Tomaten im Topf: Lieblinge Black Cherry und Heartbreaker
Kleiner Garten, Balkon oder Terrasse: Welche Tomaten wachsen gut im Topf, sind gesund und schmecken vor allem köstlich? Mein Tipp: Black Cherry und Heartbreaker Vita F1.
Es wird höchste Zeit, Tomaten zu säen! Aber keine Panik: Es reicht noch, jetzt loszulegen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine späten Saaten die früheren locker wieder einholen, da es jetzt erst so richtig schön hell ist, wie Tomaten es lieben.
Als Schrebergärtnerin ohne Glashausambitionen wachsen meine Tomaten im Topf an der Südseite der Laube. Dort ist es hell und warm und wenigstens ein klein wenig geschützt vor allzu viel Nässe. Denn es ist ja kein Geheimnis, dass Tomaten Kinder der Sonne und nicht des Regens sind.
Besonders bewährt haben sich zwei Sorten bei mir, die richtig viele kleine Naschfrüchte ausbilden, die köstlich schmecken: Black Cherry und Heartbreaker Vita F1. Mit der Kraut- und Braunfäule hatten sie keinerlei Probleme und vor der Blütenendfäule bewahre ich sie durch richtiges Düngen, das du hier nachlesen kannst.
Die individuelle Tomate: Black Cherry.
Black Cherry ist eine dunkle Kirschtomate mit kleinen Früchten (ca. 15 – 25 g, bis zu 12 Stück an einer Rispe) und ausgezeichnetem Geschmack, der perfekten Balance zwischen Säure und Süße. Die Haut ist platzfest, aber zart. Die Farbe wird meist als violett-rot angegeben, ich finde sie ist eher grau-rot. Das sieht apart aus, muss Gästen aber gesagt werden, wenn das Caprese plötzlich anders als gewohnt daherkommt und die viellecht denken: Ist die noch gut oder bin ich gleich krank? *grins*
Black Cherry ist absolut robust und daher anfängertauglich. Ich entgeize nicht komplett, sondern ziehe sie dreitriebig, um den Ertrag zu erhöhen. Black Cherry wird hoch wie alle klassischen Tomaten und benötigt einen Pflanzstab als Stützhilfe, der direkt beim Einpflanzen mit in den Topf kommt.
Beide mögen es möglichst sonnig, warm sowie regen- und windgeschützt. Bei der Erde spare ich auf keinen Fall, ich kaufe gute Kübelpflanzenerde, damit die Struktur erhalten bleibt und ich nicht alsbald eine harte, verdichtete, betonähnliche Masse habe.
Aussaat
März bis April – ich habe die Erfahrung gemacht, dass frühere Aussaat die Pflänzchen vergeilen lässt, da wir ihnen zu wenig Licht bieten können. Saatgut nur ganz leicht bedecken. Saattiefe ca. 0,5 cm. Bitte nimm eine spezielle Aussaaterde, die ungedüngt ist. Ich setze jeweils drei Samen in kleine Töpfe (später lasse ich nur die kräftigste Tomate stehen, die anderen beiden knipse ich ab). Gut, aber vorsichtig angießen. Entweder verwendest du kleine Anzucht-Gewächshäuser oder du stülpst einfach einen Gefrierbeutel über den Topf. Die Töpfe müssen hell stehen.
Keimung
Ab 18°C keimt die Saat nach ca. einer Woche, optimal sind 20–22°C. Zu warm sollen die Tomaten nicht mehr stehen, wenn sie ihr erstes echtes Blatt entwickelt haben, sonst werden sie verweichlicht. Gut sind dann 16-18°C.
Pflege und Dünger
Ab Mitte Mai können die Pflanzen nach draußen. Vorher härte ich schon dann und wann ab und sitze mit meinen Babys gemütlich auf dem Balkon. Spät abends gehen wir dann zusammen rein.
Zur Pflanzung ist noch anzumerken, dass ich die Tomaten sehr tief einsetze, die unteren beiden Blattpaare verschwinden dann. In der Erde. Der Sinn ist, dass sich so ein kräftigeres Wurzelwerk auch aus dem unteren Stamm entwickelt. Die Pflanze kann Wasser und Nährstoffe besser aufnehmen und wird standfester.
Zu viele Blätter sollte man regelmäßig entfernen – sowohl die, die die Tomaten zu stark verschatten, als auch die, die zu dicht an der Erde sind und beim Gießen Spritzwasser abbekommen (Pilzkrankheitsgefahr!). Das gilt natürlich primär für die hohen Tomaten, bei den kleinen Buschtomaten funktioniert das weniger.
Viel Freude und Erfolg! Übrigens freue ich mich sehr, wenn du mir auch deine Lieblingssorten verrätst.