Hanfblättriger Eibisch: So bekommt dein Garten Höhe und rosa Zauber
Meine Entdeckung der noch unbekannten Trendpflanze Hanfblättriger Eibisch – und wie du sie pflanzen & pflegen kannst.
Ich dachte ja, mein Staudenbeet sei perfekt aufgestellt – sauber strukturiert, alles in der richtigen Staffelung. Doch dann kam der Hanfblättrige Eibisch (Althaea cannabina) ins Spiel – eine noch ziemlich unbekannte Staude, die aber das Zeug zur Trendpflanze hat. Meinem Beet hat der Hanfblättrige Eibisch nicht nur überraschend Höhe geschenkt, sondern mit seinem zarten Rosa und dem „gardinenhaften“ Geflimmer das gewisse Etwas eingebracht. Ein Erfahrungsbericht aus erster Hand: Komm mit in meinen Garten.

Warum ich mich für den Hanfblättrigen Eibisch entschieden habe.
Ich habe eine Schwäche für große Pflanzen, denn sie bringen einen riesigen Effekt, wie ich in diesem Artikel schon einmal gezeigt habe. Und das besonders in kleinen Gärten, glaub mir. Als ich den Hanfblättrigen Eibisch Althaea cannabina (auch Hanf-Stockmalve genannt) entdeckte, war’s daher Liebe auf den ersten Blick. Die Pflanze steht da wie ein Superstar. Auf der einen Seite ist sie mit rund 2 m Höhe groß und majestätisch, auf der anderen Seite wirkt sie durch die dünnen Stiele mit den feinen, rosafarbenen Malven-Blüten wie ein transparenter Schleier, der Bewegung mit Anmut verbindet.
Raffiniert: Etwas weiter vorn im Beet platziert, durchbricht sie die klassischen Höhenstaffelungen von „die Großen nach hinten, die Kleinen nach vorn“ und zieht die Blicke erst auf sich und lenkt sie dann weiter über das Beet hinweg.


Alle Infos zum Pflanzen und zur Pflege des Hanfblättrigen Eibischs.
Blütezeit: Juli bis ungefähr September/Oktober. Auch danach sehen die verblühten Triebe noch zauberhaft aus.
Pflanzen: Ich habe unsere Stauden in Frühjahr gesetzt und musste ein Jahr warten, bis sich die Exemplare zu ihrer vollen Größe entwickelt haben. (Wenn du die Neupflanzung im Herbst unternimmst, schreib doch mal in die Kommentare, ob die Höhe dann schon im Folgejahr erreicht wird.) Ich habe jeweils eine einzelne Staude als Solitär zwischen andere Begleiter gesetzt. Aus gestalterischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, diese über die Fläche zu wiederholen.
Licht: Liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Schatten verzeiht der Hanfblättrige Eibisch, aber das Blüten-Flair entfaltet sich am besten mit ordentlich Licht im Rücken.
Boden: Humusreich, durchlässig und leicht feucht. Mit unserem Sandboden kommt er sehr gut klar.
Gießen: Regelmäßig, besonders im ersten Jahr. Trockenperioden übersteht er mit Anmut – aber wenn’s heiß wird, freut er sich über ein großzügiges Wasserschmankerl. Keine Staunässe im Winter.
Düngung: Viel Pflanzenmasse = tüchtig Futter – daher zweimal im Jahr mit Kompost oder einmal mit einem organischen Langzeitdünger versorgen.
Rückschnitt: Die Staude ist sehr pflegeleicht, kein Ausputzen nötig. Ich schneide meine Pflanzen nur dann zurück, wenn sie gar nicht mehr schön aussehen, also annährend alles erst im März. Der Hanfblättrige Eibisch ist bis unter -20 Grad winterhart.
Schädlinge/Krankheiten: Obwohl die Blätter und Stiele „hanfblättrig-kratzig“ sind, hatten wir leider Probleme mit Nacktschnecken. Daher rate ich, die Pflanzstellen zu markieren und zum Austrieb gut zu beobachten. Da die Pflanze zur Malvenfamilie gehört, kann sie Malvenrost bekommen. Dies ist bei uns bisher jedoch nicht passiert.
Vermehrung: Durch Aussaat oder Stecklinge.
Insektenfreundlichkeit: Der Hanfblättrige Eibisch ist eine sehr alte, aus Osteuropa stammende Pflanze. Bienen und Hummeln mögen ihn, laut Recherche ist sein Pollen unter anderem für die selten gewordene Malven-Langhornbiene Eucera macroglossa interessant.
Topfkultur: Althaea cannabina wächst auch in geräumigen Kübeln. Ich stelle mir ihren „Gardinen-Effekt“ auf Terrasse oder Balkon besonders schön vor.
Fazit – Warum du diese Staude pflanzen solltest.
Der Hanfblättrige Eibisch Althaea cannabina ist schlichtweg großartig – sowohl im Aussehen als auch was seine Pflegeleichtigkeit angeht. Mit seinem zarten Rosa, seiner Höhe und grazilen Gestalt bringt er alles mit, was deinem Garten einen Wow-Effekt geben kann. Und mit anderen Tänzern im Beet verleiht er jeder Pflanzung die gerade so beliebte natürliche Note. Probier’s einfach aus und lass gern einen Kommentar da.


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