Ein Blick hinter die Kulissen – Nominierung zum „Liebster Award“

berlingarten ist nominiert worden. Für den „Liebster Award – discover new Blogs!“.

Dabei bekommen Blogger von anderen Bloggern 11 unterschiedliche Fragen gestellt. Das Ganze läuft weltweit und jeder darf fragen, was er wirklich schon immer mal vom Anderen wissen wollte bzw. was er glaubt, was die Leserschaft am Menschen hinter dem Blog interessieren könnte. Denn schließlich sind das Schreiben und Lesen von Blogartikeln im Gegensatz zu klassischen Magazinen ja doch sehr persönliche Angelegenheiten. Am Ende werden drei bis acht Blogs nominiert/weiterempfohlen, die dich hoffentlich auch interessieren, weil du ganz ähnlich tickst wie ich. Alles klar?
berlingarten wurde von der charismatischen Annja Weinberger, Expertin für Akquisitions- und Marketingstrategien, nominiert. Eine Herausforderung, die ich gern annehme, vielen Dank, liebe Annja!

LiebsterAward_3lilapplesHier meine Antworten auf Annjas Fragen:

Was ist Deine wichtigste Botschaft an deine Leser?

Das Leben ist schön und wird durchs Gärtnern noch viel schöner. Denn ein Garten spricht alle Sinne an, er fordert und fördert Kreativität, lenkt ab vom Alltag, indem du dich ganz deinem Tun hingeben kannst und aufs Jetzt fokussiert. Gleichzeitig lehrt er Geduld und das Sicheinfügenmüssen in die Gesetze der Natur. Und er bringt dich an die frische Luft und sorgt für Bewegung. Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, alles perfekt zu machen. Der Spaßfaktor ist enorm. Kurzum: der perfekte Ausgleich für Städter.

Dass in Berlin möglichst viele Räume fürs Gärtnern erhalten bleiben, zum Beispiel die vielen Schrebergarten-Anlagen, dafür setze ich mich ein.

Wie blancierst Du durchs Auf und Ab der Tage?

Ich passe auf, dass ich neben meinem Agenturjob und dem virtuellen Gärtnern das reale nicht aus den Augen verliere. Und mich meine Familie noch anders erlebt, als als dunkle Silhouette vor dem Dämmerschein des Bildschirms. Dazu muss ich mich schon sehr disziplinieren. Bei uns ist es sicher nicht der Teenager, der am meisten vorm Rechner abhängt oder als Hans-guck-auf-den-Screen gegen den nächsten Laternenpfahl läuft.

Was magst Du an anderen Menschen besonders?

Menschen, die für eine Sache brennen, die leidenschaftlich sind, faszinieren mich. Im Kampf um unsere Gärten habe ich kennen gelernt, was es heißt, sich mit Haut und Haar einer Mission zu verschreiben. Auch wenn es an die zeitlichen und kräftemäßigen Grenzen geht. Und man sich oft ausweglosen Situationen gegenüber sieht.

Es gibt aber auch gaz andere Leidenschaften: Auf Gartenreisen zum Beispiel habe ich Sammler getroffen, die die verrücktesten und seltensten Dinge lieben und um die halbe Welt fahren, um Steingarten-Winzlinge zu ergattern oder einzelne Blumenzwiebeln für hunderte von Dollar zu erwerben. Das sind übrigens oft Männer.

Ebenso bewundere ich Menschen, die versuchen, Berufung in ihren Beruf zu bringen. Die um die Ecke denken und neue Wege gehen, um ihr Leben anders, befriedigender zu gestalten. In der Blogger-Zunft gibt es da einige, die gut dotierte Jobs an den Nagel gehängt und neu angefangen haben!

Und: An dieser Stelle sage ich danke all denen, die kommunikativ sind und mir Feedback geben und Kommentare posten. Das finde ich ganz toll, denn eigentlich bin ich ja ein völlig fremder Mensch für sie. Also: Ein wirklich herzliches Danke, denn dadurch merke ich ja erst, ob das überhaupt interessiert und sinnvoll ist, was ich tue.

Worauf bist Du neugierig?

Ich mag den Austausch mit Gleichgesinnten und gleichzeitig die Inspiration durch anders als ich lebende Menschen. Durch das Blog entwickeln sich sehr interessante Kontakte. Ich kann fachsimpeln mit Leuten, die ich sonst nie getroffen hätte, und von ihnen lernen. Das erfüllt mich.

Was sollte man auf einem Blog auf keinen Fall tun?

Jeder muss selbst entscheiden, was ihm sein Blog bedeutet und was sein Ziel damit ist. Ich möchte eher sagen, was man auf jeden Fall auf einem Blog tun sollte: authentisch sein. Auch etwas von sich preisgeben. Nur Tipps und Tricks oder Werbebotschaften verbreiten: Das können auch Medien im klassischen Sinne. Im Blog sollte deutlich werden, dass eine Person mit Haltung dahinter steht.

Was war ein Kommentar, der dich emotional am stärksten beschäftigt hat?

Besonders berührt war ich, als nach meinem Artikel „berlingarten sucht die Supertomate“ ein Leser mit vorgezogenen Tomaten und Samen als Geschenk bei mir vorbeikam. Im Garten! An einem verregneten Sonntag, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die ganze Stadt gefahren, die ganze Familie mit zwei halbwüchsigen Söhnen dabei, zwei Tomatenpflanzen seit mindestens einer Stunde in den Händen vor sich hertragend. Mehr muss ich wohl nicht sagen. Außer: Danke, Jürgen, die Sämlinge gedeihen prächtig, bald gibt’s Fotos!

Wie stellst Du Dir die Welt in 100 Jahren vor?

In 100 Jahren ist es in Berlin hoffentlich immer noch lebenswert und die Wörter „Wildtier“, „Baum“, „Garten“ und „Grünfläche“ gelten noch nicht als unbekannt, da ausgemerzt.

Der Austausch unter den Menschen wird sich weiter digitalisieren: Vielleicht wäret ihr dann live dabei, wenn ich jetzt hier formuliere bzw. könntet einfach meinen Gedanken folgen?

Wie lange sitzt Du am Tag vorm Computer?

Viele Stunden, jeden Tag der Woche. „Viel zu lange“, sagen Rücken, Nacken, Hände sowie die drückende Masse hinter der Stirn.

Was liest Du auf anderen Blogs besonders gern?

Ich gestehe, dass ich, seit ich selbst blogge, viel weniger in anderen Blogs lese, als ich es früher getan habe. Das hat einfach mit dem Weniger an Zeit zu tun. Wenn ich aber lese, mag ich gern persönliche Texte, ohne dass es die so genannten „mutigen Texte“ zu Tabuthemen sein müssen. Zu viel Intimität ist mir dann auch wieder nicht geheuer. Wenn ich aber Lebensfreude, Überzeugung, Passion spüre – da bin ich richtig. Und ich liebe eine charakteristische Schreibe, Humor und freue mich über gute Fotos. Die Themen sind komischerweise zweitrangig, müssen nur irgendwie mit meinem Leben zu tun haben.

Welche Zeitungen/Zeitschriften möchtest Du nicht missen?

Ich lese den Berliner Tagesspiegel als täglichen Frühstücksbegleiter. Überragend finde ich ihn allerdings nicht. Aber: Ein lokales Medium muss es schon sein, mich interessieren die Themen der Stadt. Die Medien, die ich früher auch gern darüber hinaus konsumiert habe, lese ich nur noch online: Spiegel, Welt, Titanic, focus, Feinschmecker. Gartenmagazine sind lustigerweise nicht dabei. Im Abo habe ich seit Jahren die Kraut & Rüben, ich kann aber nicht behaupten, dass ich mich damit intensiv beschäftigen würde.

Wie stellst Du Dir dein Leben in 5 Jahren vor?

berlingarten ist den Kinderschuhen entwachsen und hat sich als anerkannte Plattform des angeregten und anregenden Garten-Austauschs etabliert.

Unser Schrebergarten hat überlebt, die Planierraupen, die derzeit noch drohend am Horizont und mit laufendem Motor lauern, sind abgezogen.

Neben dem Gartenrotschwanz schaffen es die Amseln nach 20 Jahren zum ersten Mal, an ihrem angestammten Nistplatz auf den Tomatenstangen ihre Brut vor dem Eichhörnchen zu bewahren und aufzuziehen.

Ich bin glücklich.

Meine Nominierungen.

Ich kann mir vorstellen, dass dir auch folgende Blogs Freude bereiten:

Aus einem Garten im Fließtal, weil du dich in diesem großen und vielfältigen Garten gleich zu Hause fühlen kannst. Worüber Sisah schreibt, die Freuden und Herausforderungen, kommt dir sofort bekannt vor. Nur dass sie es sachundiger formuliert. Und in wunderschönen Fotos festhält.

Dafür hat sich das Bloggen schon gelohnt: weil ich Renate Waas kennen gelernt habe. Ihr Blog Geniesser-Garten steckt randvoll mit gärtnerischem Fachwissen. Denn Renate ist Gartenarchitektin und hat daher wirklich was zu sagen. Und das sympathische dabei: Es handelt sich um ein nichtkommerzielles Blog, was ich angesichts ihrer Profession sehr beachtlich finde.

Last but not least gibt es massig gute Laune bei Anja, der Schminktante. Es dreht sich bei ihr alles um Make-up, Mode und das, was man gemeinhin Lifestyle nennt. Wenn ich wissen will, wie ich meine zerschundenen Gärtnerinnen-Hände wieder soft bekomme, bei ihr schaue ich nach.

Meine 11 Fragen an die Nominierten.

1. Ist das Bloggen für dich Hobby oder Beruf, Kür oder Pflicht?
2. Wie lautet deine Botschaft?
3. Wie eng ist die Bindung zwischen dir und deiner Leserschaft?
4. Unterwegs, auf dem Sofa oder am Schreibtisch: von wo aus bloggst du?
5. Wie findest du deine Inhalte?
6. Welche Rolle spielt das Visuelle bei deinem Blog?
7. Es gibt immer mehr Blogs, fast alle Themen sind zig-fach besetzt: Hat es sich bald ausgebloggt?
8. Was macht dich richtig happy?
9. Was wolltest du immer schon mal ausprobieren?
10. Auf welche 5 Dinge kannst du nicht verzichten?
11. Was ist deine persönliche Vision für das Jahr 2020?

Die Leitlinien für die nominierten Blogs.

Danke der Person, die dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke den Blog dieser Person in deinem Beitrag.

Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt.

Nominiere drei bis acht weitere Blogger für den Liebster Award.

Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.

Schreibe diese Regeln in deinen Artikel zum Liebster Award, damit die Nominierten wissen, was sie tun müssen.

Informiere deine nominierten Blogger über die Nominierung und deinen Artikel.

Das Logo „Liebster Award“ kannst Du hier herunterladen.