berlingarten sät die Supertomate
„berlingarten sucht die Supertomate“ – das war der Contest vor vier Wochen. And the winner is: Black Cherry. Sie war die am häufigsten von euch genannte Sorte.
Nach alter Gärtnerregel sollen die Tomatensamen sechs Wochen vor dem Auspflanzen in die Erde. Also habe ich mich heute ans Säen gemacht. Ich fange immer mit Quelltöpfen an, die ich in einem Gewächshäuschen warm und feucht halte. Im Laufe des Wachsens setze ich diese dann mehrfach um, jeweils in größere Töpfe mit spezieller Tomatenerde. Und zwar immer so, dass ich die Stiele bis zum ersten Blatt versenke, Tomaten mögen gern tief stehen, dann bilden sie ein solides Wurzelwerk.
Gekauft habe ich die drei von euch am meisten empfohlenen Sorten.
Black Cherry ist eine dunkle Kirschtomate mit sehr kleinen Früchten und ausgezeichnetem Geschmack, der perfekten Balance zwischen Säure und Süße. Sie soll absolut robust und daher anfängertauglich sein. Ich habe gelesen, dass man sie ruhig mehrtriebig ziehen kann, um den Ertrag zu erhöhen.
Vesenij Mieurinskij – was für ein interessanter Name! Die ca. 4 cm großen roten Früchte reifen an langen Blütenständen heran. Sie soll bestens für Salate geeignet sein, zuckersüß und hoch aromatisch, was durch Trocknen und Einlegen in Öl noch intensiviert wird.
Die Schwarze Krim ist eine Fleischtomate, die sich durch ihre tiefrote, manchmal fast schwarze Farbe auszeichnet. Wie der Name vermuten lässt, stammt sie von der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer. Eine einzige Tomate kann etwa 250 g wiegen; die Schwarze Krim ist damit eine der größten Tomatensorten überhaupt.
Komplettiert wird mein Trio durch Paul Robeson, die mir ein netter Blogleser spendiert, sie muss ganz besonders klasse schmecken – sie ist auch wieder eine mit sehr dunkler Farbe und recht großen, dünnschaligen Früchten. Die Sorte soll wüchsig und unkompliziert sein. Aber Achtung: Falls du dich auch nach ihr umsehen möchtest, achte darauf, dass es sich um die amerikanische Variante handelt, denn die Vorzüge gelten nur für sie – siehe auch den unten stehenden Kommentar von Jürgen.
Danke, lieber Jürgen, ich bin gespannt und freue mich sehr! Benannt wurde die Tomate übrigens nach dem amerikanischen Schauspieler, Sänger, Sportler, Autor und Bürgerrechtler Paul Robeson. Und zwar in den 1930er Jahren in der Sowjetunion, da Robeson nach einem Besuch zum überzeugten Kommunisten und Stalin-Sympathisanten wurde. Na da habe ich ja bald ganz schön viel Geschichte bei mir im Kübel. Spannend.
Alle Tomaten werde ich an der Hauswand ziehen und versuchen, sie wirklich vor Regen zu schützen. Ich werde berichten!