Köstliche Microgreens: einfach und günstig Sprossen anbauen

Sie sind lecker, sie stecken voller Vitalstoffe, sie lassen sich ganz einfach selbst anbauen: Microgreens bzw. Grünsprossen. So geht’s – Tipps für eine einfache und preisgünstige Anbaumethode.

Microgreens oder zu deutsch Grünsprossen sind in aller Munde, weil sie so toll zur frischen, gesunden Küche passen. Sie sind besonders gesund, weil der Keimling die ganzen Kraftreserven für das eigene Wachstum freisetzt und in diesem jungen Stadium noch nicht selbst verbraucht hat. Verwendet werden die Stängel und Blätter, die frisch abgeschnitten über einen Salat oder eine Bowl gestreut werden. Ich finde: Sie geben annähernd allen Gerichten optisch und geschmacklich den letzten Kick. Auch auf Brot passen sie toll. Ich liebe zum Beispiel Obazda-Brezel mit Radieschen- und Senfsprossen.

Gärtnern auf der Fensterbank.

Wir Gartenmenschen mögen es, selbst etwas anzubauen. Mit Microgreens können wir den Pflänzchen beim Wachsen förmlich zuschauen. Und wir müssen sie noch nicht mal gegen die gemeine Konkurrenz verteidigen, die uns im Garten zu schaffen macht. Keine Schnecke, mit der wir die leckeren Gemüse und Kräuter teilen müssten.

Alles, was wir brauchen, sind entweder Anzuchtsets, die man fertig kaufen kann, oder einen Teller oder, wie ich es mache, eine Spätzlereibe, auf der mit einem feuchten Küchentuch die Saat aufgebracht wird. Wasser ist wichtig für die kleinen Sprossen, sie brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, die wir entweder mit Glashauben oder Klarsichtfolie oder -beuteln sicherstellen. Auch wollen die Pflänzchen einmal täglich vorsichtig gespült werden, damit sich kein Schimmel bilden kann.

Es ist auch möglich, Microgreens in Erde anzubauen, das hat auch den Vorteil, dass die Erde die Feuchtigkeit besser speichert. Mir ist es aber zu aufwändig, da ich ständig neue Microgreens ansetze und nicht immer das Substrat wechseln mag. Ich bevorzuge die „schnelle Nummer Küchentuch“.

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Diese Gemüse und Kräuter eignen sich als Microgreens.

Geeignet sind Schnellstarter wie der Klassiker Kresse, aber auch Radieschen, Rucola, Tatsoi oder Schnittsalate, Senf, Brokkoli, Brunnenkresse, Buchweizen, Rotkohl, Blumenkohl, Basilikum, Fenchel, Dill, Koriander oder Kerbel. Probier einfach aus, was dir schmeckt. Vielleicht hast du ja auch noch Saatgut aus dem letzten Jahr, mit dem du direkt loslegen könntest? Einen Versuch ist es allemal wert, sicher ist noch ganz viel keimfähig. Übrigens: Microgreens werden deutlich dichter gesät als klassische Saaten, also lieber klotzen als kleckern.

Zum Thema habe ich auch ein Video produziert, du findest es in meinem YouTube-Kanal: