Stauden in Töpfen: Euphorbien & Co.
Ich hab die Töpfe schön. Mit Stauden in gelb-blau, von denen ich hoffentlich noch lange etwas habe.
Ist der Garten zu klein, sind vielleicht wenigstens die Töpfe noch frei? Nachdem ich nun beim besten Willen nichts mehr in meinen Beeten unterbringen konnte, habe ich Anfang des Frühjahrs umso lustvoller Pflanzen für zwei hübsche Töpfe ausgesucht. Klar war, dass es möglichst langlebige sein sollten, also eher keine typischen Sommerblumen. Ich hoffe, dass ich es dennoch geschafft habe, langblühende zu finden – bis jetzt, Ende Mai, ist alles top in Form.
Ich habe mich für eine meiner aktuellen Lieblingsfarbkombinationen entschieden: hellblau und gelbgrün. Oder sollte ich besser sagen grüngelb? Wie auch immer: Frühlingshaft wirkt die farbliche Mischung aus Sonnenschein und Himmel mit Wölkchen. Zwei Tontöpfe habe ich als Paar bepflanzt, meine Tochter nennt sie despektierlich Dick und Doof. Das ist natürlich eine Frechheit, denn dick sind ja nun beide nicht und über die Intelligenz der Pflanzen wird es in Zukunft sicher noch bahnbrechende Erkenntnisse zu ihren Gunsten geben.
Als Basis meiner Ganzjahresbeglückung dienen zwei Wolfsmilchgewächse, für die ich ausgepflanzt im Garten nie die richtigen Partnerschaften anbieten konnte. Da habe ich einmal Euphorbia Ascott Rainbow im größeren und Euphorbia amygdaloides Purpurea im kleineren Gefäß. Sie bringen das Flair des Besonderen, obwohl die Familie der Wolfsmilchgewächse ja eigentlich das Gegenteil ist: eine riesige Sippe mit eher rustikalem Auftreten. Dennoch: Die Euphorbien haben etwas, das in Deutschland leicht exotisch und exklusiv wirkt. Und sie sehen durch die Hochblätter lange toll aus.
Das Farbthema gelb greift dann noch Goldlack Erysimum auf, er sorgt auch für herrlich süßen Frühlingsduft. Blaue Akzente setzen ein hellblauer Polsterphlox Phlox subulata sowie das Kaukasusvergissmeinicht Brunnera macrophylla Jack Frost. Letzteres gefällt zusätzlich mit seinem hell silbrigen Laub. Komplettiert wird das Ganze durch einen Lerchensporn und zwar den blauen Dauerblüher Corydalis flexuosa Blue Panda. Er kommt jetzt langsam in Fahrt und soll bis September mit seiner Blüte durchhalten. Es bleibt spannend.
Ich beobachte über die Saison, wie sich die Stauden verhalten und wie sie in der Zusammenstellung wirken, wenn sie verblüht sind. Sicher werde ich den Phlox zurechtschneiden müssen. Ebenso die Brunnera, die dann neu durchtreibt und für den Rest der Saison durch ihr hübsches Laub überzeugt. Gespannt bin ich auf den Goldlack. Mal sehen, ob ich ihn ersetzen muss, um den Gesamteindruck frisch zu halten. Aber für ein Pflänzchen ist ja dann in den Beeten auch noch Platz. Oder die Nachbarin freut sich.
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