Garten und Blumen: Licht im Dunkel
Auch das ist eine Kunst, ist Gottes Gabe,
aus ein paar hellen Tagen
sich soviel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.
Johann Wolfgang von Goethe (28.8.1749 – 22.3.1832)
Graue Tage waren das. Manchmal läuft es nicht so, wie es soll, da kannst du noch so viel planen, dich auf die Hinterbeine stellen. Manchmal reicht es nicht, zu wollen – insbesondere in der kalten, dunklen Jahreshälfte. Und wenn dann noch die Weltpolitik aus den Fugen gerät, möchte man umso mehr die Decke über den Kopf ziehen.
Das Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe habe ich für solche Fälle in meiner Mantra-Sammlung. Es spendet Trost und erinnert mich daran, dass für mich als Gartenmensch und Blumenfrau kurze Gänge durch Garten und Natur eine Möglichkeit sind, wieder Licht ins Herz zu tragen. Oder kleine Sträuße wie dieser, der mir (als sich nicht unterzukriegender Rest eines üppigen Bouquets) eine ganze Woche lang ein stilles Leuchten geschenkt hat.
Ich wünsche dir und deinen Lieben gute Tage. Hab Licht im Herzen und gestalte es dir und deiner Umwelt möglichst hell und friedvoll.
Und falls es dir nicht so gut geht – vielleicht ist das kleine Goethe-Gedicht auch eines, das du dir an den Kühlschrank pinnst oder einem Trost gebrauchenden Menschen sendest. Und dann rein in die dicke Jacke und raus ins Freie.