Anemonen in Vase und Garten: Buschwindröschen und ihre Schwestern

Windröschen. Was für ein schöner Name. Da geht doch gleich das Kopfkino los. Ich denke an zarte Geschöpfe, die sich im Winde wiegen. Jetzt blühen sie wieder im Garten und sind in den schönsten Farben für die Vase zu kaufen. Die Rede ist von Anemonen, zu denen die Buschwindröschen genauso gehören wie die Prachtstücke der Anemone coronaria, die ich mir für die Vase gegönnt habe.

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Anemonen begleiten mich nahezu durch das ganze Gartenjahr. Jetzt im Frühling zieht es mich in die Wälder, wo die Blüten der Buschwindröschen an ihnen zusagenden Stellen den ganzen Boden weiß färben. Bei mir im Garten ist es die zartviolette Sorte Anemone nemorosa ‚Robinsoniana‘, die sich kräftig ausbreitet. Im späten Sommer werden es die Herbstanemonen sein, die auf langen grazilen Stängeln über den Beeten tanzen und viel zu früh den Herbst ankündigen. Dieses Wogende hat ihnen wahrscheinlich auch den Gattungsnamen beschert, der sich vom griechischen „anemos“ ableitet, was schlichtweg „Lufthauch“ bedeutet.

Mein Strauß ist nicht nur ein Hauch, sondern gleich eine kräftige Brise, weil ich einfach Lust hatte, aus dem Vollen zu schöpfen. Ich habe die Stiele ganz pur in einer milchigen Glasvase arrangiert, um nicht vom schönen Farbspiel der Blütenblätter und ausdrucksstarken Blütenmitte abzulenken. Da es jetzt draußen noch kühl ist, habe ich als kleines Accessoire eine flauschige graue Filzkordel um die Vase geschlungen.

Steckbrief Anemonen.

Anemonen sind Knollengewächse und sind am natürlichen Standort in Vorderasien, dem Kaukasus und Südeuropa beheimatet. Das Buschwindröschen Anemone nemorosa hat inzwischen aber auch unsere heimischen Wälder erobert. Die Frühlingsblüher erreichen eine Höhe von 15 bis 30 Zentimetern, die herbstblühenden Anemonen werden bis zu einen Meter hoch.

Die Knollen der Frühlingsanemonen können bereits im Herbst gesetzt werden. Dafür weichst du sie am besten über Nacht in Wasser ein. Dann kommen die Knollen ungefähr fünf Zentimeter tief in die Erde. Die meisten Knollen bleiben über den Winter in der Erde. Allerdings gibt es einige Sorten wie die Kronenanemone Anemone coronaria, die über die Wintermonate herausgenommen und trocken gelagert werden müssen. Die Herbstanemonen werden getopft wie Stauden verkauft, sie bilden als Überdauerungsorgane verzweigte aufrechte, verholzende, kurze Knollen.

Anemonen bevorzugen sie einen frischen, nährstoff- und humusreichen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort, was jetzt im Frühjahr auch unter Gehölzen noch der Fall ist. Wo sie sich wohlfühlen, vermehren sich Arten wie Buschwindröschen üppig und bedecken große Flächen.

Was wachsen soll, muss Energie tanken können. Zum Austrieb freuen sich die Anemonen über eine Gabe Kompost. Die Herbstanemonen dünge ich im Sommer nach.

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Hallo, ich bin Xenia,

Gartenfachberaterin und seit 10 Jahren Gartenbloggerin auf berlingarten.de, dem ausgezeichneten Gartenblog.
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