Gärten von Schloss Trauttmansdorff: mein Besuch in Meran mit Gartentipps für Sonnenbeete daheim

Ein sonniger Garten, ein kühler Eiskaffee, Blumen bis zum Alpenpanorama – und ganz viel Inspiration für den eigenen Garten. Ich war in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran unterwegs – und hab dir jede Menge Eindrücke, echte Tipps und Pflanzen, die Hitze wegstecken, mitgebracht.

Gärten von Schloss Trauttmansdorff: eine botanische Weltreise mit Südtirol-Flair.

Wenn du denkst, Südtirol sei nur Wandern und Schlemmen: Willkommen in Meran, willkommen in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Hier verbindet sich Pflanzenpracht aus aller Welt mit der Möglichkeit, herrlich spazieren zu gehen oder auch einfach mal einen gechillten Urlaubstag einzulegen – eine perfekte Auszeit zwischen fordernden Bergtouren und ein echtes Highlight für Gartenfans.

Der über 12 Hektar große botanische Garten rund um das Schloss, wo sich schon Kaiserin Sisi erholte, hat mich sehr beeindruckt.

Vier Gartenbereiche warten darauf, entdeckt zu werden – von mediterran bis tropisch, von alpin bis künstlerisch.

Die Gärten sind nicht einfach „ein großer Park“, sondern spannend gegliedert in vier Erlebnisbereiche:

  • Die Sonnengärten: ein Fest für Sonnenanbeter – mediterran, trocken, steinig, spektakulär. Lavendel, Sonnenblumen, Phlox so weit das Auge reicht. Hier stehen auch die großartigen Baumlilien, umrahmt von einem Farbenrausch aus Echinacea-Sorten.
  • Die Waldgärten: Schatten, Ruhe, ein bisschen Japan, ein bisschen Kanada – perfekte Abkühlung nach der Hitze des Kakteenhügels.
  • Die Landschaften Südtirols: Almwiesen treffen Weinberg, Bauerngarten grüßt Dahlienhang. Hier zeigt sich, wie vielfältig das Land ist – und was ein kluger Landschaftsgärtner mit Terrassenlage alles anstellen kann.
  • Wasser- und Terrassengärten: Teiche mit Seerosen und Lotus, Wasserspiele, Stege, kleine Inseln – inklusive des romantischen Gartens der Liebe. Ja, dieser Platz ist perfekt für einen Heiratsantrag. Mit Herzklopfen und Aussicht auf heiße Beete mit Allium ‘Summer Drummer’ und Fackellilien, Berge, Schloss und Stadt.

Persönliche Tipps – und was ich beim nächsten Mal anders machen würde.

Ich war mittags da. Nicht meine schlaueste Entscheidung – die Sonne brannte auf Kopf und Haut und meine Kamera fand das Licht auch nicht gerade vorteilhaft. Deshalb: Früh am Morgen oder am späten Nachmittag kommen! Noch schöner: Freitagabends im Sommer, wenn die Gärten lange geöffnet sind und mit Musik, Licht und lauer Luft eine ganz besondere Stimmung aufkommt.

Auch wenn ein Tag im Garten Trauttmansdorff im Vergleich zu Bergtouren ein gemütlicher Tag ist: Zieh dir bequeme Schuhe an. Wie du auf den Fotos siehst, ist ein Höhenunterschied von 100 Metern zu bewerkstelligen. Flip-Flops sind also eher was für den Badesee.

Wer wie ich zu den Genießern gehört, bringt sich Zeit zum Verweilen mit. Überall laden Bänke und Liegen mit Aussicht zum Dösen ein. Getestet habe ich auch das Palmencafé: Es ist ein schöner Ort für eine entspannte Pause mit Blick übers Wasser.

Bei nicht ganz so sonnigem Wetter lohnt sich ein Besuch im Touriseum, dem Südtiroler Landesmuseum für Tourismus, im Schloss selbst. Und wenn schon die Sonne nicht strahlt, strahlen die Blumen eben umso leuchtender. Ein bedeckter Himmel wirkt wie eine Softbox – perfekt für farblich ausgeglichene Fotos.

Noch wichtig: Hunde dürfen nicht mit in die Gärten, aber es gibt zwei unabhängige professionelle Hundesitter, deren Nummern man auf der Webseite der Gärten (siehe unten) findet.

Souvenir für zu Hause: Pflanztipp für dein eigenes Sonnenbeet.

In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff konnte ich erleben, wie großartig und opulent ein Beet am Südhang wirken kann, wenn es mit Stauden, Gräsern und Zwiebelblühern gestaltet ist, die Sonne geradezu lieben – ganz ohne Hitzestress.

Besonders ins Auge gefallen ist mir das Staudenbeet mit den Baumlilien. Die stattlichen Schönheiten ragen dort über einem farbenfrohen Mix aus Purpursonnenhut (Echinacea), duftigen Gräsern und trockenheitsverträglichen Stauden hervor: Eine Kombination, die nicht nur eindrucksvoll aussieht, sondern auch klug auf den Standort abgestimmt ist. (Mehr über „artgerechte Pflanzenhaltung“ kannst du hier lesen.)

Mein Mitbringsel für dich à la Trauttmansdorff Meran? Inspiration für ein Beet, das auch im Hochsommer eine gute Figur macht. Ganz ohne große Dramen – aber mit einem Hauch Südtirol-Feeling im eigenen Garten. Kombiniere einfach folgende Pflanzen:

  • Baumlilien (Cardiocrinum) – majestätisch, duftend, mit echtem Wow-Faktor. Sie lieben: Sonne satt, nährstoffreiche Erde, Windschutz – und ein bisschen Geduld. Aber dann: Blüten bis zu zwei Meter hoch!

Hitzetaugliche Stauden wie:

  • Purpursonnenhut (Echinacea) – kräftige Farben, robust, bienenfreundlich, dauerblühend
  • Blauraute (Perovskia abrotanoides) – für das spezielle Silberviolett im Beet
  • Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) – gibt es in verschiedenen Violetttönen sowie Weiß und Rosa
  • Prachtkerze (Gaura lindheimeri) – luftig-leicht, fast schwebend
  • Verbene (Verbena bonariensis) – lässig, hoch hinaus, versamt sich gut

Ziergräser, die Struktur und Bewegung ins Beet bringen:

  • Riesenhafer (Stipa gigantea) – das meiner Meinung nach eleganteste aller hohen Gräser
  • Riesenpfeifengras (Molinia arundinacea) – wie eine zarte Gardine, kann auch nach vorm im Beet gepflanzt werden
  • Federgras (Stipa tenuissima) – niedrigbleibend und soft wie Seide
  • Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) – ein Liebling mit den typischen „Putzer-Puscheln“
  • Reitgras (Calamagrostis x acutiflora) – gradlinig, standfest, elegant

Mein Tipp: Setze auf Pflanzengruppen statt Einzelgänger. Das sorgt für den gewissen Wow-Effekt, schafft Atmosphäre, spart Gießarbeit.

Gärten Schloss Trauttmansdorff: Service kompakt.

Es lohnt sich für deine Planung immer, auf der Webseite des Gartens Schloss Trauttmandorff vorbeizuschauen und gleich online die Tickets zu buchen: www.trauttmansdorff.it

Hier die wichtigsten Infos zusammengefasst:

Adresse: St.-Valentin-Straße 51a, 39012 Meran, Südtirol

Öffnungszeiten:

  • April bis Mitte Okt: 9–19 Uhr
  • Mitte Okt bis 31. Okt: 9–18 Uhr
  • November: 9–17 Uhr
  • Freitags im Sommer: bis 23 Uhr

Eintritt:

  • Erwachsene: 17 €
  • Kinder bis 6 J.: frei
  • Ermäßigt: 14 und 15 €
  • Verschiedene Familienangebote: von 21 bis 38 €
  • Abendticket (Freitag): 10 €

Anreise & Parken:

  • Buslinie 4, Parkplätze kostenpflichtig/teilweise gratis (Infos auf der Website)

Barrierefreiheit:

  • Gut ausgebautes Wegenetz, auch für Rollstuhl geeignet (Höhenmeter beachten)

Warst du schon dort oder stehen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff auf deiner Wunschliste? Ich freue mich auf deine Eindrücke, Fragen oder ganz eigenen Tipps – ab damit in die Kommentare!

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Ein Kommentar

  1. Ilona Ulrich 4. August 2025 at 22:47 - Antworten

    Hallo Xenia,
    du warst in Trauttmansdorff, wie schön, und hast wunderbare Fotos gemacht, ganz toll. Ich war schon 2 mal dort, das ist schon ungefähr 8-10 Jahre her. Ich kann mich noch an wunderschönen Island-Mohn, die verschiedenen Zitrusbäume, fleisige Lieschen-Beete, Dahlien, Seerosen, Hortensien-Vielfalt, Rosen usw erinnnern. Eine Rose habe ich mir aufgeschrieben und lange nach ihr gesucht und letztendlich auch gekauft und habe heute noch Freude an ihr. Diese hohen rot/weißen Lilien habe ich vermutlich die gleichen, auch andere in weiß und gelb, die sind robust. Es war für mich eine Freude und Erinnerung an diese Reise, habe ich auch noch andere Gärten in Lago-Mag. damals gesehen. An den vielen Phlox kann ich mich nicht erinnern, mich wundert es, daß dieser dort gedeiht, braucht der doch viel Wasser und mag auch nicht die große Hitze. Solltes du wieder mal in den Süden reisen wollen, kann ich dir den Landhaus-Garten Ettenbühl empfehlen.
    Liebe Grüße aus dem Allgäu
    Ilona U.

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