Beet im trockenen Schatten

Auch wenn die Tage kürzer, das Wetter rauer ist: Noch ist Pflanzzeit. Hast du vielleicht so traurige Plätze im trockenen Schatten, die du immer mal angehen wolltest? Dann passt diese Pflanzung für dich.

Trockenbeete sind schwieriges Terrain, aber mit südländischen Hungerkünstlern gibt es noch ein recht ansehnliches Portfolio an passenden Pflanzen. Mit Schattenplätzen kommen nicht viele Gewächse zurecht. Aber wenn, dann mit eher mehr als weniger Feuchtigkeit.

So richtig gekniffen bist du, wenn du Beete im trockenen Schatten anlegen musst. Da wird das Angebot dünn. Dabei gibt es diese Bereiche in fast jedem Garten: unterm Dachvorstand an der Nordseite oder unter dem Walnussbaum, der Kiefer oder der Eiche.

In meinem Garten habe ich diese Bedingungen nicht mehr, seit ein Sturm unseren Walnussbaum entwurzelt hat. Daher habe ich viele der vorgestellten Pflanzen zwar im Garten, aber nicht in Kombination für ein ganzes Beet. Das entworfene hat also eine Malerin extra für diesen Beitrag aquarelliert.

Das Pflanzrezept: viele Immergrüne und helle Lichter.

Das Grundgerüst für ein ca. 4 x 2 m großes Beet besteht aus den immergrünen Gehölzen Eibe und Mahonie, sodass auch im Winter ein hübsches Bild vorherrscht. Immergrüne Stauden wie Bergenien, Elfenblume und ein robuster Storchschnabel begrenzen es nach vorn. Dazu gesellen sich Carex als kompakte Gräser. Die Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides robbiae ist eine tolle Vasenblume, wächst kräftig und vital und neigt zum Wuchern. Im trockenen Schatten legt sie allerdings genau das richtige Maß an den Tag. Etwas Winterschutz solltest du ihr gönnen.

Im Sommer sorgt der mächtige Acanthus für Aufmerksamkeit. Obwohl er ein lupenreiner Südländer ist, kommt er mit Schatten gut klar. Auch er mag im Winter eine Decke aus lockerem Laub, z. B. dem von Nadelbäumen, die verkleben nicht und mummeln seine Basis schön ein.

Im frühen Sommer bilden gelbe Fingerhüte in der Vertikalen schöne helle Effekte, ab dem Spätsommer kann ich mir kaum eine dankbarere Staude als die grazile Waldaster vorstellen. Im Aquarell ist sie blühend dargestellt, damit du sie dir vorstellen kannst, sie kommt aber natürlich später als die anderen Blüher.

Als i-Tüpfelchen solltest du noch Zwiebelblumen einplanen. Tulpen passen perfekt. Aus eigener Erfahrung kann ich White Triumphator wärmstens empfehlen.

Die Zutaten.

1 Goldeibe Taxus baccata Aurea, 120 cm

2 Mahonie Mahonia aquifolium, 80 cm, gelb, setzt im Juni bereits zum Beerenschmuck an

3 Fingerhut Digitalis grandiflora, 100 cm, gelb, Mai/Juni/Juli

4 Akanthus Acanthus hungaricus, 100 cm, lila-weiß, ab Juli

5 Waldaster Aster divaricatus, 70 cm, weiß, ab August

6 Bergenie Bergenia cordifolia Autumn Red, 30 cm, Rosa mit rotem Stiel, ab Mai

7 Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides robbiae, 40 cm, grün-gelb, ab Mai, hält lange

8 Segge Carex morrowii Variegata, 40 cm, grün-weiß-gestreift

9 Storchschnabel Geranium macorrhizum „Spessart“, 30 cm, weiß mit rosa, Mai/Juni

10 Elfenblume Epimedium x rubrum, 30cm, rotes Laub, April

Tulpen Tulipa White Triumphator & andere Zwiebelblüher

Die Anzahl an Pflanzen muss du bitte von deinen Gegebenheiten abhängig machen, die Pflanzabstände sind auf den Etiketten angegeben. Ich lasse immer nur halb so viel Platz. Ich bin ungeduldig…

Beet trockener Schatten mit Ziffern

Die Ziffern beziehen sich auf die Pflanzen in der Zutaten-Liste.

 

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