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Kräuterküche: Rosmarin als Spieße für Seeteufel und Pancetta

Grüner Spargel

Ein Rezept mit Seeteufel, bei dem der Rosmarin zu einer Art Schaschlickspieß wird. Sieht super aus und schmeckt großartig – also genau das Richtige, um liebe Gäste zu verwöhnen.

Unser Garten liegt dieses Jahr gefühlt nicht mehr in Berlin, sondern im sonnigen, heiß-trockenen Süden. Während die meisten Pflanzen dursten und sich der Rasen von grün zu beige zu braun entwickelt hat, stehen die mediterranen Kräuter wie eine Eins im Beet. Der Rosmarin ist schon so groß und kräftig, dass er sich bestens als Spieß für ein köstliches Sommergericht eignet.

Gestern gab es mal wieder Seeteufel bei uns – ich liebe diesen festfleischigen Fisch, der weniger nach Fisch als nach einem Bad in türkisblauem Meer scheckt. Wer nicht so der ganz große Fischliebhaber ist, sollte Seeteufel probieren. Insbesondere, wenn er, wie hier, mit Pancetta, einem italienischen Räucherspeck, zusammenkommt. Das Rezept hat vor vielen Jahren der noch junge Jamie Oliver kreiert oder vermutlich bei seinen kulinarischen Reisen einer italienischen Mama abgeschaut. Seitdem füllt es eine Seite in unserer Kladde mit Lieblingsgerichten.

Zutaten für 4 Personen.

450 Gramm Seeteufel (Schwanzstück)
2 Ciabattas, Kruste abschneiden
Mindestens 4 möglichst lange Rosmarinzweige
2 Knoblauchzehen, geschält
Natives Olivenöl extra
Meersalz, schwarzer Pfeffer
12 Scheiben Pancetta (ersatzweise ein anderer Räucherspeck)
Aceto balsamico zum Drüberträufeln

Zubereitung.

Den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Den Fisch und das Ciabatta in ca. 3 Zentimeter große Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Den grünen Spargel an den Enden etwas schälen.

Von den Rosmarinzweigen die Blättchen bis auf einen Puschel am oberen Ende abstreifen. Die Blättchen in einen Mörser geben und mit dem Knoblauch zerstoßen. Fünf bis sechs Esslöffel Olivenöl einrühren. Wer faul ist wie ich, gibt alle drei Zutaten in einen Mixer und lässt den für sich arbeiten. Diese Mischung über den Seeteufel und das Brot geben und vermengen. Spargel mit Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl würzen.

Für die Spieße das untere Ende der Rosmarinstängel scharfkantig abschneiden und Fisch und Brot abwechselnd aufspießen, bis sich jeweils mindestens 3 Stücke auf den Spießen befinden; mit einem Stück Fisch beginnen. Die Spieße mit etwas Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Jeden Spieß locker mit drei Speckscheiben umwickeln (eher den Fisch als das Brot, damit dieses später schön knusprig ausbackt).

Die Spieße auf ein Backblech legen, das restliche Öl und den restlichen Rosmarin
darüber geben und im vorgeheizten Backofen 15 bis 20 Minuten backen, bis das Brot knusprig und goldbraun ist. 7 Minuten vor Backende den Spargel mit aufs Blech geben. Auf den Tellern anrichten, mit etwas Aceto balsamico, Olivenöl und dem Bratensaft vom Backblech beträufeln.

Wenn die Spargelsaison zu Ende ist, passen natürlich auch Tomaten vom Blech ganz herrlich dazu. Ein frischer Salat ist ebenfalls toll. Frohes Rosmarin-Ernten und guten Appetit!

Zum Vergrößern Fotos bitte anklicken.

4 Kommentare

  1. Julie sagt

    Probiere ich auch mal aus mit den Rosmarinspiessen – aber mit Kabeljau den wir heute frisch bekommen haben. Danke für die Anregung!

    • Berlingärtnerin sagt

      Liebe Julie, das passt bestimmt auch wunderbar. Je frischer die Zutaten, desto besser!

      Herzliche Grüße!

  2. Hhhhhmmm, das sieht toll aus! Ich liebe Fisch und so toll angerichtet ist er auch ein Augenschmaus!
    Viele Grüße von
    Margit

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