Sommerpflege für den Garten: Rückschnitt, Lücken füllen, wässern und düngen
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Sommer, Sonne, Saisonhalbzeit: Schenken wir unserem Garten etwas Aufmerksamkeit und bringen ihn wieder in Schwung.
In den letzten Wochen hat unser Garten alles gegeben: die Rosen uns die schönsten Blüten geschenkt, die Stauden der Hitze und Trockenheit getrotzt. Jetzt zeigt sich bei den Frühstartern die Mattigkeit, manche sind aus der Form gegangen. Nehmen wir es ihnen nicht krumm, zeigen wir uns dankbar für all die bisherige Pracht. Was für mich Friseur und Massage bedeutet, ist unseren Pflanzen die Sommerkur.
Rosen und Stauden zurückschneiden, Rasen je nach Wetter mähen.
Rosen, die keine Hagebutten bilden oder bis zum Frost immer wieder blühen sollen, müssen regelmäßig von Abgeblühtem befreit werden. Dazu schneidest du sie über dem ersten fünfblättrigen Blattstand ab. Hattest du ihnen Langzeitdünger gegeben, ist alles gut, ansonsten können sie eine letzte Nährstoffgabe gut brauchen.
Bei meinen Stauden rücke ich jetzt Teppichphlox (Phlox subulata), Akeleien (Aquilegia), Frauenmantel (Alchemilla mollis), Katzenminze (Nepeta) sowie den Storchschnäbeln (Geranium) zu Leibe, deren erster Blütenflor jetzt durch ist und die nur noch breit im Beet oder auf dem Weg liegen. Ich schneide bei allen nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter zurück. In spätestens zwei Wochen werden die neuen Blätter frisch durchgetrieben sein, Katzenminze und Storschnäbel zum neuen Flor ansetzen.
Mit dem Rasen hatten wir in diesem Jahr so wenig zu tun wie noch nie. Er ist bei der Trockenheit sehr wenig gewachsen. Und wir haben auch tunlichst die Finger und Rotorblätter von ihm gelassen. Wenn es heiß und trocken ist, beschatten längere Halme den Boden. So lagen sieben Wochen zwischen zwei Mähdurchgängen.
Lücken füllen.
Dort leidet die Dahlie unter den täglichen Schneckenattacken und entwickelt sich nicht, an anderer Stelle hat der Bartfaden den Winter doch nicht gut überstanden, da klafft ein riesiges Blühloch. Geht dir das jetzt auch so? Dann freu dich, dass du einen triftigen Grund zum Blumenshopping hast. Endlich wieder mal durch die Gärtnerei schlendern.
Am Gartenzaun, wo der Blutstorchschnabel eine sehr dominante Rolle spielt, fehlte es an Höhe. Das wurde besonders sichtbar, nachdem der Storchschnabel zurückgeschnitten war. Da ich in diesem Beet auf eine Gelb-lila-Kombination setze, fiel in Ergänzung zur violetten Aster die Wahl auf das Sonnenauge Heliopsis helianthoides var. scabra ‚Karat‘. Im Moment sieht das Beet noch traurig aus, aber wenn die drei Sonnenaugen loslegen und in zwei Wochen der Strochschnabel durchtreibt, wird alles wieder schön sein.
Garanten für schnelle Erfolge sind vorgezogene Sommerblumen. Ein Blühloch direkt vor den Phloxen ist jetzt mit einer Spinnenblume Cleome gefüllt. Gute Erfahrungen habe ich in der Vergangenheit auch mit Ziertabak, Eisenkraut und roter Lobelie gemacht.
Bei den Dahlien habe ich ein Exemplar wieder aufgenommen, das es einfach nicht schaffen konnte. Kaum schob es ein Blättchen aus der Erde, war es auch schon weggefressen. Schluss, aus, vorbei, die große Knolle kam in einen Topf. Hier fühlt sie sich sichtlich wohler, treibt zügig nach und die Schneckenabwehr funktioniert. Im Beet lässt jetzt eine schon große Pflanze der Aster lateriflorus ‚Lady in Black‘ die Schnecken hoffentlich verzweifeln.
Für Wasser und Nährstoffe sorgen.
Lange Trockenperioden sind eine große Herausforderung für den Garten. Dann heißt es gießen wie die Weltmeister und dafür sorgen, dass die Pflanzen genügend Nährstoffe aufnehmen können. Bei meinen Neuzugängne habe ich vor dem Einpflanzen alle Ballen getaucht, das wässert sie deutlich besser als reines Gießen von oben.
Bei wenig Regen besteht das Problem, dass sich fester Dünger schlecht löst. Ich habe die Nährstoffe daher in flüssiger Form mit dem Gießwasser ausgebracht. Zu einer effektiven Lösung ohne viel Kannenschleppen habe ich schon mal einen Beitrag geschrieben.
Wichtig ist jetzt, das Schnittgut möglichst kleinzuschneiden oder zu hächseln, damit die Tierchen im Kompost leichtes Spiel haben. Dazu gehören auch eine Gabe Kompostbeschleuniger und regelmäßiges Wässern. Im Rahmen meiner Umgestaltung des Gemüsebeets zum Dynamischen Agroforst habe ich überdies gelernt, wie gut dem Kompost beigemischte Pflanzenkohle Terra Preta bei der Speicherung von Nährstoffen hilft.
Natürlich mulchen wir auch. Den Schnitt vom Geranium habe ich zum Beispiel gehächselt wieder auf die Beete gebracht, bei Vertretern wie Frauenmantel und Akelei verzichte ich darauf, da ich dadurch zu viele Samen ausbringen würde.
Durchputzen.
Ein Vorteil des trockenen Bodens ist, dass die Wege rasch durchgeputzt werden können. Pflanzen, die sich sonst in den Boden krallen und deutlich stärker sind als ich, ergeben sich jetzt kampflos ihrem Schicksal. Wenn du schon immer mal der Ackerwinde zu Leibe rücken wolltest – jetzt ist deine Chance für einen Sieg.
Und dann heißt es auch wieder raus aus dem Beet – da war doch was mit Friseur, Massage und vielleicht noch eine Maniküre dazu… Nach so viel Fleiß dürfen auch wir es uns gutgehen lassen, oder?
Bestimmt sind dir meine Gartenclogs aufgefallen: Sie gehören inzwischen zu meinen Füßen wie die Sonne zum Sommer 2018 – und tun mir ähnlich gut. Raus aus den Ballerinas, rein in die Aigles aus Naturkautschuk und -kork aus nachhaltigem Anbau in Portugal. Aigle ist ein Traditionsunternehmen aus Frankreich, das Clogs und Gummistiefel fertigt – ohne Weichmacher, vegan, von Hand durch 200 Handwerksmeister. Genau, wie ich es mag: gutes Design, nachhaltig und langlebig. Clogs und Stiefel werden vertrieben über MaxGarten.