Was du bei Hitze für den Garten tun kannst

Heiße Tage, starke Sonneneinstrahlung, Trockenheit: Tipps, wie dein Garten am besten durch die Hitze kommt.

Was tust du, um dich in Hitzezeiten zu schützen? Ich wette: trinken, Schatten aufsuchen, langsamer machen. Und genau das ist es, wie wir auch unsere Pflanzen durch die Hitze bringen.

Der Garten muss trinken: viel und früh gießen.

Was ist also zu tun? Alles beginnt bei trockenheitsrobusten Pflanzen und beim Gießen, worüber ich schon ausgiebig Tipps zusammengestellt habe. Klick nachher doch mal rein.

Ganz klar müssen wir früh und spät gießen, wobei damit tatsächlich früh und spät gemeint ist. Ist es nicht herrlich, wie die Südländer erst nach 22 Uhr so richtig in Fahrt zu kommen und erst sich selbst mit einem bunten Drink (vielleicht einem Infused Water?) und dann seine Pflanzen zu versorgen? Oder mal den Vögeln in aller Frühe ein Aufwecklied zu singen? Für Topfpflanzen wird im Moment wahrscheinlich beides nötig sein. Viele sind jetzt im Home Office – vielleicht lässt sich da eine längere Mittagspause realisieren, sodass du den Schlaf tagsüber nachholen kannst. ;-)

Da der Garten nicht nur aus Planzen besteht, sondern auch tierische Bewohner beherbergt: Vögel und Insekten brauchen jetzt auch die nötigen Trinkquellen. Einige flache Wasserschalen mit Steinen als Landeplatz reichen völlig aus, um sie durch die Hundstage zu bringen.

Vor der Sonne schützen, für Schatten sorgen.

Das Gefährliche an den heißen Tagen ist vor allem die starke Sonneneinstrahlung. Es heißt also auf jeden Fall zu schattieren. Wo immer möglich, bringe deine Pflanzen raus aus der Sonne, stelle Sonnenschirme auf, wo zum Beispiel eine Hortensie doch zu sonnig gepflanzt wurde, oder spanne Tücher auf. Toll geeignet zum Bedecken einzelner Pflanzen sind weiße Vliese, die wir von den ersten Aussaaten bestimmt noch im Schuppen haben oder auch weiße Spannbettlaken. Für dieses Outfit gibt es zwar keine Schönheitspunkte, aber nachhaltig verdorrte Gewächse sind auch nicht grad eine Augenweide.

Wichtig: Pflanzen haben empfindliche Wurzeln. Insbesondere bei dunklen Gefäßen fangen die Wurzeln geradezu an zu kochen. Also müssen wir zumindest die Töpfe schattieren, wenn sonst nichts machbar ist. Wie du auf dem oberen Foto sehen kannst, hänge ich ein helles Tuch vor meinen auf der Südseite der Laube bratenden Topfpflanzen auf.

Die Erdoberfläche in Töpfen versuche ich entweder durch Begleitpflanzen zu bedecken oder mulche mit Tonbruch (s.o.) oder Muscheln vom letzten Urlaub – je nach Stil des Gefäßes bzw. der Pflanze.

Muschelmulch

Gemulcht werden auch die Beete mit einer zwischen zwei und fünf Zentimeter dicken Schicht aus Pflanzenschnitt. Wo das nicht möglich ist, wird der Boden durchgehackt, sodass Feuchtigkeit nicht zu schnell aus dem Boden entweichen kann.

Stress vermeiden, Gartenaktivitäten ruhen lassen.

Bei Hitze dreht sich die Gartenwelt deutlich langsamer. Bloß keine unnötigen oder gar schädlichen Aktivitäten anfangen! Der Rasen bleibt möglichst ungemäht: Lange Halme spenden dem Boden Schatten. Auch sonst ruht die Schere, denn Pflanzen reagieren auf Schnitte mit Ausgleichsmaßnahmen. Diese Energie sollen sie jetzt aber gerade nicht vergeuden. Die einzige Ausnahme: Mediterrane Kräuter haben jetzt besonders viele ätherische Öle und entsprechend viel Aroma. Am besten schneidest du sie gleich morgens früh.

Und hier noch ein kurzes Video zum Thema aus meinem Garten.

Ich wünsche dir viel Genuss in dieser Hochsommerzeit. Und denke immer daran: Das Geniale an den heißen Tagen sind die warmen Abende auf der Terrasse. Da wird das Leben ganz easy…

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