Makrofotografie ist Nähe

Garten und Fotografie sind meine großen Leidenschaften. Und die Krönung von beidem: Makro-Pflanzenfotografie.

Makro ist Nähe. Nicht nur im technischen Sinne In den Aufnahmen offenbart sich meine Beziehung zum Motiv, wie nah ich dem Garten stehe. Ja, wie sehr ich ihn als Summe seiner Pflanzen liebe.

Makro ist Intensität. Bei der Betrachtung der Bilder kannst du dir sicher vorstellen, wie ich durch den Garten robbe, fasziniert von dem, was ich plötzlich sehen und sichtbar machen kann. Du ahnst auch, wie oft ich angesichts des Windes geseufzt habe. Wie ich mich in Geduld üben musste, um das Objekt optimal einzufangen. Komplett wider meine Natur übrigens.

Makro ist Konzentration. Auf das Wesentliche. Wo liegt die Schärfenebene? Was steht im Fokus? Wie dicht gehe ich heran, wie sehr lösche ich das gelernte Motiv aus und zerlege es in Form, Farbe oder Textur? Also auch: Was blende ich aus, was mache ich unsichtbar?

Makro ist Intimität. Makro zeigt selbst viele unscheinbare Gewächse in neuem Licht. Werden sie durch die Kamera entblößt, sind sie meist ungeahnt schön und fotogen. Staubgefäße und Stempel: Erotik pur.

Makro ist: heute vermutlich mein Abschied vom Vegetationsjahr 2015.


Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.

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10 Kommentare

  1. Anja 29. September 2016 at 17:31 - Antworten

    Es ist zwar nun schon ein Jahr her, aber wieder genau passend für den jetzigen Zeitpunkt – Oktober 2016. Deine Bilder sehen sehr lebendig aus. Wunderschön in einem super Winkel eingefangen. Gibt es die Motive noch oder wurden sie im Februar von Baggern überrollt?
    LG Anja

    • Berlingärtnerin 30. September 2016 at 09:57 - Antworten

      Diese Models nicht, aber die in 150 anderen Gärten leider schon.

  2. Gaby 1. November 2015 at 11:13 - Antworten

    Ich selbst interessiere mich auch für die Fotografie und wähle häufig Bilder aus der Natur zum Ablichten. Den Makro-Modus werde ich mir bald auch vornehmen und hoffe, dass ich auch so wundervolle Bilder bekomme.

    Beim Betrachten der Bilder kommt man ins Träumen und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Man bekommt somit einen Blick fürs Detail und man sieht Dinge und Sachen, die einem vorher noch nie aufgefallen sind.

    Nochmals vielen Dank für den Beitrag und die tollen Fotos.

    • Berlingärtnerin 1. November 2015 at 16:52 - Antworten

      Danke für deinen netten Kommentar, Gaby! Gute Makros bekommst du bestimmt hin – am besten, du benutzt ein Stativ, damit dir nichts verwackelt. Viel Erfolg und bis hoffentlich bald mal wieder :-)

  3. Sisah 23. Oktober 2015 at 05:47 - Antworten

    Ja, ich mag es auch…das genaue Hinschauen, den Blick fürs Detail. Deine Blüten sind ganz besonders schön ….ich bin mir sicher, wir finden auch in der Ruhephase unserer Gärten Makromotive….
    LG Sisah

    • Berlingärtnerin 23. Oktober 2015 at 12:57 - Antworten

      Liebe Sisah, ich würde dir so gern zustimmen, wenn ich nicht so traurig wäre. Eigentlich sollte in dieser Woche endlich die Kolonie gesichert werden, nun hat sich die Sache dramatisch verändert. Die Medien sprechen von Räumung im Februar 2016. Die Fotomotive werden von Baggern überrolt werden.
      Traurige Grüße.

  4. Heike 22. Oktober 2015 at 09:30 - Antworten

    Die letzten Blüten des Herbstes hast du wunderbar eingefangen.
    Ich liebe mein Makroobjektiv ebenfalls sehr.
    Man taucht damit wirklich in eine neue Welt ein.
    Liebe Grüße von Heike

    • Berlingärtnerin 22. Oktober 2015 at 13:15 - Antworten

      Ganz liebe Grüße zurück, Heike. Als Fotogärtnerinnen schwimmen wir da auf einer Wellenlänge :-)

  5. LiSa 21. Oktober 2015 at 16:57 - Antworten

    Hallo Xenia!
    Deine Bilder sind einfach ein Traum!
    GlG
    Sabine

    • Berlingärtnerin 21. Oktober 2015 at 20:47 - Antworten

      Ich danke dir, liebe Sabine. Schöne Farben in dieser jetzt bald tristen Jahreszeit :-)

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