Es grünt und blüht zum Jahreswechsel
Ein kleiner Gang durch den Garten Anfang Januar 2020.
Ich bin aufgewachsen in der Gewissheit, dass am 21. März Frühlingsanfang ist. Irgendwann lernte ich dann zwischen dem kalendarischen und meteorologischen Frühling zu unterscheiden und zog ab 1. März kategorisch keine Stiefel mehr an. Die Jahreszeit davor hieß Winter und fing in der Regel bereits im Herbst an.
Nun zeigt mir mein Garten seit ein paar Jahren (und heuer am ausgeprägtesten), dass nach einem langen Herbst direkt der Frühling startet mit langen stabilen Wetterphasen – Klimawandel hautnah erlebt. Manche Lenzrosen sind jetzt schon über den Zenit, die Winterlinge feiern zur Jahreswende Party im Unterholz, die Spatzentruppe hat schon wieder romantische Gefühle. Sogar die erste Biene leistete mir heute Gesellschaft, als ich ein Sonnenbad nahm.
Die Blüher von 2019 machen einfach weiter, so wie wir es von ihnen in wärmeren Gefilden kennen. Viele Rosensorten nehmen den Satz „Es wird durchgeblüht“ jetzt als persönliches Motto: Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose und blüht und blüht und blüht.
Da ich das Wetter nicht ändern kann, habe ich für mich beschlossen, nicht zu lamentieren, sondern mich an jeder kleinen Blüte von Herzen zu erfreuen. Jedes bisschen Farbe ist Balsam für meine graue Seele, die schon mit den kurzen Tagen zu kämpfen hat. Genießen wir die Natur, so wie sie sich uns anbietet. Und wer weiß, vielleicht kommt nächste Woche schon Väterchen Frost um die Ecke und lässt die „Russenpeitsche“ knallen.
Was sagst du? Und wie sieht es bei dir im Garten derzeit aus? Ich bin gespannt auf deine Kommentare!
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