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Salbei und Rosmarin: Kräuter richtig schneiden

Salbei und Rosmarin

Kräuter wie Salbei und Rosmarin, aber auch Currykraut und andere Südländer sind Halbsträucher und müssen geschnitten werden, um nicht zu verkahlen und reiche Ernte zu bringen.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Oder der Salbei, wenn er bereits von unten eher wie ein knorriger alter, umgekippter Busch als ein frisches, junges Kraut aussieht, das jede Menge zarte Würzblättchen erzeugt. Halbsträucher verholzen und werden struppig, wenn wir nichts unternehmen. Daher behandeln wir sie eher wie Stauden und schneiden sie zurück. Damit animieren wir die Pflanze zur Bildung vieler neuer Triebe.

Im Frühjahr nach den letzten strengeren Frösten ist die beste Zeit, den Salbei (Salvia officinale-Sorten) jedes oder alle zwei Jahre zu kappen. Das gilt auch für Rosmarin (Rosmarinus officinalis), wenn die Blüte abgeschlossen ist, oder Currykraut (Helichrysum italicum), Ysop und Heiligenkraut (Santolina-Arten). Auch Lavendel ist ein Halbstrauch, um den wir uns kümmern müssen. Wie er geschnitten wird, habe ich in einem extra Beitrag festgehalten: Lavendelschnitt.

Wichtig für den Schnitt ist, nur so tief ins alte Holz zu schneiden, wie noch Blätter vorhanden sind. Gehen wir tiefer, treibt die Pflanze nicht mehr aus. Ziel ist, eine gefällige, in der Regel kugelige Form zu erzeugen. Ist deine Pflanze schon vergreist, nimm von den noch grünen, meist “besenartigen” Teilen so viel zurück, dass gerade noch ein paar Blättchen zu sehen sind. Vielleicht hast du Glück und aus dem verholzten Teil treibt in der Saison neues Leben. Dann kannst du die zu struppigen Teile im nächsten Jahr entfernen und auf die neuen Triebe umlenken.

Nach dem Schnitt gebe ich eine kleine Portion Kompost und achte in den kommenden Wochen darauf, dass die Pflanzen nicht zu trocken werden. Obwohl sie eigentlich Hungerkünstler sind, brauchen sie nach dem Schnitt in trockenen Frühjahren dosierte Wassergaben.

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Nachtrag: So haben sich die Kräuter nach einem Monat entwickelt.

Genau einen Monat nachdem ich die Kräuter geschnitten habe, sehen sie nun so aus. Die beiden Salbeisorten und das Currykraut haben sehr stark zugelegt und wir konnten schon wieder mit der Ernte einzelner Blättchen beginnen. Auch der Rosmarin hat den Schnitt sehr gut vertragen und bildet an den Schnittstellen mehrere neue Triebe und schiebt auch aus dem alten Holz neues Wachstum nach. Wir werden die gesamte Saison über ausgiebig ernten und im nächsten Frühjahr erneut den Verjüngungsschnitt durchführen.

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Gut abschneiden: Produktempfehlung Gartenschere.

Auch beim Kräuterschnitt geht nichts über ein gutes Werkzeug, das die Zweige sauber und mit wenig Anstrengung schneidet. Ich persönlich bin Fan der Fiskars-Scherenfamilie. Falls du noch nach einem Qualitätsprodukt suchst, kommst du über diesen Scheren-Link* zu dem Modell, das auch ich seit Jahren benutze: zur robusten Rosenschere, siehe unten rechts auf dem Bild.

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4 Kommentare

  1. Claudia Müller sagt

    Guten Tag,
    Ja Rückschnitt ist gut. Leider verliere ich dabei die Blütenpracht vom Salbei im Frühsommer. Ich bin eine Gärtnerin die jede Pflanze 2 Mal im Garten an verschiedenen Standorten hat. Werde also diesen Frühfrühling 2 Salbei und Rosmarie schneiden.
    Danke für den Beitrag.
    Claudia

  2. Mein Salbei wächst wie Unkraut. Mit Rosmarin habe ich dagegen weniger gute Erfahrungen gemacht.
    Viele Grüße von
    Margit

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Margit, mir geht es mit dem Rosmarin auch erst gut, seit wir diese warmen Winter haben. Ich binde ihn daher zum Winter auch immer wie ein Tannenbäumchen zusammen.

      Beste Grüße
      Xenia

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