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Mein Gartenjahr Mai: der Sonnemonat

berlingarten mit Peonia Hillary

In Berlin-Brandenburg sind Anschaffungen wie Sommermäntel oder „Halbschuhe“ überflüssig geworden. Aus den Stiefeln hüpfen wir übergangslos in die Sandalen. Am 1. Mai erstrahlt die erste Blüte der Rose ‘Nevada’, Eisdiele statt Eisheilige. Wonnemonat für die, die darunter Sonnemonat verstehen.

Während bei uns die Luft vor Hitze und Trockenheit flirrt, die Pflanzen ächzen (in Teilen Brandenburgs ist im Mai kein Tropfen Wasser gefallen), melden die Nachrichten 20 cm hohe Hagelschichten, reißende Wassermassen und Verwüstungen in anderen Teilen des Landes. Gebannt schaue ich den Fernsehbildern zu, drinnen mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern wie zuletzt im Andalusienurlaub. Eine Sommergrippe lässt mich den trägen langen Tag verdösen.

Die Fotos vom Mai kommen daher auch nicht aus der Spiegelreflexkamera, veredelt am Computer, serviert mit Sahne, sondern aus dem Smartphone direkt auf den Tisch. Schnelle, einfache Küche, wenige Zutaten. Kann ich mich sonst schwer bescheiden, zeige ich jetzt nur wenige Motive stellvertretend für diesen trockenen, bemerkenswert warmen und sagenhaft sonnigen Mai. Wer gesund werden will, darf nicht am Rechner hängen.

Vielleicht magst du ja einen Kommentar hinterlassen, wie der Mai bei dir im Garten war? West oder ost, Wasser oder Trockenheit? Ein bisschen Lektüre würd mir schon gefallen in meiner erzwungenen Lethargie.

Alle Fotos vergrößern sich durch Anklicken.

19 Kommentare

  1. Bei uns gab es auch Sonne pur, einfach traumhaft… ich bin aus Sonne gemacht :-)
    Den Pflanzen hat es allerdings nicht gut getan. Die Tulpen und Narzissen waren schnell wieder weg, genauso wie die Päonien. Es hielt sich einfach nicht lange.

    Mein Garten: West, Wasser mit Trockenheit… Lektüre: eigene Gedanken <3

    • Berlingärtnerin sagt

      Das ist ein schöner Satz: „Ich bin aus Sonne gemacht.“ Bisher hast du zum Glück eine gute Saison. Ich drücke die Daumen für nächtlichen Regen dann und wann.

  2. Theo sagt

    Der Mai ist nun vorbei, viel Sonne wenig Regen, für manche Pflanzen nicht ein Segen. Mein Zitronenbäumchen mag’s, dem Phlox nicht behag’s. Die Rosen sind erblüht, so viel Hitze geht mir auf’s Gemüt. Mein Glück, ich hab keine Sommergrippe, sitze im Garten und genieße die Pflanzensippe.
    Wenn man bei so einem Wetter krank zu Hause im Dunkeln sitzen muss, das stelle ich mir sehr schlimm vor. Hoffentlich bist Du zum Gartenstammtisch wieder fit.
    Liebe Grüße Theo

    • Berlingärtnerin sagt

      Hey, Theo, der Sommer weckt den Dichter in dir! Danke für deinen netten Kommentar!

      Ich gehe mal davon aus, dass wir uns sehen können. Bis dahin liebe Grüße.

  3. Gute Besserung und pfleg dich gesund. Grippe ist ja nie toll aber bei Sommerhitze noch gruseliger. Hier im Teufelsmoor hat es auch seit vier Wochen keinen Tropfen Wasser gegeben, immer wenn man denkt JETZT gehts los verpufft das Ganze wieder. Also zieht sich das Gartenprojekt unfreiwillig in die Länge.

    Aber über die Rosen die schon hier sind freue ich mich. Letztes Jahr hatte ich da kaum eionen Blick für vor lauter Reißerei aber so schön waren Sie da auch nicht.

    Aber trotzdem hätte ich jetzt gern REGEN keinen Hagel oder Sturzbäche sonder einfach einen ordentlichen Landregen, die ganze Nacht lang, bis alle Regentonnen voll sind und der Boden sich wieder vollgesaugt hat … und angenehmere Temperaturen. Ich bin nicht so die über 30° Maus.

    LG
    Aqually

    • Berlingärtnerin sagt

      Ich drücke dir die Daumen für einen ergiebigen Landregen, liebe Aqually. Selbst im Nordwesten der Republik so viel Dürre, verrückt.

      In Teilen Brandenburgs ist jetzt das Wässern der Gärten mit Trinkwasser nur noch nachts erlaubt. Und in Berlin sind alle aufgefordert, die Straßenbäume zu wässern.

      • Hier bei uns hat der Landkreis jetzt ein Verbot für Privatleute ausgesprochen Gärten zu bewässern. Das ist für die Neuanpflanzungen und Jungaussaaten eine Katastrophe. Ein Segen hat es am Freitagabend ENDLICH einmal gewittert mit ordentlich Wasser von oben. Nicht elendig lange aber das Regenauffangsystem hat funktioniert und 80% sind wieder voll. Das rettet uns erst einmal … und wir haben gerissenerweise eine Methode gefunden, wie wir an das Wasser aus unserem Entwässerungsrohr kommen … Not macht erfinderisch, dauert zwar etwas länger aber das Ergebnis zählt. ;-)

  4. Steffi sagt

    Hallo Xenia,
    wir Südlichen gehörten im Mai glücklicherweise zur Sonne-pur-Fraktion. Vielleicht kannst Du Dein Krankenlager unter die Rosenbüsche verlegen. Rosenduft als Aromatherapie!
    Der Anblick Deiner Lauchkugeln und Rosenbüsche ist wunderbar!
    Weiter gute Besserung und herzliche Grüße,
    Steffi

    • Berlingärtnerin sagt

      Mir war es draußen jetzt mit dem Kreislauf echt zu heiß, aber gleich setze ich mich noch etwas auf den Balkon und genieße das goldene Abendlicht. Bei der vielen Sonne wird es auf den Balkonen bei euch ja nur so strotzen. Alles prächtig geschmückt zu den Feiertagsprozessionen.

      Schöne Grüße aus dem protestantischen Nordosten!

  5. Ja, leider nahm der wundervolle Monat Mai ein jähes Ende hier in Baden/Wettingen (Schweiz, in der Nähe von Zürich). Mein gepflegter und gehegter Mini-Kräutergarten wurde vom Hagelsturm innert einigen Minuten zerstört. Mein Trost: Ich muss nicht davon leben und morgen geht‘s an den „Wiederaufbau“.
    Deinen Gartenblog habe ich über Instagram gefunden, ich finde ihn wunderschön.
    Herzliche Grüsse, Catarina

    • Berlingärtnerin sagt

      Schön, dass du hier bist, liebe Catarina! Aber wie traurig, dass dein Kräutergarten zerstört wurde. Ich habe ja Hagel-Bilder gesehen, bei denen ich meinen Augen nicht getraut habe. Viel Erfolg beim geplanten Wiederaufbau. Ich hoffe, dass du die eine oder andere Pflanze noch retten kannst.

      Herzliche Grüße und bis hoffentlich bald wieder :-)

  6. Ja, das mit dem Sommer im Mai ist nicht nur in Berlin so. Auch in Frankfurt herrscht Hochsommer, wie wir es oft genug noch nicht mal im Juli/August hatten. Alles blüht bombastisch und verblüht dann leider auch wieder viel zu schnell. Ich wünsche dir gute Besserung.
    Herzliche Grüße – Elke (Mainzauber)

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Elke!

      Eine Kollegin, die nebenbei als Imkerin tätig ist, hat mir erzählt, dass die Bienen große Probleme damit haben, dass alles so schnell verblüht. Besonders die kurze Obstbaumblüte holen sie jetzt erst langsam auf.

      Mal sehen, ob mit der Abkühlung nächste Woche auch der ersehnte hübsche, durchdringende Regen kommen wird.

      Herzliche Grüße an den Main!

  7. Chamäleon sagt

    Deine wenigen Bilder „ohne Sahne“ sind so wunderschön, dass ich mich wirklich frage, wie du das mit dem iPhone machst!?! Ich wünsche eine gute und schnelle Besserung, weil man bei solch einem Wetter drinnen einfach viel zu viel verpasst.

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe(s) Chamäleon!

      Das ist ja nett, Dankeschön! An der groben Auflösung offenbart sich leider die winzige Smartphone-Fotooptik aus Plastiklinsen. Aber ich freue mich, dass ich durch ein bisschen Spielerei mit der Bearbeiten-Funktion noch etwas herausholen konnte: Licht in den Schattenpartien, Kontrast, leichte Reduzierung der Wärme – im Gegensatz zum Wetter geht das hier ja :-D

      Ich hab wenigstens auf dem Balkon zu Abend gegessen, das hatte was ganz besonderes.

      Herzliche Grüße und dir alles Gute!

  8. Das ist natürlich blöde, wenn Dich die Grippe zwingt, drinnen zu bleiben. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir schon so früh im Jahr täglich draußen auf der Terrasse gesessen sind. Hier ist es auch sehr trocken! Zum Glück gab es in der letzten Zeit immerhin ein paar Tropfen Regen. Man ist ja für alles dankbar! Allerdings Unwetter brauchen wir natürlich auch nicht. Der Mensch ist sowieso nie zufrieden!
    Ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell wieder auf dem Damm bist…
    Viele Grüße von
    Margit

    • Berlingärtnerin sagt

      Hallo Margit!

      Für die Gärtnerin: lieber zu trocken als einstürzende Dächer. Aber für die Landwirtschaft wird’s bei uns langsam eng. Irgendwann sitzen wir in malerischen Olivenhainen.

      Danke für die Genesungswünsche und bleib du gesund und munter!

  9. Kirsten Gottheit - Zumpe sagt

    Sonnige, aber windige Grüße von Usedom, habe heute Deine Seite entdeckt und bin gleich hängen geblieben … gefällt mir sehr gut. Traumgarten, Fotos zum immer wieder anschauen, und die detaillierten Beschreibungen der Pflanzen gefallen mir sehr.
    Wir hatten auch einen schönen Mai, mit etwas Gewitter zum Ende hin, sonst aber auch recht „gießintensiv“. Durch den anfangs noch recht kalten, und seit Tagen anhaltenden Ostwind haben hier noch die Tulpen geblüht, als anderswo die Rosen starteten. Meine haben gerade mal kräftige Knospen – aber alles zu seiner Zeit. Alles Gute und schnelle Genesung ☀️

    • Berlingärtnerin sagt

      Herzlich willkommen, liebe Kirsten!
      Ich freue mich, dass du hergefunden hast und auch gleich Rückmeldung gibst. Das finde ich ganz toll und danke dir.

      Beste Grüße an die See, hoffen wir auf Regen, der nicht auch Unwetter heißen könnte!
      Xenia

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