Garten
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Mein Lieblingsplatz: Kraft im Garten tanken

Genuss im Garten

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Es gibt Orte, die für uns magisch sind. Mein Lieblingsplatz im Leben ist ganz sicher mein Garten. Er tut mir einfach gut. Wo bist du am liebsten?

Ganz spontan: Was ist dein Lieblingsplatz? Wenn du die Augen schließt und dich an deinen absoluten Wohlfühlort träumst – wo bist du dann? Ich wette, als Leserin oder Leser dieses Blogs hat sich gerade eine Gartenszene vor deinem inneren Auge aufgetan. Wenn ja: Hallo, Soulsister, hallo, Seelenverwandter!

Mein magischer Ort ist ebenfalls mein Garten. Profan einerseits, himmlisch andererseits. Es gibt Zeiten im Leben, da kristallisiert sich heraus, was einem wirklich wichtig ist. Gestern war es das Höher-Schneller-Weiter als Managerin, die international unterwegs ist, nebenbei ein Blog schreibt, Familie und Garten zu Tagesrandzeiten noch mit etwas Aufmerksamkeit beglückt, aber kaum mehr dazu kommt, vom Sende- in den Aufnahmemodus umzuschalten. Das ist heute gründlich anders geworden. Unser aller Alltag hat sich massiv geändert.

Tulpen mit alten Zinkkannen Apfelblüte

Besinnung und Bewegung.

Mit eingeschränktem Radius können wir unser Leben aufräumen. Was brauche ich wirklich, worauf kann ich verzichten? Was raubt und was gibt mir Kraft? Der Garten hat einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Er hatte schon immer eine große Bedeutung, jetzt ist er geradezu kostbar. Wetter, Düfte, Farben, das Entfalten der Blätter, der vorwitzige Spatz, der schon wieder versucht, ein soeben gelegtes Saatkorn zu stibitzen, die dicke Hummel, die sich in eine Narzissentrompete zwängt – ich genieße es, zu beobachten, Teil der Natur zu sein. Der Garten bietet Raum für Bewegung und das Ausleben von Kreativität. Wenn ich die Gartenschere und die Schaufel in die Hand nehme, sind erstmal für die nächsten Stunden Stretching und Muskeltraining angesagt – mal fokussiert gestaltend, dann gedankenvergessen vor mich hin wurtschelnd; bei Wind und Wetter, immer wieder ohne Handschuhe, obwohl mir das in Kombination mit dem ewigen Händewaschen die Haut einer Hundertjährigen beschert.

Stiefmütterchen

Erholung im Garten.

Mit einem festen Platz der Entspannung bietet mir der Garten überdies die nötige Erholung. Erst durch die Kombination von Bewegung und Ruhe wird der Garten zum Genuss, das Gärtnern nicht zur ‘Gartenarbeit’, wie wir Deutschen ja leider oft sagen. Der beste Entschleuniger ist meiner Erfahrung nach eine Bank, mit der ein Garten erst richtig eingerichtet wird. Sie ist optischer Mittelpunkt und ruft immer wieder zum Innehalten: “Mach Pause, schau in den Sonnenuntergang, lies mal wieder und gönn dir ein Kräuterwasser und einen kleinen Blumenstrauß.” Ich gehorche natürlich und lege schnell einen weißen Schal als frühlingsleichte Tischdecke auf das Holz, pflücke ein paar Blüten und etwas Minze. Ein festes Ritual ist das inzwischen geworden.

Xenia liest Zeitung Eine Erfrischung zwischendurch Bank mit Buch

Wenn wir schon nicht in den Urlaub fahren können, sollten wir es uns zu Hause schön machen. Genießen. Lieber weniger haben, dafür Hochwertiges, das lange hält. Nachhaltig leben, an gutem Design erfreuen. Meine Bank “Hestercombe” von Garpa ist dafür ein Paradebeispiel: massiv, formschön, ohne Schrauben, die rosten könnten. Aus nachhaltig angebautem Plantagen-Teak, das auch im Alter attraktiv bleibt – edel in grau. (Warum muss ich jetzt an George Clooney denken?) Ein Stück zum Vererben. Zum Glück gibt es sie auch etwas breiter, denn sie wird schnell zum Lieblingsplatz der ganzen Familie.

Kissen auf Gartenbank Stiefmütterchen Gartenlimonade mit Gartenblick

Welches ist dein Lieblingsplatz, wo gehörst du hin? Ich freue mich wie immer über deinen Kommentar!

Update Juni.

Und so zeigt sich mein Lieblingsplatz zur Rosenblüte. Die Zentifolie ‘Fantin Latour’ gibt mir das Gefühl, eine Rosenprinzessin zu sein. Die Fotos vergrößern sich durch Anklicken:

15 Kommentare

  1. Bea sagt

    Liebe Xenia,

    Wie schön dein Bericht über die Pause im Garten, und wie schön auch wieder die Bilder! Die Bank gefällt mir sehr gut. Auch die anderen Kommentare beschreiben die große Freude an den Momenten der Ruhe vor allem nach dem Gärtnern. Mir selber geht es auch so dass ich mir in der letzten Zeit angewöhnt habe ein Getränk mit raus zu nehmen, aber ansonsten bereite ich nichts vor- habe aber auch das Glück von der kleinen Terrasse am Haus einen großen Teil des Gartens überblicken zu können. Und ich genieße den Garten ebenfalls während ich am Gärtnern bin – begleitet von Amseln und vor allem dem Rotkehlchen aus der Nähe, und all den anderen versteckt im jetzt grünen Gebüsch. Was mich zurzeit am meisten beeindruckt: es passiert so viel, der Garten sieht abends schon wieder anders aus als morgens, sodass ich mich ständig irgendwie beeile, so schnell entwickelt sich alles. Und damit bin ich dann auch mitten drin in diesem Treiben, und raus aus allem anderen, und ein kleiner Teil des ganz großen Ganzen. Von daher bin ich weniger eine stille Genießerin, habe aber trotzdem das sichere Gefühl: an diesem Ort möchte ich sein!

  2. Juhuu, ich habe einen Liegeplatz im Garten, für den muss ich aber noch warten, bis die Büsche wieder richtig grün sind, da das Nachbarskind sonst steht und guckt (sehr ausdauernd). Und zu zweit sitzen wir auf der Terrasse, be-spektakelt von Amseln, denen wohl eigentlich der Garten gehört. Auf der Wiese sitze ich nach einem fiesen Insektenbiss inkl. Antibiotikum nicht mehr.
    Bank und Deko bei dir gefallen mir sehr gut, viel Spaß beim “besitzen”.
    Viele Grüße
    Ilka

  3. einen weissen Schal und Deko – aber nur fürs Foto oder immer?
    Ich setz mich in den Gartenstiefeln oder Latschen hin und trinke meinen Tee oder das Wasser, welches ich mir wenn ich daran gedacht hatte mit rausgenommen hatte. Sonst habe ich Pech und muss die dreckigen Schuhe ausziehen und mit nackten Füssen in die Küche tappen um das gewünschte zu holen.

    Wenn ich dann durch bin mit der Arbeit, dann ziehe ich die Gartenklamotten aus und schmeisse ich mich in meinen Lieblingsplatz. Ich kann mich hineinschmeissen und in der Hängematte auf der Terrasse schaukeln.
    Schaukeln entschläunigt mich ungenmein und so schaukle ich Muskelkater von der Gartenarbeit weg, schaukle Sorgen und Ängste weg und Ärger sowieso.

    Herrlich Deine Bilder wie immer.

    Ich seh Dich auf Insta

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Pascale,

      für das Foto habe ich mich natürlich extra angestrengt, aber es ist tatsächlich so, dass ich mir stets bei Ankunft im Garten (ich muss ja extra hinlaufen oder -radeln) alles schön mache. So es nicht regnet kommen die Kissen und eine Decke oder der Schal raus, eine Erfrischung dazu und IMMER ein Sträußchen. So viel Zeit muss sein, ansonsten animiert mich später nichts zu einer Pause.

      Eine Hängematte hast du! Die finde ich auch ganz ganz toll. In einem Sardinienurlaub haben wir uns mal als Familie um die eine auf der Terrasse mit Blick über Olivenhaine Richtung Meer gekloppt.

      Sei herzlich gegrüßt!
      Xenia

  4. Obwohl unser Garten ziemlich klein ist, sind dort doch mehrere Sitzplätze zu finden. Versteckte, neu angelegte – schau doch mal bei mir rein! Ich würde mich freuen!
    Denn wenn ich Deinen Text hier lese, erkenne ich ganz schnell, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Wir sind tatsächlich Soulsister. Die Seelenverwandtschaft ist nicht zu leugnen! Meine Freude und mein Glück am und im Garten ist kaum zu beschreiben. Es sind regelrechte Wogen von tiefst empfundenen Glücksgefühlen…Wie wunderbar, dass wir das erleben dürfen!
    Alles Liebe und weiterhin nach dem Motto: Glück hat auch den Namen: “GARTEN”!
    Heidi

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Heidi,

      ich hüpfe auf der Stelle zu dir rüber und nehme in deinem Garten Platz. Bis gleich!

      Herzliche Grüße
      Xenia

  5. Mein Lieblingsplatz ist eigentlich die Terrasse am Haus. Von dort habe ich den ganzen Garten im Blick. In meinem alten Garten bin ich eher am Werkeln und Tun… da nehme ich mir eigentlich gar nicht die Zeit, mich einmal hinzusetzen. Das mache ich dann lieber zu Hause.
    Viele Grüße von
    Margit

    • Berlingärtnerin sagt

      Hallo, Margit!

      Das ist interessant: ein Haus- und Entspannungs- und ein Werkelgarten. Ich kann das gut nachvollziehen: In einem Garten, zu dem du extra hinfahren musst, wurschtelt man vornehmlich, den Hausgarten genießt man auch mal zwischendurch bei einem kurzen Rausgehen auf die Terrasse. Ich muss auch immer als erstes, wenn ich in meinen Garten komme, die Entspannungsorte herrichten: Die Stühle rausstellen, Kissen und Schal auf die Bank, ein Getränk aufsetzen. Sonst laufe auch ich Gefahr, Zeit und Raum und Bandscheibe zu vergessen.

      Beste Grüße und hab es schön!
      Xenia

  6. Steffi sagt

    Liebe Xenia,
    ganz klar, mein Kraftort war und ist auch der Garten und die Natur. Deine Bank ist eine wunderbare Einladung zum Verweilen. Ich finde so eine wird immer schöner, weil das Holz mit der Zeit die Farbe von Rinde und Naturstein annimmt.
    Herzliche Grüße
    Steffi

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Steffi,

      ich bin ganz deiner Meinung, wobei der Liebste das frische Rehbraun so schätzt, es passt so schön zu Gelb ;-) Zum Glück empfiehlt Garpa ausdrücklich, das Holz Holz sein zu lassen und nur zu reinigen.

      Ich wünsche dir ganz viele schöne Momente an deinem Kraftort. Wie geht es eigentlich der Nevada?

      Beste Grüße
      Xenia

  7. Theo sagt

    Liebe Xenia,
    wenn der Nachmittag sich neigt, die Hände noch von Gartenerde gefärbt sind, die Schaufeln und Grubber wieder an ihren Plätzen hängen und die Amsel ihr schönstes Lied singt, dann ist Zeit für die Gartenbank. Gesäumt von der gerade in voller Blüte stehenden Strauch-Paeonie befindet sie sich in der Nähe des Flieders der momentan herrlich duftet. Da lasse ich mich gerne nieder und genieße bei einer Tasse Kaffee (oder später am Tag vielleicht ein Glas Gin) den Garten. Die letzten Sonnenstrahlen kann ich dort einfangen und den Tag Revue passieren lassen. Das kann ich immer und immer wieder genießen das ganze Gartenjahr und gerade auch jetzt ….. und ans verreisen denke ich nicht.
    Die Bilder mit deiner Gartenbank drücken das auch so aus denke ich. Eine schöne Gartenbank, die würde mir auch in meinen Garten gefallen.
    Schönen Mai und liebe Grüße in die Kolonie Oeynhausen
    Theo

    • Berlingärtnerin sagt

      Lieber Theo,
      die schönen Momente im Garten lassen uns poetisch werden – hab ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar, der mir aus der Seele spricht!
      Ich werde demnächst mal wieder in den Britzer Garten fahren, vielleicht können wir dann eine gemeinsame, anständig-abständige Tour unternehmen.

      Beste Grüße
      Xenia

  8. …bei mir ist es auch der Garten, liebe Xenia,
    der mir Möglichkeit für Erholung und Auftanken gibt…das Gärtnern gehört genau so dazu wie der Gartenrundgang zum Schauen und das Sitzen, Ruhen, Lesen, Essen mit Blick in den Garten…die Rotschwänzchen schimpfen, wenn ich in “ihr Reich” komme, die Amseln unterhalten sich mit mir, die Spatzen rufen, wenn das Futterhaus zu lange leer bleibt…und immer sprießt irgendwo ein neues grünes Spitzchen, hat sich wieder anderswo eine Margerite oder Akelei ausgesät und und und…gerade jetzt in dieser besonderen Zeit so eine Wohltat…

    wünsche dir einen guten Mai,
    liebe Grüße Birgitt

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Birgitt,
      es ist so schön, eure Kommentare zu diesem Beitrag zu lesen! Wie du die Momente in deinem Garten mit seinen gefiederten Bewohnern beschreibst: zu schön.
      Hab ein trotz aller Widrigkeiten zauberhaften Mai mit viel Piepmatz-Nachwuchs und herrlichen Momenten in deinem ganz privaten Paradies!

      Beste Grüße sendet
      Xenia

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