei tapfere Geranien. Rasen mit kahlen Stellen. Der Lavendel vom letzten Jahr – naja, er hat es zumindest versucht. Die Stelle hinten rechts, wo du im Frühjahr irgendetwas gepflanzt hast, das nie aufgegangen ist.
Ich kenne dieses Gefühl. Diese Mischung aus Sehnsucht und diesem – seien wir ehrlich – ein bisschen knurrigen Wie-macht-die-das-nur?
Sandra ist keine Gartenfee. Sie hat nur etwas, das du noch nicht hast.
Lass mich drei Mythen zerstören, die mich am Anfang selbst davon abgehalten haben, meinen eigenen Gartentraum zu verwirklichen:
Mythos 1: „Die haben einfach mehr Zeit“
Falsch. Sandra arbeitet im Winter vor, statt im Sommer zu verzweifeln. Sie startet gemütlich mit ihrer Planung – und spart sich dafür im April stundenlangen Stress, Fehlkäufe und die tränenreiche Erkenntnis, dass die drei neuen Stauden überhaupt nicht die erhoffte harmonische Wirkung entfalten.
Mythos 2: „Die geben mehr Geld aus“
Auch falsch. Sandra hat gut geplant und am Ende eine Liste mit genau der Menge an Pflanzen, die das Staudenbeet am Ende in ein Blütenmeer machen. Das kostet zwar, aber die inzwischen recht teuer gewordenen Pflanzen werden sich von Jahr zu Jahr weiterentwickeln und außer ein paar Ersatzpflanzen hier und da ist das Thema erstmal durch. Du? 15 Impulskäufe im Baumarkt, weil sie so schön aussahen. Die meisten davon sind eingegangen oder stehen jetzt traurig zwischen lauter anderen Pflanzen, zu denen sie null passen. Rechne mal nach…
Mythos 3: „Die haben das irgendwie im Blut“
Der größte Irrtum von allen. Jeder Garten, der dich neidisch macht, ist das Ergebnis eines unsichtbaren Drehbuchs. Keine Magie. Keine Garten-Gene, kein grüner Daumen. Nur: ein Plan.
Und dieser Plan beginnt nicht im Frühjahr, wenn alle anderen schon am Buddeln sind. Er beginnt jetzt. Im Dezember. In der Stille.
Deine drei Dezember-To-do’s für einen Garten, der im Sommer alle neidisch macht.
Vergiss Spaten und Gartenschere. Im Dezember brauchst du nur drei Dinge: warme Klamotten, ein Getränk deiner Wahl – und die Bereitschaft, zu träumen.
To-do 1: Der Glühwein-Rundgang
Such dir einen halbwegs freundlichen Nachmittag. Mach dir einen Glühwein, einen Tee, einen heißen Kakao – ganz egal. Zieh dich warm an. Und dann gehst du raus in deinen Garten. Nicht, um etwas zu tun. Sondern um zu schauen.
Wo fällt dein Blick hin, wenn du einfach nur stehst? Welche Ecke zieht dich magisch an? Nimm einen Klappstuhl mit: Wo würdest du im Sommer am liebsten sitzen – wirklich? Nicht, wo du solltest, sondern wo es sich richtig anfühlt.
Stell dir vor, da würden im Juni Rosen blühen. Oder Lavendel duften. Oder Gräser sich im Wind wiegen. Wie fühlt sich das an? Das ist keine esoterische Spielerei. Das ist tatsächlich schon Gartenplanung!

To-do 2: Das Moodboard deiner Gartenträume
Jetzt wird’s gemütlich. Setz dich mit einem Stapel Gartenzeitschriften aufs Sofa. Oder öffne Pinterest. Oder Instagram.
Und dann sammelst du. Nicht gezielt nach Pflanzen. Nicht nach „Wie macht man das?“. Sondern nach Stimmung: Welche Bilder lassen dein Herz schneller schlagen? Welche Farben ziehen dich an? Welche Gärten möchtest du nicht mehr verlassen?
Schneide Motive aus. Kleb sie auf Papier (unten links). Pinne sie an die Wand. Sammle Pinterest-Pins oder melde dich bei Canva an, dort gibt es bereits Vorlagen, die du mit Bildern füllen kannst (wie meines unten rechts) … Am Ende hast du dein Moodboard fürs nächste Jahr, dein Jahr.
Wenn du dann im Februar konkret anfängst zu planen, wird dieses Board dein bester Freund sein. Weil du endlich weißt, was du wirklich willst – und nicht nur, was der Nachbar hat oder was gerade modern ist.


To-do 3: Die drei Wunsch-Momente
Nimm dir ein Blatt Papier. Oder dein Handy. Und beantworte diese drei Fragen:
Wann möchte ich nächstes Jahr Zeit in meinem Garten verbringen?
- Morgens beim ersten Kaffee?
- Mittags in der Mittagspause?
- Abends beim Aperol?
- Am Wochenende beim Frühstück mit der Familie?
Was will ich dort tun?
- Einfach nur schauen?
- Kräuter schnippeln?
- Ein Buch lesen?
- Freunde (oder Sandra) bewirten?
Wie soll es sich anfühlen?
- Beruhigend?
- Belebend?
- Romantisch?
- Wild und natürlich?
Diese drei To-do’s bestimmen extrem viel. Sie sorgen für Klarheit. Sie geben Hinweise, wo deine Beete hinmüssen. Welche Art von Pflanzen du brauchst. Wie groß, wie pflegeintensiv, wie bunt. Und natürlich kannst – und sollst – du auch alles andere notieren, was dir bei der Beschäftigung mit „dir im Garten 2026“ in den Sinn kommt.
Sandra hat das bestimmt auch gemacht. Nur hat sie dir nie davon erzählt. ;-)
Dein Dezember-Gartencheck zum Download.
Damit du nicht mit leeren Händen (oder nur mit deinem Glühwein) im Garten stehst, habe ich dir etwas zusammengestellt: Meinen Dezember-Gartencheck.
Das ist ein kleines kostenloses PDF mit allen drei Ritualen zum Abhaken, plus ein paar Fragen, die dir helfen, Klarheit zu bekommen. Und Platz für dein Moodboard, deine Gedanken, deine Träume.
Druck es aus. Füll es aus. Kleb Bilder rein. Das wird dein Fahrplan für 2026.

Du und dein Traumgarten: Was als nächstes kommt.
Vielleicht merkst du jetzt beim Lesen: Alles super, aber du willst das nicht alleine machen. Du willst nicht nur träumen, sondern auch wissen, wie du’s am Ende umsetzt. Du willst jemanden an deiner Seite, der dir zeigt, wo’s langgeht.
Genau dafür gibt es BlütenGarten – meinen Online-Kurs, in dem ich dir alles zur einfachen Planung deiner ganzjährig blühenden Beete vermittle. Von der ersten Idee bis zum fertigen Pflanzplan samt konkreter Einkaufsliste. Mit allem, was du brauchst: aufeinander aufbauenden Videos, Vorlagen und meinen genialen Pflanzenlisten. Lernen kannst du individuell im eigenen Tempo, wann immer du Zeit hast und wo immer es passt.
Als limitiertes Zusatzangebot gibt es den Kurs mit persönlicher Betreuung, Live-Coachings und individuellem Feedback. Der Kurs startet im neuen Jahr – aber jetzt, im Dezember, kannst du dich mit den drei Aufgaben schon gedanklich einschwingen. Überleg dir einfach, was perfekt für dich ist.
→ Hier erfährst du mehr über BlütenGarten

Juli 2026: Stell dir vor…
Es ist ein warmer Sommerabend. Du sitzt auf deiner Bank mit einem Glas in der Hand. Die ersten Rosen duften. Die Stauden sind schon angewachsen und wiegen sich im Wind. Bienen summen. Und du weißt: Das hast du geschaffen. Du. Mit einem Plan, der im Dezember begonnen hat.
Sandra lehnt sich über den Zaun. „Sag mal, wie hast du das denn hinbekommen?“ Du lächelst. „Ach, ich hab einfach im Dezember angefangen. Mit einem Glühwein.“
Häufig gestellte Fragen zum Start in die Gartenplanung.
Über mich
Abonniere jetzt die berlingarten-Post mit wertvollen Tipps und jeder Menge Inspiration.






