Fruchtsaft aus eigener Ernte genießen: So geht’s

Leckere und gesunde Getränke herstellen, zum Beispiel Apfelsaft, aber auch richtig kreative Kreationen selber machen und dabei seine eigenen Früchte verarbeiten: Das alles geht super einfach mit einem guten Entsafter.

Wenn du mich fragst, was das Schönste an einem Garten ist, dann kommt bestimmt auf den vordersten Plätzen: „Eigenes Obst naschen“. Verschiedene Beeren, Kirschen, Pfirsiche, Äpfel, Birnen, Pflaumen – wenn ich das jetzt so aufzähle, wird mir wieder einmal klar, dass ich wirklich in einem Paradies leben darf.

Nur manchmal droht das Himmelreich allzu irdisch zu werden. Wenn mir alles über den Kopf wächst. Beziehungsweise mir das viele Obst vor den Füßen liegt. Wir zum Beispiel der Birnenschwemme kaum Herr werden. Dann müssen wir schnell sein und aus der Not eine Tugend machen, den Wespen und der Monilia-Fruchtwelke die Opfer entreißen und zu leckeren Säften verarbeiten.

Birnen mit der Monilia-Fruchtwelke

Ein Saft am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Und den Doktor.

Eigener Saft: Seit rund vier Jahren beginnt bei uns jeder Morgen mit einem Glas voller Vitamine. Wir verarbeiten so Unmengen von unserem Obst aus dem Garten und gekauftes noch dazu. Die Menge vergammelter Äpfel und Birnen hat sich dramatisch verringert. Dafür strotzt mein Kind vor Gesundheit – es mag viel lieber einen frischen Saft trinken, als dass es täglich fünf Stücke Obst plus Rohkost essen würde. Und selbst die wenig schmackhaften, wurmstichigen und stippigen Sorten sind als Birnen- oder Apfelsaft noch köstlich.

Birnen am Baum

Die Mischung macht’s: kreative Säfte.

Was bei uns ins Glas kommt, ist mindestens einen Obstsalat wert. Aber auch Gemüse wird mit versaftet. Das ist für den Magen sogar bekömmlicher. Der Klassiker ist die Möhre, deren wertvolles Vitamin A sich durch das „Schreddern“ vom Körper auch besser aufschließen und verwerten lässt. Natürlich sind auch Gurke und Sellerie toll und ich liebe besonders die Rote Beete im Drink. Zusammen mit Apfel, Orange und Ingwer ergibt sich ein megagesunder und köstlicher Genuss.

Wer seine Verdauung auf Trab bringen will, probiert Pflaumen. Wer etwas zu feiern hat: weiße Pfirsiche entsaften und dann mit Prosecco aufgießen. Wer in Corona-Zeiten von Flügen in die weite Welt träumt: Tomatensaft mit Chili ist genial. Noch mehr Fernweh? Mit Ananas, Melone und Kokosmilch werden unsere Birnen quasi südseetauglich.

Zutaten Saft: Äpfel, Birnen, Möhren, Ingwer, Gurke, Minze
Die normale „Grundmischung“ für unseren Saft: Äpfel, Birnen, Möhren, Gurke, Ingwer, Minze

Wunderwerk Entsafter. Mein Tipp: die Zentrifuge.

Wie kommen wir aber zu dem Saft? Um richtig Freude an der eigenen Saftproduktion zu haben, ist ein guter Entsafter wichtig. Wie überall macht das richtige Werkzeug den Unterschied. Für eine wirklich hohe Saftausbeute, bei der der übrig bleibende Trester nur noch leicht feucht ist, braucht es einen Hochleistungsmotor. Für die Langlebigkeit müssen die Messer auch nach dem tausendsten Vorgang noch richtig scharf sein. Überdies sollte das Gerät eine große Öffnung haben, damit man möglichst wenig schnippeln muss, und die Teile sollten sich einfach und schnell reinigen lassen.

In Sachen Handling war eine wichtige Lektion für mich: Das Gerät gehört in die Küche, nicht in den Keller. Direkt beim Kaffee- und Teebereiter sollte auch der Entsafter stehen. Nur so bleibt man tatsächlich am Ball bzw. Obst.

Obst verarbeiten

Eigener Saft

Unterschied Saft und Smoothie.

Saft ist tatsächlich nur die Flüssigkeit vom Obst oder Gemüse, die jedoch unterschiedlich in der Konsistenz sein kann. Man kennt das auch von Industrieware: Birnen- ist dicker als Apfelsaft. Wenn der Entsafter sein Werk getan hat, befindet sich der Saft im Glas bzw. der Karaffe, abgeschieden wurde der Trester aus Kerngehäuse, Schalen und ausgeschleudertem Fruchtfleisch. Er ist bei meiner Hochleistungszentrifuge nur noch leicht feucht. Der Trester kann dann kompostiert werden.

Von einem Smoothiebereiter wird das Obst oder Gemüse sehr fein püriert, alle Bestandteile bleiben erhalten. Dadurch ist die Masse in der Regel breiig. Der Vorteil: Man kann auch Banane, Salate oder Spinat verwerten und behält sämtliche Ballaststoffe im Getränk. Nachteil: Viele Obst- und Gemüsesorten lassen sich roh nicht pürieren, meine Unmengen an eigenem Obst werde ich so nicht los.

Wir gönnen uns oft eine Mischung von beidem. Erst bereiten wir mit unserem Gerät den Saft zu, dann kommen Kräuter und klassische Smoothiezutaten dazu und mit dem Zauberstab wird alles zum Smoothie verarbeitet.

Mein Lieb-Link.

Wenn du dich für einen Entsafter interessierst, dann kann ich diesen empfehlen. Seit vier Jahren ist das 1.000-Watt-Gerät von Philips täglich bei uns im Einsatz (inzwischen gibt es ein Nachfolgermodell, zu ihm gelangst du mit dem Link rechts). Die damaligen Höchstwerte der Stiftung Warentest kann ich nur bestätigen: Er funktioniert wie am ersten Tag, seine Klingen sind trotz der oftmals sehr harten Früchte kein bisschen abgenutzt. Klasse ist die große Öffnung: Gesundes Obst kann daher komplett mitsamt dem Kerngehäuse entsaftet werden. Nur Fallobst schneide ich auf, damit der Saft madenfrei vegetarisch bleibt. ;-)

Ein nicht zu unterschätzendes Plus: Durch eine Beschichtung lässt sich das Sieb sehr gut reinigen. Alle losen Teile dürfen auch in die Spülmaschine, die Farbe wird davon allerdings etwas angegriffen. Ich spüle die Teile daher meist nur mit klarem Wasser und einer Spülbürste ab. Das dauert keine fünf Minuten.

Noch cooler sind die Geräte der neuesten Generation. Sie können auch sehr stärkehaltige Früchte wie Bananen entsaften und sind im Prinzip Entsafter und Smootiebereiter in einem. Überdies ist die Form so weiterentwickelt, dass sie sich auf der Arbeitsfläche schlanker geben.

Falls mein Modell mal irgendwann das Zeitliche segnen sollte (ich „befürchte“, das dauert noch ein paar Jahre), dann steige ich entsprechend um.

Birnen entsaften mit dem Entsafter von Philips

Philips Slow Juicer

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Und nun wünsche ich „Prost“ und hoffe, du hast Lust bekommen, mit köstlichen Drinks aus dem eigenen Garten loszulegen. Hast du noch Fragen oder Anmerkungen? Ich freue mich wie immer über deinen Kommentar!

Über mich

Hallo, ich bin Xenia,

Gartenfachberaterin und seit 10 Jahren Gartenbloggerin auf berlingarten.de, dem ausgezeichneten Gartenblog.
Schön, dass du zu mir gefunden hast.

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