Gar nicht züchtig: Aster Mönch
Ich habe diese Pflanze schon dann und wann nebenbei erwähnt, dabei gehört sie ins Rampenlicht. Mein Staudentipp: Dauerblüher Aster frikartii Mönch.
Wenn sich unzählige Bienen lustvoll im Gold der Staubgefäße wälzen, frage ich mich stets, wer diese Aster wohl ‚Mönch‘ genannt hat?
Mönch ist so gar nicht asketisch, Mönch ist üppig, frei- und großzügig. Diese Aster frikartii hat unter den Insekten so viele Stammgäste, dass unser Imker statt Blütenhonig wohl auch Asterhonig auf seine Etiketten schreiben könnte.
Ich sah Mönch das erste Mal im Foersterschen Garten in Potsdam-Bornim. Und auch um mich war es sofort geschehen. Da blühte er Ende Juli so prächtig, dass es eine Freude war. Und als ich im Oktober wieder in den Garten kam: das gleiche Bild. Gibt es bessere Argumente für eine Gärtnerinnen-Stauden-Liaison?
Mit seinen ca. 70 cm Höhe passt er gut in den vorderen bis mittleren Beetbereich, er mag es sonnig und tänzelt dann geradezu im Beet. Etwas wild Uungezügeltes umgibt ihn, ich binde ihn im Laufe der Saison auch etwas zusammen. Sein Blauviolett harmoniert sehr gut mit zarten Farben, bei mir ist er jedoch Partner von gelb-orangen Stauden und Rosen. Durch die goldene Blütenmitte ist die Kombination wunderschön.
Zur Pflege ist nicht viel zu sagen: Hier passt der Name der Askese. Er mag etwas Kompost, den ich Ende März und zum Blühbeginn gebe. Im ersten Jahr habe ich Mönch auch mit Winterschutz bedacht. Und: Pass zum Austrieb im April vor Schnecken auf, auch die lieben diese großartige Aster.
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