Gartenreportage: Ein bestehender Garten wird umgestaltet
Der letzte Gartenstammtisch Berlin-Brandenburg fand bei Steffi in Stahnsdorf statt. Ein Rundgang durch ihren Zier- und Nutzgarten, den sie seit dem Erwerb des Hauses Stück für Stück zu ihrem eigenen Paradies macht.
„Eigentlich wollte ich eine Saison lang erstmal nur gucken – was wächst wo, an welchen Stellen erwärmt sich der Boden am schnellsten usw. Aber dann bekam ich Beklemmungen durch die Thujahecke“, Steffi zeigt uns ihren Garten und dass sie seit der Heckenentfernung dann doch nicht stillsitzen konnte. Das kennen wir doch alle, oder? Hobbygärtner wollen schließlich gärtnern – auch wenn es tatsächlich ratsam ist, keine vorschnellen Handlungen, insbesondere Fällaktionen auszuführen, sondern viel Vorhandenes in die Neuplanungen einzubeziehen.
Meine Kamera war allerdings sehr zufrieden mit Steffis Entscheidung, hat sie doch statt einer hohen, für Insekten wertlosen Thujahecke eine zauberhafte Szene mit Bank und Mondviolen vor die Linse bekommen. So einladend sollten alle Vorgärten sein. Licht und Luft entstanden für zahlreiche Stauden, von denen sich einige im erst zweiten Standjahr schon erstaunlich entwickelt haben. Besonders hervorzuheben ist die üppig blühende und besonders bei Insekten sehr beliebte Aster, von der mir Steffi sogar schon ein Teilstück abgeben konnte. Wenn du das leider namenlose Prachtstück in Blüte sehen willst, schau mal hier ein Foto von Steffi aus dem letzten Sommer.
An der Seite des Hause wird es sonnig: Ein Beet in Gelb- und Orangetönen strahlt selbst an unserem eher grauen Stammtischnachmittag. Hinter dem Haus empfängt uns eine schöne Terrasse, die ebenfalls von einem Staudenbeet mit kleinem Teichbecken umgeben ist. Im seitlichen und hinteren Teil des Gartens kommt Steffis Vorliebe für frisches Obst und Gemüse sowie Kräuter zum Ausdruck. Besonders gefallen mir die schönen Hochbeete, die Steffi und ihr Mann gezimmert haben. Hoffen wir mal, dass die Schnecken die Beete nicht genauso toll finden wie ich.
A pro pos: Beim gemütlichen Teeplausch mit Zimt-Schnecken erfuhren wir, dass Steffis Reich auch sehr beliebt bei einem Waschbären, Mardern und Katzen ist. Der Dachboden und alle möglichen Unterschlupfe an Garage und Schuppen leider auch. Zurückhaltender sind Wildbienen, Igel und Kröte, die jeweils draußen im eigenen Eigenheim wohnen. Die Rote Mauerbiene hat Steffis sich sogar als Puppen schicken lassen. Nachdem sie geschlüpft waren, haben sie sich sogleich begeistert im Insektenhotel eingerichtet. Eine tolle Idee, wie ich finde.
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Mehr zu unserem Nachmittag gibt es auch bei Steffi alias Frau Pratolina zu lesen.