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Aussaat der Zweijährigen: Stockrose & Co.

Stockrose

Zu den zweijährigen Pflanzen zählen Schönheiten wie Stockrosen, Königskerzen, Fingerhüte, Vergissmeinnicht oder Nachtkerzen. Sie versamen sich gern von allein und vagabundieren durch den Garten, man kann aber jetzt auch neue Sorten ausäen.

Eine Freundin schob mir zwei Tütchen von soeben erworbenen Stockrosen über den Bistrotisch. Groß war ihre Enttäuschung gewesen, als sie nach dem Kauf realisiert hatte, dass die Malvengewächse in diesem Jahr nicht mehr blühen würden. “Zweijährige anzuziehen, dafür habe ich nicht den Platz und den Nerv. Die bilden im ersten Jahr ja nur die Blätter und blühen erst in 2016”, seufzte sie. “Her damit, ich freue mich! Im September kannst du dir ein paar vorgezogene Exemplare abholen.”

Deal.

Ich gestehe: Normalerweise ziehe ich auch keine zweijährigen Pflanzen vor. Die Sorten, die ich habe, ziehen bei mir wie Jugendgangs durch den Garten und lungern dann plötzlich irgendwo lässig herum, wo ich es eigentlich nicht will, dann aber insgeheim doch klasse finde. So geht es mir mit Vergissmeinicht, Fingerhüten, Nachtkerzen, Silberblatt oder auch Stockrosen Althaea rosea in verschiedenen Tönen.

Und jetzt die Russische Stockrose Alcea rugosa in zartem Gelb dazu: klingt verlockend. Stockrosen sind für mich der Inbegriff fröhlicher Sommergärten und mit Kindheitserinnerungen an alte Bauernhäuser verbunden. Sie würden gut in den Hintergrund meiner gelb-violetten Rabatte passen und helfen, das Brodeln der Stadt rund um unsere Kleingartenanlage gedanklich auszublenden. Außerdem habe ich viele von diesen Plastikbehältnissen mit Deckel aufbewahrt, in denen Tomaten, Erd- und Blaubeeren oder Weintrauben angeboten werden. Als Miniaturgewächshäuser taugen sie prima.

Also säe ich die geschenkten sowie ein paar schöne weiße Fingerhüte aus, verpflanze sie nach dem Aufgehen an einen ansprechenden Platz im Beethintergrund und freue mich gespannt aufs nächste Jahr. Denn dann werden aus den diesjährigen Blattrosetten die schönsten Blüten erwachsen.

4 Kommentare

  1. Ich bin auch eine große Freundin der Stockrose, obwohl sie auch jedes Jahr vom Rost befallen werden. Egal! Die stark befallenen Blätter kommen ab, und darunter wächst sowieso irgend eine Pflanze, die sich selbst dazu gesellt hat. Denn in meinen Beeten samen sich die Zweijährigen auch meist selbst aus.
    LG kathinka

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Kathinka, genauso mache ich es auch. Im Gegensatz zu Rosen habe ich auch nicht beobachten können, dass die Stockrosen in ihrer Vitalität und Blühkraft schwächer würden durch den Rost. Sie machen unbekümmert weiter, bis wirklich kräftiger Frost kommt.

  2. Hallo Xenia!
    Ich würde Stockrosen sehr gerne mögen und sie gehören eigentlich auch hier in jeden Garten, wenn der blöde Rost nicht wär. Darauf habe ich keinen Bock mehr. Ich hoffe deine werden wunderbar und kerngesund.
    GlG
    LiSa

    • Berlingärtnerin sagt

      Hallo liebe LiSa,

      auch meine Stockrosen sind vom Rost befallen, egal, wie gut ich die dünge, auch das ist ein Argument für den Platz im Beethintergrund. Die gelbe Sorte soll allerdings weniger anfällig sein – ich werde berichten.

      Aber auch auf die anderen mag ich nicht verzichten: Das Beitragsfoto ganz oben habe ich letzten November (!) gemacht.

      Ganz liebe Grüße zurück!!

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