Garten einer Doppelhaushälfte: So üppig kann er schon im zweiten Jahr blühen
Willkommen zu einem Blick über den Zaun in Daniellas Garten eines Doppelhauses. Haus und Garten hat sie im letzten Jahr von den Voreigentümern erworben und den Garten mit ihren Lieblingspflanzen schon jetzt in ein Blütenmeer verwandelt. Hier erfährst du ihr Rezept für einen üppigen Look mit unkomplizierten Pflanzen.

Sich immer wieder auf Gärten einzulassen, ist für Daniella nichts Neues. Vom großen bayerischen Garten mit perfekter Erde zum Berliner Balkon, zum Wochenendgrundstück im Brandenburgischen zur jetzt Doppelhaushälfte in Potsdam: Inzwischen kann Daniella genauso loslassen wie neu anpacken.
Dass ihr kleiner Garten, den sie von den Vorbesitzern erst im letzten Jahr übernommen hat, schon jetzt wieder ganz nach Daniella aussieht, erstaunt mich bei meiner Gartenstammtischfreundin nicht. Sie weiß inzwischen, was „funktioniert“, bringt ihren Stil ein, den ich üppig-natürlich nennen würde, und hat gleichzeitig die Geduld und Erfahrung, auch erst einmal zu schauen, was einem Grundstück und Natur an Angeboten machen.
Das Haus ist ein hübscher Klinkerbau mit Terrasse nach Süden, im Garten gibt es eine weitere Sitzgelegenheit, die durch einen neuen Zaun und Gehölze den nötigen Schutz im Rücken erhält. Ein besonderer Blickfang ist das blaue Gartenhäuschen, das die perfekte Kulisse für die farbstarken Blüten bildet.
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Pflanzen, die schnell viel Effekt bringen.
Daniellas Rezept für eine überbordende Fülle in den Beeten: eine Mischung aus Gehölzen (insbesondere Rosen) und Stauden als beständige Elemente, ergänzt um Zwiebelblüher und zweijährige Pflanzen. Im letzten Sommer hat sie daher Bartnelken (Dianthus barbatus) und Fingerhüte (Digitalis) ausgesät, die im ersten Jahr nur eine Blattrosette bilden und im Folgejahr – also jetzt – zur Blüte kommen. Dazu kam die Aussaat von violetten Nachtviolen (Hesperis matronalis, siehe Foto oben), Patagonischem Eisenkraut (Verbena bonariensis) und Mutterkraut (Tanacetum parthenium), die zwar eigentlich Stauden, aber nicht sehr ausdauernd sind, und sich dennoch durch Selbstaussaat erhalten.
Als dekoratives Element liebt Daniella Rosenkugeln und Obelisken – sie sind ebenfalls ein echter Tipp, um rasch Höhe ins Beet zu bekommen.
Auch Heimat für besondere Pflanzen.
Mitten zwischen den unkomplizierten Pflanzen, die auch in jedem Bauerngarten ihren Charme entfalten könnten, liebt die Gärtnerin auch spezielle Blüher, die durch ihr Aussehen, aber oft auch durch ihren Duft überzeugen. Besonders empfiehlt Daniella die herrliche Persische Rose ‚Persian Star‘ mit wunderschönen Staubgefäßen, die Orangenblume (Choisya ternata) mit einem Duft nach Jasmin (braucht in sehr kalten Wintern etwas Schutz) sowie Farbkracher wie den einjährigen Guatemalasalbei (Salvia cacaliaefolia).
Manche mögen’s heiß: südländisches Flair im Kiesgarten.
Nein, mit den „Gärten des Grauens“, in denen nichts wächst, sondern nur die Steinchen geharkt werden, hat dieser Vorgarten nichts zu tun. Bei Daniellas Kiesgarten handelt es sich um eine geschickt zusammengestellte Gemeinschaft von Pflanzen, die alle die Sonne und Wärme lieben. Wer so ein Plätzchen im Garten hat, kann aus der Not eine Tugend machen, und sich einen Hauch Toscana vor die Tür holen. Rosen, Zistrosen, Wolfsmilchgewächse, Perovskien, Lavendel, Spornblumen, Purpurleinkraut, Wildgladiolen, Iris und Mönchspfeffer schwächeln so kein bisschen. Sie gedeihen sogar besonders prächtig, dem Kies als wärmespeichendem und vor Austrocknung schützendem mineralischen Mulch sei Dank.
Ein Dankeschön noch einmal an Daniella für die schöne Zeit in ihrem Garten!
Wenn du Fragen oder Anregungen hast: Daniella und ich freuen uns über deinen Kommentar!