Garten
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Mein Garten in Zeiten des Coronavirus

Narzissen Lenzrose

Eine Liebeserklärung an meinen Zufluchtsort.

Dieser Artikel wird kurz, denn zwischen Home Office und noch einem schnellen Gang durch den abendlichen Garten bleibt mir nicht viel Zeit und Kraft für eine digitale Liebeserklärung. Aber die hat mein Garten derzeit wirklich verdient. Er ist seit diesem verfluchten Virus tatsächlich einziger Ort der Freude. Dort bin ich zwar meist für mich, aber keineswegs allein. Mich begleiten tausende von Blüten, die mich ablenken, die mich in die Hocke und damit zur einzigen Bewegung des Tages zwingen. Dass ich häufig sogar mit meinen Pflanzen spreche, werde ich hier aber nicht verraten. ;-)

Dass es nicht nur mir so geht, erlebe ich an meinen Gartennachbarn. Auch sie sind total dankbar, dass sie einen Garten haben. Sie haben kleine Kinder, die hier draußen ausgelassen spielen und Outdoor-Schule mit ihren Eltern erleben. Toben erlaubt!

Ein Plausch über den Gartenzaun? Das geht noch! Und ihn kann ich jedem empfehlen, der auch schon ganz deprimiert ist von all dem vielen Wegschauen und Wegdrehen, wenn einem Passanten auf dem Bürgersteig begegnen. In Zeiten, in denen jeder Mitmensch als potenzielle Gefahr eingestuft wird, ist dieser persönliche Austausch in angemessenem Abstand eine echte Wohltat.

Mein Garten, mein Frischluftspender, mein Retter. Mein Luxus in diesen Corona-Zeiten. “Mein Garten” – wenn ich das so ausspreche, muss ich lächeln. Wie gut das tut.

Wie geht es dir dieser Tage? Was bedeutet dein Garten jetzt für dich? Kommst du überhaupt noch hin? Oder kannst du zumindest auf dem Balkon oder mit deinen Zimmerpflanzen etwas grünes Glück genießen? Ich wünsche es dir sehr und freue mich über deinen Kommentar!

17 Kommentare

  1. Miriam sagt

    Liebe Xenia,

    danke für deinen tollen Beitrag. Ich bin im Besitz eines Gartens, muss aber gestehen, dass mir das nie wirklich wichtig war. Die meiste Zeit kümmert(e) sich mein Mann um Pflege und Bepflanzung. Ehrlicherweise habe ich auch nicht unbedingt einen grünen Daumen…

    Dennoch hat er jetzt – in Zeiten von Corona – einen ganz neuen Stellenwert für mich eingenommen. Ich weiß ihn zu schätzen und bin sehr glücklich ihn zu haben. Vor allem mit einem Kleinkind ist es doch ein Stück Luxus in diesen Zeiten.

    Gemeinsam als Familie verwirklichen wir nun zusammen neue Projekte (ein Gartenteich und ein Hochbeet) und erfreuen uns an unseren kleinen Erfolgen. Auch für die ein oder andere Spritztour mit der über 50 Jahre alten Vespa muss er im Moment leider herhalten! ;)

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Miriam,

      herzlichen Dank für deinen Kommentar – wie schön, dass du hergefunden hast. Wusstest du übrigens, dass grüne Daumen wachsen wie andere zarte Pflänzchen? Mit jedem bisschen Garteln wird er größer und nützlicher. :-) Viel Freude weiterhin mit euren Projekten und baut bloß keinen Vespa-Unfall. Nicht, dass Corona euch am Ende doch noch krank macht ;-)

      Beste Grüße
      Xenia

  2. Bea sagt

    Liebe Xenia,

    dein Kommentar zur Coronazeit kommt mir wie gerufen- und ich möchte mich gerne, auch den Beiträgen der anderen Gärtnerinnen anschließen.
    Auch wenn ich das alle und alles zurzeit beherrschende Thema nicht völlig ausblenden kann, empfinde ich in meinem Frühlingsgarten, der mir dieses Jahr noch schöner erscheint als zuvor, auch so etwas wie NORMALITÄT! Die Blumen blühen, jeden Tag neue, Sträucher werden grün, die Vögel bauen Nester, die Schädlinge hocken in ihren Verstecken, Clematis ranken und wollen gebunden werden, die Rosen gedüngt. So als wäre alles wie immer. Sehr beruhigend! Nichts hier kümmert sich um das, was uns Menschen zur Zeit Sorgen bereitet. Da halte ich mich gerne auf!
    Wünsche dir und allen, gesund zu bleiben und den Frühling zu genießen.

    • Berlingärtnerin sagt

      Wie schön, liebe Bea! Bleib auch du gesund und genieße die Garten-Ostertage in vollen Zügen!

  3. Du sprichst mir aus der Seele! Ich habe ja das große Glück, gleich zwei Gärten zu besitzen. Es tut gut, dort zu werkeln und einfach mal alles um sich herum zu vergessen. Wenn man dann auch noch so nett aus einer misslichen Lage im eigenen Gartenklo gerettet wird, um so besser!
    Viele Grüße von
    Margit

    • Berlingärtnerin sagt

      Ja, der Garten ist eigentlich ein Ort der Ruhe und Sicherheit, kann ganz schön gefährlich sein, wenn man “Selbstverriegelnde High-tech-Örtchen” installiert wie dein Holzmodell ;-)

  4. …ich bin sehr dankbar, liebe Xenia,
    sowohl für meinen Garten rund ums Haus als auch für den Wald quasi vor der Haustür…da können wir stundenlang unterwegs sein ohne eine Menschenseele zu treffen…dafür viele Tiere…Vögel, die uns mit ihrem Konzert erfreuen, da kann ich so gut auftanken für den Arbeitstag…ich bin ja schon lange gerne draußen unterwegs, aber jetzt schätze ich das doch besonders…

    bleib gesund und zuversichtlich,
    liebe Grüße Birgitt

    • Berlingärtnerin sagt

      Vielen Dank für deine lieben Worte, Birgitt! Mir geht richtig das Herz auf, dass ihr es euch so schön machen könnt. Und nun zieht der Frühling auch noch so richtig ein. Genießt es in vollen Zügen.

  5. Liebe Xenia,
    ja, es ist wahrlich ein großes Glück gerade in diesen problembeladenen Zeiten einen eigenen Garten zu haben. Ich bin schon immer “vernarrt” in ihn, und ich hätte nie für möglich gehalten, dass es da noch eine Steigerung gäbe…Man lernt einfach nie aus.
    Mein Garten war schon immer, únd besonders in Zeiten großer Herausforderungen ein ganz wunderbarer Kraftquell. Er ist Erholung und Ablenkung. Er lässt nicht nur die Blumen aufblühen, auch wir Gartenliebhaber blühen doch in den Stunden, die wir hier verbringen können, irgendwie auf. Es sind Momente mit viel Freude und mit Glücksgefühlen, und ich denke, auch dies hilft uns letztlich in der Bewältigung dieser Krise. Freude macht stark! Zuversicht macht stark! Glück macht stark!
    In diesem Sinne wünschte ich, ein jeder hätte so ein kleines grünes Fleckchen, an dem er auftanken könnte…
    Dir und allen Lesern hier – alles, alles Liebe und ein ganz großes Paket Gesundheit!
    Heidi

    PS Ich spreche auch mit meinen Pflanzen, schon etliche Jahre – aber leise, ganz leise…
    Und ich umarme unseren alten “Nussi” (einen ca. 150 Jahre alten Walnussbaum), schaue an seinem mächtigen Stamm hoch, rede mit ihm und bekomme Kraft! Auch wenn´s etwas “verrückt” klingt – ich empfinde es so! Er tut mir gut!

    • Berlingärtnerin sagt

      Beste Heidi,
      du kannst wirklich großartig schreiben und triffst es genau. Nach zwei Tagen, die ich im Garten verbringen konnte, habe ich die Batterien wieder richtig gut aufladen können. Danke auch für deine herzlichen Wünsche, die ich nur zu gern zurückgebe: Bleib gesund und positiv und lebe in jedem Augenblick!

      Dass Bäume Kraft geben kann ich nur bestätigen!

  6. Steffi sagt

    Liebe Xenia,
    auch für mich ist der Garten gerade jetzt DER Kraftort und ich würde mir notfalls jede erdenkliche Finte einfallen lassen, um hinzugelangen. Den Garten-Nachbarn scheint es ebenso zu gehen. Welch ein freundliches Hallo.
    Ich organisiere gerade die neue Garten-Saison und warte auf Hummi und mehr von den guten Herbsthimbeeren, die letzte Saison gepflanzt habe.
    Schönes Wochenende und herzliche Grüße in den Berlingarten
    Steffi

    • Berlingärtnerin sagt

      Ich sehe dich bildlich vor mir, wie du aufs Radel hüpfst und dich zum Garten und zum Auftanken aufmachst.
      Eine Beerensaison: Das klingt verführerisch.

      Bleib gesund und zuversichtlich!
      Xenia

  7. Sabine sagt

    Ja, mein Garten ist Ablenkung, Bewegung, Frischluft, bunte Vielfalt, Projekt und jede Menge Freude. Pläne und Anschaffungen wie ein neuer Sichtschutz, ein weiteres Hochbeet und Beeterweiterungen nehmen allmählich Formen an. Eigentlich sollte das jetzt alles sehr flott umgesetzt werden können – nur das Homeoffice stört. Nun denn, das hilft ja immerhin die Gartengestaltung zu finanzieren. Und wenn dann irgendwann im Sommer wieder Besuch kommen darf, ist die Freude riesig und der Garten eine blühende Oase für alle. Auf die erste große Gartenparty freue ich mich jetzt schon!

    • Berlingärtnerin sagt

      Das klingt so schön, liebe Sabine! Ich drücke dir die Daumen, dass alles positiv ausgeht und wir im Sommer alle gut durch das Chaos gekommen sein werden. Zum Glück wachsen die Pflanzen unbeirrt schon jetzt – es soll warm werden <3

      Beste Grüße!
      Xenia

  8. Daniela sagt

    Hallo Xenia!
    Ich bin da ganz bei Dir- nie war ich dankbarer einen Garten zu haben! Momentan fühlt man sich ja fast wie ein Verbrecher, wenn man einkaufen geht. Jedenfalls komme ich mir öfter so vor. Im Garten kann man noch man selbst sein und ein Plausch übers Zäunchen tut wirklich gut.
    In der letzten Woche habe ich viel geschafft, da hätte ich sonst wahrscheinlich länger für gebraucht. Auch möchte ich mehr Gemüse anbauen dieses Jahr, dafür wurde extra ein zweites Hochbeet gebaut.
    Ich rede übrigens auch mit meinen Pflanzen. ;-) Heute habe ich erst zu meiner Felsenbirne gesagt: “Ab Sonntag darfst du blühen, dann wird es warm und der Frost ist vorbei.”
    Liebe Grüße und bleib gesund!
    Daniela

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Daniela! Danke für deinen netten Kommentar! Ich wünsche dir viel Elan für das Hochbeet-Projekt und liebe Grüße an die Felsenbirne!
      Xenia

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