Bank und Beet und Baum: ein Minigarten für den Schreibtisch

So kannst du dir die Zeit verkürzen, bis du draußen wieder pflanzen kannst: mit einem Miniaturgarten in der Schale.

Ach könnte ich doch so viel draußen im Garten sein, wie ich möchte! Ein langer Winter liegt hinter uns und auch jetzt ist es meist schon dunkel, wenn ich von der Arbeit komme. Während ich das jetzt aber hier leicht seufzend blogge, fällt mein Blick auf einen entzückenden Minigarten, den ich mir gegen die Wann-ist-es-draußen-endlich-grün-Ungeduld angelegt habe. Was für ein Stimmungsaufheller.

Die Zutaten sind schnell besorgt.

Gemacht war der kleine Garten für drinnen in Windeseile: Aus einem Spielwarenladen hatte ich mich bei den Puppenhäusern umgesehen und für eine hölzerne Gartenbank entschieden. Das Gefäß ist eine Glasschale, die du schon von einem Ikebana-Gesteck kennst. Als Erde fungiert billiges Orchideensubstrat, das ich für Orchideen nie benutzen würde, das für diesen Zweck aber genau richtig ist. Kiesel für die Anlage eines Weges kommen aus dem Fundus. Es fehlten also nur noch ein paar Pflanzen. Im Blumenfachmarkt hatte mir ein Zierspargel gut als eine Art Baum oder Strauch gefallen, unter dem die Bank stehen sollte, dazu kamen drei Minipflanzen für die Beete: zwei Blattschmuckgewächse sowie eine kleine Frühlingsprimel. Moos bietet unser Rasen vorm Haus zur Genüge – da könnte ich die ganze Nachbarschaft mit Minigärten versorgen.

So einfach legst du den Minigarten an.

Du füllst also ganz einfach das Gefäß mit dem Substrat und setzt die Pflanzen rein – mit oder ohne Topf, ich plädiere für ‚mit‘. Soll ein Weg entstehen, ist es sinnvoll, Zeitungs- oder Packpapier auf das Substrat unter die Kiesel zu legen. Befeuchtes du es vorher, passt es sich dem Untergrund geschmeidig an. Alle braunen Stellen habe ich zum Abschluss mit Moos bedeckt. Fehlt nur noch die kleine Bank, von der aus man einen großartigen Blick über den Schreibtisch und herüber zu mir mit noch fahler Haut vor Bildschirm und Tastatur genießen kann. Noch.

Alle Fotos vergrößern sich durch anklicken.

 

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10 Kommentare

  1. Kati 3. März 2017 at 20:08 - Antworten

    Was für ein süßer Minigarten – vielen Dank für die Inspiration! Schon als Kind habe ich es geliebt, kleine Gartenparadiese für drinnen zu erschaffen, gerne auch bevölkert mit winzigen Figuren. :-) Jetzt juckts mich aber schon richtig in den Fingern, endlich wieder draußen was tun zu können – heute wurde der Gemüsegarten umgegraben. :-)

    Liebe Grüße, Kati
    (https://kati-ist-draussen.at)

    • Berlingärtnerin 5. März 2017 at 09:11 - Antworten

      Liebe Kati,

      das stimmt: Dieses Wochenende wird draußen verbracht! Was für eine Lust, endlich wieder den ganzen Tag gebückt und in der Hocke zu verbringen. Unsere Gemüsebeete sind im Moment noch komplett mit Staudenschnitt bedeckt. Bei unserem Sandboden gehen wir Ende des Monats nur mit dem Sauzahn durch.

      Beste Grüße nach Österreich!

  2. Edith 3. März 2017 at 15:35 - Antworten

    Dein Minigarten, liebe Xenia, gefällt mir. Mein Higlight ist die Bank ‚im Schatten‘ des Zierspargels und der Kiesweg. Es ist gut, dass das Gärtchen nicht zu bunt und zu überladen ist. Die Kunst liegt im Weglassen.
    Ich habe heute vormittag auch Moos in meinem Garten ‚geerntet‘. Allerdings befindet es sich am Boden einer Blumenvase mit Märzenbechern, ist also mit Wasser überdeckt.
    Wenn man Moos aus dem Garten in die warme Wohnung bringt, kann es passieren, dass nach einiger Zeit kleine Lebewesen über den Schreibtisch kriechen. Will man das?
    Ein schönes Wochenende wünscht Edith

    • Berlingärtnerin 5. März 2017 at 09:08 - Antworten

      Liebe Edith,

      hab vielen Dank für deinen netten Kommentar. Moos unter Wasser? Das muss ich mir gleich einmal ansehen, bestimmt hast du Bilder davon im Blog. Ich habe mit meinem Moos von draußen noch nie schlechte Krabbeltier-Erfahrungen gemacht. Vielleicht bleiben die einfach hübsch drin in ihrem Biotop. Auf der Tischplatte ist es ja auch nicht halb so gemütlich.

      Beste Grüße, genieße den Garten!

  3. Aqually 2. März 2017 at 15:05 - Antworten

    Moin,

    sehr schön. Wenn du magst, schau doch mal bei den Miniaturgärten meiner Kollegin und Freundin Raven vorbei. Sie treibt diese Kunst langsam auf die Spitze:

    https://ravensforest.wordpress.com/category/miniaturgarten/

    LG
    Aqually

    • Berlingärtnerin 2. März 2017 at 17:23 - Antworten

      Danke für den Link, Aqually, das ist ja wirklich zauberhaft, was deine Freundin so macht. Ich bin ja nicht so der Typ für Figürchen, die Gesamtanlage der Gärtchen ist jedoch umwerfend!

      Herzliche Grüße!

  4. LiSa 2. März 2017 at 07:06 - Antworten

    Was für eine süüüße Idee!
    GlG
    Sabine

    • Berlingärtnerin 2. März 2017 at 12:42 - Antworten

      Und im Frühjahr mache ich mir noch einen größeren für den Balkon. Ganz liebe Grüße, ich hoffe, dir geht’s gut, Sabine!

  5. Margit 1. März 2017 at 22:43 - Antworten

    Das ist ja eine witzige Idee! So eine bepflanzte Schale (allerdings ohne Bank) hab ich auch im Büro stehen! War ein Geschenk, für das ich zu Hause keinen Platz hatte!
    Viele Grüße von Margit

    • Berlingärtnerin 2. März 2017 at 12:41 - Antworten

      Hallo Margit,

      dann könntest du deine Schale mit ein paar Handgriffen ja noch pimpen :-)

      Ganz liebe Grüße!

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