Stauden jetzt pflanzen: Das sind die besten
Welche Stauden die besten und auf jeden Fall meine Lieblinge sind, verrate ich dir hier. Alles echte ‚Langspielplatten‘, wie Karl Foerster zu sagen pflegte.
Nachdem wir durch das herrliche Wetter lange gar nicht gemerkt haben, dass schon Herbst ist, erinnern nun die ersten trüben Tage daran, dass es mit der Muße vorbei sein muss: Pflanzzeit für Stauden!
Jetzt kannst du deine eigenen Stauden teilen und die kräftigsten Stücke wieder einsetzen. Sie wachsen schnell wieder an. Du kannst dir ja aber auch mal was gönnen und eure Beete mit ein paar schicken Neuerungen pimpen.
Besonderes Augenmerk habe ich bei meinen Favoriten auf eine lange Blütezeit gelegt, die im Hochsommer beginnt und auch den Herbst nicht fürchtet. Dann musst du jetzt nämlich nur einmal ran und hast über Jahre monatelang Ruhe und Freude.
Der 1. Platz geht an Aster frikartii ‚Mönch‘.
Diese aparte, natürlich wild anmutende Aster habe ich im Foersterschen Garten in Potsdam-Bornim zum ersten Mal gesehen. Da blühte sie im Juli blauviolett und so grazil, dass es eine Freude war. Mit ihren ca. 70 cm Höhe passt sie gut in den vorderen bis mittleren Bereich, sie mag es sonnig und tänzelt dann geradezu im Beet.
Und als ich im Oktober wieder vor Ort war, da ich in der Gärtnerei noch ein paar Schätze erstehen wollte, blühte sie immer noch. Gesehen, gekauft!
Es sei erwähnt, dass ich ‚Mönch‘ fürstlich mit Winterschutz bedachte, in den ersten Jahren sollte man päppeln. Und: Pass vor Schnecken auf, sie lieben den frischen Austrieb im April!
Platz 2 geht ebenfalls an Team Aster: Aster ageratoides ‚Asran‘.
Fast so unermüdlich blühend wie Mönch gibt sich die Staude Asran. Es handelt sich hierbei um eine helllila Wildaster, die sich auch zur Bepflanzung größerer Plätze eignet, da sie Ausläufer bildet. Aber nervig wird sie dabei nicht – du bekommst sie gut gezähmt und hast dann immer was zum Verschenken.
Asran oder seine weiße Freundin Ashvi mögen es deutlich schattiger als Mönch, werden auch weniger hoch und gedeihen bei mir sogar im Topf. Der ist allerdings hübsch geräumig, denn die Staude mag sich ja gern dicke machen.
Platz 3: Agastachen. Agastache rugosa ‚Blue Fortune‘ und ‚Black Adder‘.
Ich weiss ja immer nicht so recht, wie ich den Namen dieser schönen, kandelaberartigen Stauden aussprechen soll – vermutlich so, wie man’s spricht, ist schließlich ein botanischer Name. Klingt aber irgendwie komisch. Wie wäre es mit französisch? Das passt doch zu dieser eleganten Erscheinung.
Also Agastache Blue Fortune: Bienen lieben sie, ich liebe sie. Gepflanzt habe ich sie an einem nur halbsonnigen Fleck, an dem ich sie von der Terrasse aus sehen kann. Das garantiert selbst jetzt im Herbst und sogar später mit Reif und Schnee noch einen charmanten Anblick. Allerdings ist sie so niedriger geblieben, als angegeben: 100 cm hat sich nicht geschafft, vielleicht die Hälfte. Aber das tut der Schönheit keinen Abbruch, im Gegenteil: Unter ihr wachsen gerade sehr hübsch die Herbstzeitlosen und sehen kein bisschen verloren aus.
Black Adder wird größer, sieht beeindruckend aus und steht bei uns im Beethintergrund zusammen mit dem Gras Molinia caerulea ‚Windspiel‘ und der remontierenden Moschatarose ‚Buff Beauty‘ in zartem Aprikosengelb. Black Adder ist wunderbar dunkel in der Farbe – „black“ ist aber wohl doch geprahlt.
Ich hoffe, du hast Lust bekommen, diese drei (vier) Stauden mal auszuprobieren – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.
Übrigens lese ich gerade, dass der deutsche Name Blaunessel ist.