Vogelfreude all inclusive
Mein erster Produkttest beschäftigt sich mit einem Vogelhäuschen inklusive Pool und Tränke. Man gönnt unseren Singvögeln ja sonst nichts.
Neulich habe ich das erste Mal gekratzt. Du weißt schon: die Autoscheiben. Und in Teilen des Landes hat es sogar Schnee gegeben, Mitte Oktober! Das ist für mich der Startschuss, mich um meine Vögel zu kümmern. Denn meine Haustiere heißen Meise, Spatz und Co. Also hege und pflege ich sie entsprechend.
In all den Jahren hatte ich Futterhäuschen made in irgendwo, bought in Gartencenter, diesmal habe ich ein schwedisches Architektenhaus von Wildlife Garden. Als Test mit für mich kostenlosen Produkten. Es ist der erste, auf den ich mich in meinem Bloggerleben einlasse, da ich das Konzept interessant und das Thema auch für dich relevant finde.
Essen und trinken.
Was ich als Neuzugang im Garten habe, ist nämlich ein Vogelfutterhaus mit integriertem Pool auf dem Dach. Vogelglück all inclusive könnte man sagen. Denn wie bei uns gehört auch bei den Piepmätzen zu einer guten Mahlzeit das passende Getränk. Angeblich kann man durch das Wasserangebot bis zu 50 % mehr Besucher in den Garten locken. Und Futter ist für alle da, es passt mit 5 Litern massig rein in den Futterspender. Allerdings braucht es auch eine gewisse Menge an Material, damit so viel Druck da ist, dass genügend an den Futterschlitzen austritt.
Aufgebaut habe ich den Kubus flugs bekommen, er macht erstmal einen recht soliden und für meinen Geschmack schicken Eindruck. Das sollte er auch, denn mit 69 € ist das gute Stück eher was für den Wunschzettel als mal so eben nebenbei geordert. Das Material ist wetterfester pulverlackierter Stahl, auf den Bambusplatten so aufgeklebt sind, dass der Eindruck eines Designerhauses entsteht. Die Fenster sind praktisch, um die Füllmenge zu kontrollieren. Da sie aus durchsichtigem Plastik sind, könnten sie die Achillesferse werden. Ich bin gespannt, wie klar sie nach der Saison noch aussehen.
Der Pool ist ein abnehmbarer Deckel, der zum Befüllen runter muss – ich hatte beim Draufsetzen das Tupperware-Gefühl. Kennst du das: eintuppern? Genauso war das: Erst ist ein bisschen fummeln nötig, dann sitzt es. Allerdings sollte das Bassin leer sein, bevor man sich ans Nachfüllen macht, sonst gibt’s nasse Ärmel.
Futter ist nicht gleich Futter.
Vogelfutter kaufe ich übrigens nicht im Supermarkt, sondern beim kleinen, kramigen Tierfutter-Laden im Kiez. Es ist Erlebnis-Shopping, den betagten Verkäufer hinter getrockneten Hühnerbeinen und anderen für mich kuriosen Leckerli hinterm Tresen zu erleben. Und das Vogelfutter ist „garantiert ambrosiafrei“. Dafür garantiert er mit seinem guten Namen und fügt gewitzt hinzu, dass allerdings der Hanf in der Mischung auch für uns Menschen interessant sein könnte. „Keimt garantiert, wennse det druff anlejen.“
Elstern ausgetrickst.
Ob es denn auch Futterstationen bei Wildlife Garden gebe, in der man Meisenknödel sicher vor Elstern unterbringen könnte? Das war mir ein echtes Anliegen. Jahrelang habe ich immer wieder Knödel aufgehängt – entweder direkt so in den Baum oder in Metallspiralen. Bei beiden dauerte es keine zwei Tage, bis Elstern und andere Rabenvögel die Netze zerfleddert und das wertvolle Fettfutter erbeutet hatten. Mit dem Kombi-Haus passiert das tatsächlich nicht mehr. Dorthinein kann man entweder Knödel und Äpfel geben oder mit Hilfe eines Einsatzes auch lose Körner. Große Vögel kommen nicht ans Futter, wenn man wie wir nur die kurzen Sitzbügel verwendet.
Dazugepackt hat Wildlife Garden noch zwei weitere Spender: einen Stern, bei dem der Meisenknödel allerdings ungeschützt liegt (es gibt aber auch Teelichthalter dazu, was ich mir sehr hübsch vorstelle), sowie einen Erdnussspender-Kubus. Beide kann man, genau wie das Kombi-Haus, mit den separaten Drähten sehr einfach und flexibel aufhängen, da diese an beiden Seiten Haken haben.
So, von meiner Seite aus ist alles getan. Der Tisch ist überreich gedeckt. Nun müssen die Vögel das Futter nur noch entdecken. Auf die Knödel, fertig, los.
(Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.)
Übrigens: Es gibt bei Wildlife Garden auf der Seite eine so genannte Vogelschule, bei der man unseren Singvögeln beim Konzert zuhören kann.