Gesteck mit Sturmopfer Mistel, Rosen und Astern
Xavier hinterließ eine Schneise der Verwüstung. In unserem Garten ist alles ok, aber bei den Nachbarn riss es die riesige Fichte, vermutlich eine Erinnerung an Weihnachten in den 50ern. Schweres Gerät hatte einen Tag lang zu tun. Der Baum an unserem Parkplatz verlor seinen größten Ast – einen mistelbehangenen.
Als ernteorientierte Gärtnerin habe ich nicht lang gefackelt und mich über die Misteln hergemacht. Sie sitzen fest auf den Zweigen auf und es brauchte schon etwas Kraftanstrengung, bis sie sich – plopp – lösen wollten. Was aber nun tun mit den großen Geschöpfen? Aufhängen und drunter küssen? Dann hätten wir uns direkt auf den Boden legen müssen. Nein, jetzt bitte nicht das Kopfkino anschalten.
Ich habe mich entschieden, die Misteln als Steckhilfe zu nutzen. Mit Uromas großem Zinnteller, einer schlichten Glasschale mit Wasser sowie Rosen und Astern vom Wochenmarkt ergab sich ein Gesteck der besonderen Art. Schade, dass mir ein so großes Sideboard fehlt, auf das es passen würde. Der Liebste sagt, es sähe mir mal wieder ähnlich, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, nur einen kleinen Teil zu verwerten… Und so hat das große Gebilde mit den weißen Rosen ein bisschen was von edlem Sargschmuck, oder? Ruhe in Frieden, alter Ast.
Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.
- Mistelzweige im Sturm – kein gutes Ende
- Adieu alte Fichte
- Erntegut Mistel
- Uromas Teller aus Zinn ist groß genug
- Wasserschüssel dazu
- Benutze ich doch einfach die Mistel als Steckhilfe
- Das Einstecken der Astern
- Der Strauß füllt sich
- Mein Prachtstück von Mistel, Rosen, Astern
- Weiße Rosen, zarte Astern
- Elegant und lässig: hängende Mistelzweige
Ich verlinke den Strauß zu vielen anderen herbstlichen auf dem Blog Holunderblütchen.
Über mich


Haha… ich musste jetzt gerade ein wenig schmunzeln! Ich hätte auch ALLES verwertet, wenn man schon mal an die Misteln herankommt. In der Regel sind sie ja nicht erreichbar. Bei meinem Apfelbaum kann ich allerdings in bequemer Höhe ernten.
Das mit dem Küssen lasse ich aber auch… bin schon zu alt für so was! Haha…
Auch wenn es vielleicht ein wenig sargmäßig anmutet… finde ich das Gesteck doch sehr schön!
Viele Grüße von
Margit
So hart, liebe Xenia, hätte ich das jetzt nicht formuliert, obwohl ich das auf den ersten Blick auch dachte. Aber das lag weniger an den wunderschönen Misteln als an dem weißen Tuch und den weißen Rosen. Ja, das Arrangement sieht schon sehr feierlich aus.
Auf jeden Fall hätte ich die Misteln auch vom Ast entfernt und mit nach Hause genommen, und zwar alle…
Vielleicht hast Du ja Glück und sie halten im kühlen Raum bis Weihnachten und bis dahin fällt Dir dann auch bestimmt ein, wie Du sie gekonnt in Szene setzen und fotografieren kannst, etwa mit einer Christrose, schönen Tannenzapfen, was weiß ich…
Vielleicht greift Dir dann auch der Liebste mit guten Ratschlägen hilfreich unter die Arme und trägt seinen Teil zum Gelingen des Projekts bei…
Einen schönen Rest-Sonntag wünscht Edith
Liebe Edith,
Christrosen, Zapfen – da geht jetzt ein hochwillkommenes Kopfkino an. Genau so mache ich es. Vielleicht finde ich ja noch eine leere Wand, an der die Misteln dann hängen können.
Beste Grüße und vielen Dank für die Anregung!
Also wenn ich das richtig erkenne ist es ja „nur“ eine kleine Glasschale aber mit dem Inhalt hat es eine riesige Wirkung , sehr schön gemacht Xenia
Liebe Sonntagsgrüße Betti
Das stimmt, liebe Betti, die Schale ist eine normal große Obstschale. Nur insgesamt hat das Gesteck einen Meter Durchmesser. Aber man kann ja auch mal klotzen statt der ewigen Kleckerei :-)
Hab einen schönen Sonntag!